Zitat des Tages aus: „Nur wer träumt, ist frei“ von E.W. Heine

27.09.2012 Allgemein, Buch

„In allen wirklich wichtigen Augenblicken seines Lebens ist der Mensch nackt, bei der Geburt, im Liebestaumel, am Urlaubsstrand und als Todeskandidat auf der Intensivstation. Uniformen, Pelzmäntel, Sträflingshemden, Meßgewänder und Maßanzüge, sie sind nichts weiter als Zwangsjacken. Sie zwingen ihre Träger in eine unnatürliche Haltung wie Fischbeinkorsetts. Kleider machen Leute, aber keine Kleider, das macht frei. 

Wir haben uns so an unsere Hosen gewöhnt, dass die meisten von uns selbst dann nicht mehr nackt sein können, wenn sie wirklich nackt sind. Wir verbergen unsere Gefühle hinter Feigenblättern. Wer vermag sich schon wirklich zu entblößen, mit ganzem Wesen nackt und hemmungslos unverhüllt zu sein. Das wäre ein Striptease! Keine Königin zeigt ihren Zobenmantel mit der gleichen Würde wie ein Affe sein nacktes Hinterteil. Alle Kleidung ist so lächerlich wie der Mensch und seine unfreiheitliche Ordnung. Alles wirklich Schöne und Natürliche ist nackt. Eine griechische Skulptur mit Hose ist so lächerlich wie ein Reh im Londemantel.“

Aus: „Nur wer träumt, ist frei“ von E.W. Heine. Kann man hier bestellen, ist gut.

5 Kommentare

  1. ゑれべび

    Heya, I just hopped over to your website thru StumbleUpon. Not somthing I would usually browse, but I appreciated your views none the less. Thanks for making some thing worth browsing.

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  2. jhgjyfkf

    Hahahaahahaha, tolles Buch über diese absurde Welt, die Überzeugung aller dass man frei ist wird toll in Frage gestellt und erzweifelt , tolles ZItat, aber ich musste mich ECHT totlachen als ich sah auf was für nem Blog das geschrieben wurde. Diese Gesellschaft ist ja ambivalent bis zum Gehtnichtmehr. Ich könnt kotzen.

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