PROJEKT, INITIATIVE & ENGAGEMENT //
Herz an, „Wirgefühl“ im Kopf!

08.10.2015 Menschen, box1

wirgefühl

Wir sind schon lange ein Land voller Menschen, die ihre Heimat vor Jahren oder Jahrzehnte verlassen mussten – und die heute unsere Gesellschaft mit gestalten, prägen, verbessern. Hier sind ihre Gesichter, hier sind ihre Geschichten.

Aus tiefer Überzeugung, dass jeder Mensch das Recht besitzt, sein Leben zu gestalten, wie und wo er möchte, und aus dem Wissen, dass Menschen mit Verständnis füreinander ein besseres Miteinander schaffen, ist das Projekt Wirgefühl von den Ladies Danijela Barbaric, Johanna Brinckman und Anna Schunck entstanden. Eine Potraitserie, die 12 Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund vorstellt, um stellvertretend ebenjenen ein Gesicht zu schenken, die sich heute fremd in unserem Land fühlen, die für ihr Recht auf ein friedliches Leben kämpfen und Freiheit als neues Lebensglück verstehen wollen. Danijela, Anna und Johanna möchten mit ihrer Initiative dieser unüberschaubaren Anzahl an Geflüchteten ein Gesicht schenken, Verunsicherten Mut machen und einen Appell los werden: Denn wer das Glück hat, mit Frieden und Freiheit aufgewachsen zu sein, der sollte etwas abgeben und ein gutes Gefühl weitergeben – ein WIRGEFÜHL, eben. Nur so kann die Zukunft funktionieren, so können wir zusammen wachsen und nur so können wir all die Skeptiker da draußen vom Gegenteil überzeugen. Ein unentgeltliches Projekt für Menschen und gegen Vorurteile – mit bekannten und unbekannten Gesichtern, die ihre eigene Geschichte und Reise erzählen, um Barrieren im Kopf abzubauen und ganz viel Power zu schenken:

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Palina Rojinski, Wana & Hila Limar, Hadnet Tesfai, Thomas Kretschmann und sieben weitere, ehemalige Flüchtlinge erzählen ihren Weg nach Deutschland – es sind herausgepickte Erfolgsgeschichten, die sture Ablehnung im Kopf zum Nachdenken bringen sollen, Vorurteile im Keim ersticken wollen, Pauschalisierungen den Garaus machen möchten und ein Zusammenrücken einer WIR-Gemeinschaft fokussieren. Gemeinsam können wir wohl alles schaffen. Das dürfen wir nicht vergessen.

Wir danken Danijela Barbaric, Johanna Brinckman und Anna Schunck von Herzen für dieses schöne Projekt. Herz an. „Wirgefühl“ im Kopf!

9 Kommentare

  1. Lisa

    Es wäre schön, wenn Ihr in einem solchen Text auch auf die Sprache und den damit transportierten Inhalt achten würdet. Also, wer sind DIE Menschen mit Migrationshintergrund? Und sind sie nicht auch Teil von „unserem Land“? Wenn ja, dann sind es doch Deutsche Staatsbürger_innen, oder? In Zeiten, wo rechtspopulistische und nationalsozialistische Gruppen und Menschen wieder auf Blut/Ethnie/Rasse (was auch immer für Konzepte dahinter stecken mögen) pochen und ein „Die“ und „Wir“ konstruieren, sollten bei gerade gut gemeinten Beiträgen, diese Unterscheidungen aufgehoben werden. Denn mit „Migrationshintergrund“ werden Leute wieder stigmatisiert….
    PS:Auch hilft es, auf Selbstbezeichnungen zu achten, wie Deutsche of Color oder Neue Deutsche oder einfach Mensch!

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    1. Maria

      Du kannst es bei Deinem Projekt zur besseren Akzeptanz und Toleranz von Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund in unserer Gesellschaft ja besser machen, liebe Lisa. Ganz ehrlich, kommt es Dir nicht selber falsch vor, unter diesen Bericht mit erhobenem Zeigefinger zu posten, was Deiner Meinung nach daran noch falsch ist und besser gemacht werden müsste? Sorry, aber ich habe keinen Verständnis für Deinen hanebüchenen Kommentar!

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    2. Mariam

      Liebe Lisa, das ist doch genau dass, was das Projekt ganz konkret macht: aufzeigen wer zum Beispiel „die Menschen mit Migrationshintergrund“ sind, dem Label ein Gesicht geben und zeigen dass Menschen mit einer Lebensgeschichte, die nicht unbedingt in Deutschland begonnen hat, ein ganz normaler Teil von „diesem Land“ sind. Dass dies leider nötig ist, ist eine andere Geschichte. Und die von dir genannten Selbstbezeichnungen sind genau das, Selbstbezeichnungen von manchen Menschen, die man aber auch nicht auf ganze Gruppen übertragen sollte, bzw. deren Akzeptanz bei anderen Menschen man auch nicht einfach voraussetzen kann.

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  2. miriam

    Die chiffre des „katholischen Mädchens vom lande“ als synonym für bildungsungerechtigkeit hat sich zu „der junge Migrant in der Großstadt“ gewandelt. Was haben wir im Kopf, wenn wir über Integration nachdenken???? Mtv-moderatoren? Ärzte?
    Verkommt „Glück“ zum Leistungsprinzip? Das scheint mir solch ein Projekt zu untermalen.
    Das viel hehrere Ziel sollte es sein, Menschen schlicht zu ermächtigen. Und sich aus gute Gründen für, oder auch GEGEN einen Weg zu entscheiden. Es geht um Möglichkeiten. Integration bedeutet nicht, dass alle dem Bildungsbürgertum angehören. Es bedeutet, dass alle Menschen, so wie sie sind, gut sind, und so sein dürfen.

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