Travel-Diary // „Grüezi Zürich“ –
1 Stadt, 72 Stunden, 2 Gesichter & ein Hauch von New York

12.08.2015 box3, Travel

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Und schon wieder ist die Gute unterwegs! So oder so ähnlich muss das wohl ausschauen, nicht? Amsterdam, New York und vergangenes Wochenende dann auch noch Zürich. Ich kann gar nicht sagen, was dieses Jahr los ist, aber ich freue mich über jeden Moment, den ich gerade aus Berlin fliehen darf. Jede Einladung, ob von Oma, die mich mit Streuselkuchen und Hängematte im heimischen Garten lockt oder eben die wunderbare Einladung von „Zürich Tourismus“, ein Wochenende in der mir bis dato noch völlig unbekannten Stadt zu verbringen.

Diese Momente der Flucht nutze ich nicht nur, weil Berlin sich gerade zur Saunalandschaft erster Klasse entwickelt, sondern auch weil sich da etwas in meinem Kopf breitmacht, was Chaos verursacht. Ab und zu sind da eben diese Energien im Leben, die man so gar nicht fassen kann. Spätestens dann ist es wohl Zeit für URLAUB!

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Umso mehr habe ich mich gefreut noch einmal in diesen Sommer laut Tschüss Berlin und umso lauter Grüezi Zürich zu rufen. Raus aus dem Alltagssumpf, weg mit lähmenden Gedanken und rein in eine neue spannende Welt voller Eindrücke.

Genau das hat in den letzten 72 Stunden nicht bloß so gut funktioniert, weil ich schon beim Hinflug im Swiss Air-Flieger dank der fiesesten Turbolenzen wach geschüttelt, durchgerüttelt, aber gleichzeitig auch liebstens von dem genauso panischem Flugbegleiter beruhigt wurde – nein, eben auch, weil sich offensichtlich immer in mir etwas rüttelt, verändert und Platzt schafft für Neues, sobald ich Berlin verlasse! Also los:

Zürich – so schön hierzu sein! Ich mochte dich nicht unbedingt sofort, kannte dich ja kaum. Aber das du was ganz besonderes bist, das weiß ich jetzt auch! 

Für mich ist Zürich eine Stadt, die schon immer einen Charakter hatte, aber gerade vielleicht ähnlich wie ich auf der Suche nach etwas Neuem ist und vorübergehend mit zwei Gesichtern lebt. So teilt sich die Stadt nicht nur in Ost und West, links vom Fluss, hinterm See und auf dem Berg, sondern auch in gemütlich dörflich und modern industriell. Nur eine kleine Fahrt von 5 Minuten mit meinem geliebten Velo, wie die Schweizer das rollende Transportmittel nennen, entfernt, kommt man an Orten vorbei, die ich mir nicht etwa in der Schweiz, sondern viel mehr in New York erträumt hätte!

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Fast so, als ob diese Stadt in der Vergangenheit ein paar Selbstzweifel hatte und es jetzt noch einmal ganz neu versuchen mag. Altes wird dabei nicht einfach außen vor gelassen – neinnein, denn all die Badis (die unzähligen Badestellen Zürichs entlang des Flusses oder dem Zürichsee), das damit verbundene Lebensgefühl, die lieben Menschen, (die uns Deutsche übrigens gar nicht so blöd finden) die Berge, und die Kunst – ja, all das bleibt natürlich bestehen. Nur das Framing – ich übersetze: der Rahmen – verschiebt sich ein wenig. Zumindest für mich. So entsteht an jeder Ecke etwas neues. So behutsam, dass man es kaum wahrnimmt – bloß dann, wenn man anfängt die neue Architektur ganz wach wahrzunehmen. 

Das kleine Jane Wayne-Travel Diary soll euch verraten, wovon die verwirrte Anni Jane hier spricht und warum Zürich sicherlich das Potential hat, eine Miniausgabe von New York zu sein.

Et voilà: Ein kleiner Einblick für euch aka ein paar Tipps für Zürich. Aber vor allem die Empfehlung, Zürich anderen Städten schon ganz bald vorzuziehen und aus der Nähe zu bestaunen. Dann werdet ihr mich hoffentlich ein klein wenig besser verstehen.

Aber erstmal von Anfang an:

TAG 1 – Freitag, 7.August 2015

Es ist ca. elf Uhr und ich komme im 25h Hotel in Zürich West an. „Just the two of us“ klingt mehr als verlockend und so werde ich nicht nur in unserer Jane Wayne-Lieblingsfarbe empfangen, sondern auch im tollsten Stadtteil überhaupt – aber dazu später mehr!

