Diese Hochzeit zweier von mir sehr geliebter Menschen bringt mich noch um den Verstand. Ich möchte nämlich alles richtig machen. Und nicht schon wieder das seltsamste Schaf im Familienbunde sein. Vielleicht auch schon. So ein kleines bisschen. Um meine Komplexe gegenüber der naturwissenschaftlich-akademischen Brigade mit einer überdimensional großen Schleife auf dem Kopf in Luft aufzulösen.
Erst hatte ich mich für ein Ensemble von Acne entschieden, aber abgesehen davon, dass ich derzeit tatsächlich nicht mehr rein passe, ist auch plötzlich alle Euphorie verflogen. Zu grob, zu rostig – für eine Sommerhochzeit. Und ich möchte das Gruppenbild nicht zerstören. Verzweiflung machte sich breit, aber richtig. Nicht nur bei mir, auch bei meiner Mutter, die so oder so mit dem Allerschlimmsten rechnete. Ich dachte, ich würde nackt gehen, oder einfach unsichtbar, aber dann hatte ich Mordsglück: Gestern statteten wir dem Stefanel Shop am Ku’damm nämlich einen kleinen Besuch ab (wieso, das erfahrt ihr natürlich noch) und dort sah ich es, mein Traum-Hochzeitsgast-Kleid. Vielleicht, weil es mich ein klein wenig an das Print vom „Stolen Girlfiends Club“ erinnert. Aber auch, weil ich mir kein bisschen verkleidet darin vorkomme – trotz enormer Schleife, die ich mir passend dazu aus einem Seidenschal gebunden habe.
Ich sag’e euch gleich: Ich hab’s getan. Das Komplettoutfit zugelegt, meine ich. Samt Schleife, Kette und roter Schuhe. Weil’s Zack gemacht hat. Reinverliebt bin ich quasi und deshalb wenig objektiv. Deshalb geht die Frage an euch: Alles richtig gemacht oder komplett daneben gegriffen?
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle Max, der mich bestens beraten hat.