Julia Stelzner & ihr Eddie

12.11.2010 Lovely Lovelies



Jeder von uns hat ein Lovely Lovely – und aus diesem Grund machen wir uns weiter auf die Suche nach bedeutenden Fundstücken, Herzensdingen und anderen Schätzen. Und so auch dieses Mal: Julia Stelzner stellt uns ihr persönliches Lovely vor.

Neben ihrem Blog, arbeitet die 29-Jährige in einer Werbeagentur, schreibt seit Februar freiberuflich für das Mode-Mag Achtung und interviewt regelmäßig interessante Menschen für Freunde von Freunden und ist dort ebenfalls für die Modethemen zuständig.
Nach dem Abi in der Kleinstadt findet sich Julia Stelzner in Düsseldorf wieder, um dort Politik und Geschichte zu studieren. Ein kleiner Zwischenstopp in Berlin soll nicht ihr letzter sein, denn kurz nach ihrem halbjährigen Abenteuer New York zieht es sie in Deutschlands lebhafteste Stadt zurück: Berlin.

Und dort treffen wir sie auch. Draußen vor der Tür wird es immer frostiger, drinnen und mit dem Tritt durch die Tür wird uns gleich muckelig warm. Uns empfängt eine gut gelaunte und herzliche Julia, die uns ihr Lovely zeigen möchte: Ihren Kater Eddie.

„Ich habe mich natürlich vorher in der Wohnung umgesehen, was mir hier am wichtigsten ist. Und ja, es gibt da sicher die Lieblingshandtasche oder die heiß geliebten Schuhe und dürfte ich mich schon glückliche Besitzerin eines „Utensilo“ von Vitra nennen, hätte ich das vielleicht genommen als Lovely Lovely. Aber so entscheide ich mich für Eddie, meinen Kater. Er ist einfach immer da, wenn ich abends nach Hause komme, wenn ich mal alleine bin – vor allem, wenn ich an das vergangene Jahr denke, in dem ich die meiste Zeit von zu Hause aus gearbeitet habe, hat er mir beste Gesellschaft geleistet, auch wenn das nicht immer ganz so komfortabel war, wenn er sich beispielsweise beim Schreiben halb über die Tastatur gelegt hat, sodass ich kaum tippen konnte…“

Eddie ist mittlerweile zwei Jahre alt und zog um die Weihnachtszeit 2008 bei Julia und ihrem Freund ein. „Wir zwei haben während unserer Zeit in New York wirklich sehr viel gekauft – der Dollarkurs war hervorragend – und dem anderen zu Weihnachten jetzt noch ein Hemd von Urban Outfitters oder etwas aus dem MoMA Store zu schenken, fanden wir auch irgendwie doof. So wurde Eddie zum Geschenk für uns beide.“

….. FREUNDEBUCHEINTRAG # 2

Nach einer kleinen Führung durch die noch nicht komplett fertig eingerichtete Wohnung (die beiden sind vor nicht allzu langer Zeit hier eingezogen), geht es ohne Umwege in die sehr liebevoll eingerichtete Küche. Schnell setzen wir uns an den Küchentisch, denn das Freundebuch wartet auf seinen nächsten Eintrag. Julia greift nach dem pinken Stift und verewigt sich als zweite Freundin in unserem kleinen Buch.

JW: Wie würdest du dich jemandem vorstellen, der dich nicht kennt?

J: Man definiert sich ja leider viel zu oft über den Beruf. Das merkt man ja auch auf Parties, wenn man neue Leute kennenlernt und recht schnell gefragt wird, was man beruflich so macht. Dementsprechend: Ich, 29, arbeite momentan als Werbetexterin und nebenbei als freie Autorin. Alles Weitere wird er oder sie dann schon rauskriegen….

JW: Wie sieht ein ganz normalen Tag in deinem Leben aus?

J: Ich stehe grundsätzlich viel zu spät auf, leider. Um kurz nach neun verlasse ich das Haus, arbeite ab halb 10. In der Werbung kann das ja auch oft ein bisschen länger gehen. Entweder mache ich danach Sport oder treffe mich mit Freunden. Es gibt aber natürlich auch die ganz normalen Abende zu Hause.