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Weiter geht’s, auch wenn das Zimmer quasi dazu einlädt, sich einfach nur im Bett zu dekorieren. Es gibt in Zürich schließlich so viel mehr zu sehen. Also: Ab auf´s Rad, wir haben eine Verabredung zum Lunch!

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Juhuu – nach 5 Minuten Fahrt angekommen im Les Halles, einem traditionellem Restaurant, das für Muscheln bekannt ist, wird erst mal eine Runde entspannt: Zwischen Hommes und Femmes, spritziger Schweizer Limo und ein paar Bauarbeitern, die hier gerne mal ihre Mittagspause verbringen.

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Gleich nach dem Essen gibt es nur noch ein Ziel – ABKÜHLUNG! Anni Jane, höchst konzentriert bei 38 Grad im Schatten, hat natürlich den Bikini vergessen. Deswegen geht es noch einmal schnell zurück zum Hotel. Auf dem Weg dahin wird der Westen Zürichs bestaunt und ja, ich habe immer noch das Gefühl, nicht in Zürich, sondern ein anderen Metropole zu stehen.

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Dann aber endlich mit Bikini an Board geht es ab zur Badi! 14h und ich bin glücklich an einem Ort, von dem ich vorher ja überhaupt keine Ahnung hatte. Badis sind quasi kleine Stellen am Fluss oder dem See, in denen man ins Wasser springen kann. Ob ganz natürlich oder ein bisschen konstruiert, um den Einstieg leichter zu machen. Vor allem die Oberen und Unteren Letten solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Man kann sich auch einfach von A nach B treiben lassen und die Strömung des Flusses nutzen. Dabei trifft man auch immer auf Artgenossen. Jaja, lustig – ich weiß!

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Die Oberen Letten:

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Die Unteren Letten:

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Nach so viel Sonne ging es noch einmal zurück ins Hotel, bevor wir uns dann auf den Weg Richtung Limmatplatz gemacht haben. Hier gibt es ein paar ziemlich nette Bars, kühles Bier und jede Menge Spaß. Was in Zürich passiert, bleibt in Zürich! Meine Kamera konnte ich nämlich genau zwei Bilder und 5 Bier lang halten.

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TAG 2 – Samstag, 8.August 2015 

Gleich zum Frühstück auf´s Sonnendeck. „Good Morning Sunshine!“
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Heute steht die Altstadt Zürichs auf dem Programm, ein Essen am Zürichsee, ein bisschen Shopping und zu guter Letzt ein Dinner im neuen und hippen Rooftop Restaurant.

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Es ist wirklich zu heiß für alles, aber mein Drang alles zu sehen, kennt keine Grenzen. Denn wenn man durch die Altstadt Zürichs läuft, entdeckt man ein wunderbares Haus nach dem anderen. Für die Janes ist auch was dabei – Headquater in Zürich? So.

JaneWayne_VisitZurich-52…oder so?

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Hab ich schon erwähnt, dass es VIEL ZU HEISS WAR? Das Ganze sieht dann nämlich vor der Kamera so:

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…und hinter der Kamera so aus:
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Was soll’s: Die Menschen rund um den Zürichsee, der so unglaublich schön ist, scheint es nicht zu stören. Es wird sich, ohne nur einen Sekunde zu zweifeln, auch bei der Seerundfahrt angestellt und wenn’s eine Stunde dauert. Ja, ja! Ich bin raus!

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Ohne mich, ich rede lieber mit meiner neuen Freundin: Schwan Hannelore. Sie versteht das mit der Hitze! (Hannelore unten rechts im Bild)

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Im Prinzip bin ich nur auf der Suche nach dem nächsten Fleck Schatten und einem kalten Schluck irgendwas, inzwischen wäre auch schon wieder an ein Glas Weinchen zu denken. Gefunden im Quai 61 direkt am Zürichsee. So schön, so kühl, so glücklich.

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Vor lauter Energie kann schon direkt wieder an die Weltherrschaft gedacht werden. Hier in Zürich kann man dann doch auch mal anfangen zu träumen, vom ersten eigenen Boot, der Yacht oder gleich dem ganzen Hafen.

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Weiter träumen in der Bahnhofstraße.

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Kurz noch einen Kaffee…

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…bevor es dann zurück an den einzig wahren Ort geht, die Badi!

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Schick gemacht und weiter gehts. So motiviert wie beim Posen (ich lache über mich, ihr dürft es also auch) ging es leider nicht weiter.

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Kein Wunder, das ich am Abend halb zerstört auf dem Rooftop hänge. Das Essen ist unglaublich hier und die Drinks sind es leider auch. Zudem wird hier nicht à la carte bestellt, sondern die Kellner kommen vorbei und präsentieren euch kleine Tapas. Guten Hunger!
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Zurück im Hotel dem Kameha Grand Zürich: Was super „grand“ klingt, aber leider ein wenig außerhalb liegt. Nachti.

