Geschmackssache: Das Lacoste-Shirt – die Krone des Spießertums?

24.03.2011 Allgemein, Mode

Ist es an der Zeit, das veraltete Bild vom grünen Tier endlich über Bord zu werfen und im eine neue Chance zu geben? Was meint ihr?

Es kommt relativ häufig vor, dass mich Dinge auf die Palme bringen und ja, ich gelobe Besserung. Ob es nun Ray Bans waren oder Hassgedanken zu Winterstiefeln, Dampf ablassen tut eben manchmal gut. Heute wurde mein anfänglicher Schock jedoch durch Einsicht verdrängt. Das Objekt meiner Gedankengänge: Polohemden von Lacoste. Ich schätze, ich war damals in der 7. Klasse, als auch mich die Welle der Krokodile mitriss. Die ganz modebewussten Klassenkameraden unter uns kombinierten die eigentlich so spießigen Sport-Hemden mit Mokassins oder Timberlands. Dann kam die Zeit des Umbruchs, der Dreadlocks, der Holzarmreife und Leinenhosen. Aus die Maus. Lacoste-Träger wurden im Zuge der jugendlichen Engstirnigkeit fortan verurteilt, ich vergaß anscheinend, dass ich mich selbst einmal dazu zählte.

Lacoste Sportswear Sommer 2011

Auch heute ist noch ein kleiner, bitterer Nachgeschmack ob der uniformierten Träger zu spüren. Obwohl jene männliche Wesen, die über eine gewisse Kombinationsgabe verfügen, doch eine ganz gute Figur darin abgeben – sofern der Grundstil dabei leger bleibt, gerne auch ein wenig abgerotzt. Bei uns Mädchen gestaltet sich das unspießige Tragen der traditionellen Golfspieler-Kleidung jedoch etwas kritischer. Es bedarf schon ein wenig Geschick, sich von eher negativ behafteteten Assoziationen zu lösen. Schon seit einger Zeit versucht die Marke nun, ihr Image zu verjüngen und dem Spießertum den Kampf anzusagen. Geglückt ist das den Herren und Damen bisher allerdings nur mäßig. Umso überraschter war ich also, als ich obriges Batik-Modell aus der Kollaboration mit der New Yorker Catherine Malandrino entdeckte. Fledermausärmel, „Gammler-Look“ und dennoch hochgeschlossen – ich könnte mich glatt mit dieser neuen Optik anfreunden – Das Krokodil-Logo allerdings bleibt.

Am 1. April kommt die erste der insgesamt vier geplanten Kollaborations-Kollektionen in die Läden. Der Rest der Entwürfe kann mich allerdings nicht überzeugen, da  mag ich obrige Ringel dch schon viel, viel lieber.

via vogue.

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