JW: Du hast verschiedene Projekte – dein Blog, die Agentur und freiberufliche Sachen. Wohin und wonach streckst du deine Arme denn überall aus?

J: Mein Blog mache ich vor allem, um frei zu kommunizieren und als Abwechslung zum Werbetexten. Dann arbeite ich seit Anfang des Jahres für die Achtung als Online-Redakteurin, ab und an springe ich bei „Freunde von Freunden“ oder schreibe freie Texte unter anderem für Mode-Unternehmen.

JW: Und was wolltest du als Kind unbedingt werden?

J: So etwas wechselt ja immer, bei mir zumindest. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich mit 10 in so ein Freundschaftsalbum bei Berufswunsch nur ein Fragezeichen gemacht habe. Natürlich wollte ich später, mit 13, 14 oder 15, irgendwas machen, was man sich damals als vermeintlich tolle Zukunft ausmalte – wie Sängerin oder Moderatorin beim Musiksender. Aber letztendlich wollte ich schon immer etwas machen, was mich gleichzeitig beruflich und privat ausfüllt, und ab 17 war es dann eben das Schreiben, zuerst von Hip Hop-Texten, dann etwas weniger reimlastiger…

JW: Ist Berlin der richtige Ort für dich?

J: Berlin ist auf jeden Fall für die nächsten fünf bis zehn Jahre der richtige Ort. Aber vielleicht lande ich danach ja auf der Alm.

JW: Dein abgefahrenstes Erlebnis, bei dem du heute noch denkst „Oh mein Gott“?

J: Ich glaube das war, als ich mit 16 mit der Sugar Hill Gang in Nürnberg auf der Bühne stand, neben Melle Mel – das war sehr nett. Äußerst sympathische Herren, übrigens!

JW: Was bedeutet dir Mode? Ist es ein Thema, was dich auch glücklich machen kann?

J: Sicherlich, sonst würde ich nicht so viel darüber schreiben! Ich schaue mir gerne gute Designer an und kleide mich bewusst. Ich habe früher auch alles mitgemacht – vom Girlie, zum Grunge-Look oder den viel zu großen Jeans meines Vaters, wenn ich Snowboardfahren oder auf Hip Hop-Konzerten war. Heute wechsle ich immer noch gerne zwischen Adidas Superstar, Bikerboots und 10cm-Pumps, zwischen Chino, Minirock und Skinny Jeans, zwischen Low und High-Budget. Natürlich macht mir Mode dann Spaß, aber für Glück sind doch andere Dinge ausschlagebend…

JW: Deine schönste Kindheitserinnerung?

J: Ich mochte die Ausflüge mit meinen Eltern und Großeltern in die Natur, z.B. nach Südtirol, bis ich 14 wurde und mich lieber den Parties widmete. Aber ich merke, dass mich das geprägt hat, wenn ich heute selbst gerne in die Berge fahre.

Hell oder Dunkel?
Hell

Laut oder Leise?
Mitteltöne

Süß oder sauer?
Süß

Thriller oder Drama?
Thriller

Kaffee oder Tee?
Kaffee

Schnaps oder Bier?
Beides

Deine Mottoparty?
J: Einer meiner Geburtstage, mit 23, war mal eine Pinkparty – komplett in Pink, meine armen Freunde. Und es gab sogar nur pinke Geschenke. Heute würde ich aber keine Motto-Party mehr machen, weil ich selbst auf keine gehe. Zu viel Aufwand und meist ein schlechtes Motto. Lieber „come as you are“.

JW: Wo treffen wir dich in der weit entfernten Zukunft?
J: Auf einem alten Bauernhof, hoffe ich, gemeinsam mit Freunden, und von wo aus ich weiter schreiben möchte. Heute ist es ja ganz egal, von wo aus ich meine Texte schicke. Aber nahe einer Großstadt wäre trotzdem nicht schlecht, für den kulturellen Ausgleich.

*************************************************************

Sarah Gottschalk

2 Kommentare

  1. 羽崎 奈美

    Go on and defend them up to the point I return, I compelled. Goodness me, Jim-oh, Jim-oh, Jim- The lanky man caught out his gory grip. At university he had a model attendance report, as he found getting his classes more painless than hill work.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related