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TAG 3 – Sonntag, 9.August 2015 

Ich bin wach, wach, wach und springe schnell zum Frühstück. Bevor es in die Viadukts und die Markthalle geht. Der letzte Tag steht an und wenn ich ehrlich bin, zurück möchte ich noch nicht.

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Voller viel zu gesundem Müsli mache ich mich auf den Weg Richtung Viadukt.

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Eine kleine Straße voller neuer und alter Läden und Kultur-Klimbim. Neben alten Möbeln, warten ein paar Designer Teile, wie die neuen Taschen von PB 0110 und ein toller Fahrrad-Laden auf mich. Aber seht selbst.

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Weiter geht’s ins Frau Gerolds – einem Platz, an dem ihr viele kleine DIY-Projekte bestaunen könnt.

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Im Edition Populaire gleich nebenan, gibt es eine Sammlung schöner Dinge. Zum schwach werden schön.

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Was die Viadukt sonst noch so zu bieten hat – ganz viel Zauberhaftes.

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Zu guter Letzt wurde dann noch im Restaurant Markthalle gespeist, von Austern, über Tartar und super netten Kellnern, war wirklich alles dabei. Allerdings war auch der Preis nicht ohne. Augen zu und durch – wir sind hier schließlich nicht jeden Tag.

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Zurück im Hotel bin ich mindestens genauso erschlagen, wie ihr es nach diesem langen, laaaangen Artikel und dieser Hitze sein müsst.

Was soll ich sagen außer Tschüss und dänke, märssi du liebe Stadt! Du toller Ort!

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PS.: Mein Horoskop in der August Ausgabe der Vogue sagt mir übrigens, dass mein Problem derzeit ein zwischenmenschlicher Klassiker ist. Vielleicht geht es da Zürich genauso. Ich glaube wir sind beide auf einem guten Weg! Denn was das gute Horoskop noch so sagt? Gespräche wären ein Anfang und die direkte Auseinandersetzung wären da gut. Gesucht und gefunden würde ich sagen. Sharing is Caring auf Metaebene. Was sagt Zürich aka Zurück dazu?!

Genau richtig: Schon in zwei Wochen komme ich wieder. Die Flüge sind so gut wie gebucht. …noch einmal treiben lassen von Badi zu Badi.

12 Kommentare

  1. Kali P.

    Da bekomme ich Lust, dir zu folgen. Zürich hab ich noch nie als Urlaubsort in Betracht gezogen (und seit fünf Jahren nicht mal einen Wochenendtrip!).
    Vielleicht triffst du Hannelore wieder 😉

    Liebste Grüße
    Kali von Miss Bellis Perennis

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  2. Ann

    schöner artikel, macht richtig lust auf zürich. nur eine kleine sache, die mir bei deinen beiträgen immer auffällt..und bitte nimms nicht krumm, geschmäcker sind immer verschieden nur.. versuch doch vielleicht mal ein bisschen weniger zu posen und ein bisschen – muss ja nicht total, nur eben n bisschen – natürlicher zu sein

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  3. anna*

    Ich komme aus Deutschland und lebe in der Schweiz… Unglaublich unterschätzt!! So viele wunderschöne Städte.
    Basel, Bern, Luzern, Zürich! Alle einen Trip wert.
    Das grösste „Problem“, mit welchem ich besonders konfrontiert werde wenn wir Besuch von Freunden aus Deutschland bekommen, sind die Preise… Besonders seit dem der Kurs annähernd bei 1:1 liegt.
    Das muss man sich einfach vor dem nächsten Wochenendtripp bewusst machen.
    Pizza (in einer Dönerklitsche) ab 18Chf, ein Gin Tonic nicht günstiger, der normale Kaffe um die 5Chf, die Fahrt mit der Bahn auf den Berg für eine 4-köpfige Truppe defintiv um die 200Chf (kleiner Berg). Die Hotelpreise sind grösstenteils jenseits von Gut und Böse… Kommt in die Schweiz, es lohnt sich ! Will nur sich er gehen, dass euch nicht der Preisschock unvorbereitet trifft 🙂

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  4. Isabel

    So schön! Das ist meine Heimatstadt und ich bin auch ganz verliebt :-). Zürich West ist auch mein Lieblingsquartier! Ich arbeite im Prime Tower – die Aussicht ist also auch einen Besuch wert.

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  5. Ida

    Du Gute, sag woher sind denn die weißen Schuhe, die du auf den meisten Fotos trägst? Herzlichen Dank

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