Travel // Ein Paris-Guide
für entspannte Reisende, die im Alltag schon genug Termine haben.

31.05.2016 Wir, Wohnen, Travel

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Paris ist die Stadt der Liebe und der schönen Kleider. Paris ist der Himmel für Kunst und Poesie. Paris ist wie ein Gemälde, sagt man. Ich war schon oft da, aber richtig ankommen durfte ich nie, bloß hetzten, von A nach B. Das sollte diesmal anders werden. „Paris is always a good idea“, fand schon Audrey Hepburn. Auch zum Abschalten und Staunen und treiben lassen. Ich habs versucht, drei Tage lang. Und noch nie ist es mir so gut gelungen. Ganz ohne Termine, aber mit einem lieben Menschen an der Hand. Wenn es regnet, dann schlafe ich von früh bis spät, habe ich mir zuvor geschworen, das macht mir gar nichts. Aber die Sonne schien, manchmal brannte sie sogar, zum Beispiel als ich im Jardin des Tuileries zwanzig Minuten lang zwei Enten beim Küssen beobachtete. Deshalb tun mir jetzt ein bisschen die Beine weh. Aber auf die gute Art. Zwar nicht von Abenteuern, aber von guter Musik. Von einem Maccaron-Pfad quer durch Marais, vom Bummeln und Trödeln und Füße übereinander schlagen.

Wenn ich verreise, will ich ganz nah dran sein an meiner Stadt, Hotelzimmer machen mich unglücklich, jedenfalls meistens. Seit meines Ausflugs nach New York bin ich nun also auch dem Airbnb-Tourismus verfallen, eine Erfindung aus dem Himmel, wenn man mich fragt. Da steht der frisch gerpresste Orangensaft im eigenen Kühlschrank, man atmet ein bisschen Alltag der hier Lebenden ein, entdeckt Bildbände, gesammelte Gemälde und versteht ein bisschen mehr, was es heißt, eine Pariserin zu sein. Oder ein Pariser, so wie Colas, dem ich für seine Wohnung am liebsten die Füße küssen würde. Ich weiß nicht, was er den lieben langen Tag lang macht, aber ich ahne es. Überall liegen Magazine über die schönen Künste der Welt verteilt, Ölfarben strahlen von den Wänden, nichts wirkt neu, alles fühlt sich nach alten Seelen an, nach Liebe zum Detail und einem ausgesprochen geschickten Händchen für Flohmarktfunde, die das Früher ins Jetzt katapultieren. Ich hätte noch viel länger bleiben können, aber Märchen gehen nunmal irgendwann vorbei. Das Gute ist aber: Man kann die Seiten immer wieder aufschlagen. Oder einfach wiederkommen, irgendwann.

Das Apartment:
„Luxury & Cosy Flat“ von Colas.

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Es folgt:
Ein Guide zum Nachmachen, der viel Raum für Eigenes lässt und alles will, außer anstrengend sein:

Samstag:
10.00 Uhr:
Ausschlafen. Und auf der Rue La Boétie ein Pain au chocolat besorgen. Oder zwei. Oder drei.
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11.00 Uhr:
Bummeln und für ein, zwei Stunden in die Rolle der adretten Pariserin schlüpfen, an teuren Stoffen schnuppern und sich von textiler Schönheit berieseln lassen. Die Av. Montaigne ist zu Fuß nur etwa zehn Minuten entfernt. Chloé, Dolce & Gabbana, Gucci, Loewe, Céline, Chanel, Marni, usw. – alles da und zum Träumen bezaubernd.
airbnb die besten apartments in paris thisisjanewayneJardin des Tuileries 14.00 Uhr:
Noch ein bisschen Touri sein. Ab zum 100 Meter hohen Riesenrad am Place de la Concorde und dann geradewegs hereinspaziert in den Jardin des Tuileries. Hier lässt sich prima ein Sonnen-Nickerchen machen, auch das französische Buch, das ihr schon immer mal durcharbeiten wolltet, liest sich hier mit Leichtigkeit. Irgendwann gelangt man zum Arc de Triomphe du Carrousel, hinter dem sich das Palais du Louvre erstreckt. Typische Sehenswürdigkeit hin oder her – ich hätte stundenlang dort stehen und staunen können. Wer mag: Im Musée des Arts Decoratifs gleich neben dem Louvre ist gerade die „Fashion Forward“ Ausstellung zu sehen. Im Telescope gibt es danach feinsten Kaffee in gemütlichem Ambiente. Danke, Paula, für den Tipp!

16.00:
Zeit für eine süße Stärkung. Mit der M1 fährt man nur wenige Minuten bis zur Metro Station Hôtel de Ville im Stadtteil Marais. Dort kann man sehr, sehr lange die Rue Vieille du Temple entlang spazieren und sich treiben lassen. Himmlische Riesen-Maccarons warten bei Christian Vabret auf euch.

airbnb die besten apartments in paris thisisjanewayneJardin des Tuileries
17.00 Uhr:
Kurzer Abstecher in die nachhaltigeren/transparenten Concept Stores Centre Commercial und Centre Commercial Kids in der 22 Rue Yves Toudic.

Processed with VSCO with a9 presetNachdem ich eine Handvoll Schönes für Lio gefunden hatte, lag mein Augenmerk besonders auf den wunderbaren und nicht selten ironischen Prints des Labels G.Kero.

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17.00 Uhr:
Wer mag, kann jetzt runter laufen zum Canal Saint Martin und dort aus etlichen schönen Cafés und Restaurants wählen. Wir hingegen waren faul und gönnten uns einen kleinen Weißwein vor dem Les Philosophes in der 28, rue Vieille du Temple!

marais paris Wochenend Guide

19.30 Uhr:
Der schnelle Hunger! Nichts schickes, eher elegantes Fast Food, aber superduper lecker: Big Fernand auf der Rue Saint Sauveur! Burger aus dem Himmel.

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20.30:
Wein. Oder Bier. Oder Cola (Das Essen ist auch sehr gut, aber wir waren schon so voll). Im Café Du Marche Des Enfants Rouges in der 37, Rue de Bretagne. Herrlich ist es, einfach nur dort zu sitzen, und das Treiben auf der Straße zu beobachten. Ist aber eine andere Ecke von Marais. Alternativ bleibt man in der Nähe des Burgers und lässt es sich in einer Bar gut gehen, es gibt dort nämlich sehr viele.

Bei uns ging es um 00.30 Uhr weiter mit einem Konzert von Nils Frahm und Olafur Arnalds im Louvre. JR erzählte zwischendurch eine kleine Geschichte. Um 6.20 Uhr ging die Sonne über der Glas-Pyramide auf. Ich bin noch immer ganz selig.


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Sonntag:
10.00 Uhr:
Wieder Frühstück aus einer der zig köstlichen Boulangerien.

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10.30 Uhr: Weils so schön war: Nochmal nach Marais. Kaffee und Salat im Le Pick-Clops in der 6, Rue Vieille du Temple.
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11.30 Uhr:
Flohmarkt auf der Rue de Bretagne!
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12.30:
Mittagessen im Café Charlot, gleich ums Eck. Die beste heiße Schokolade der Stadt gibt es dort auch, munkelt jedenfalls unser Freund Hien Le.
paris15.00:
Museen. Das Musée d’Orsay und das Centre Pompidou sind immer empfehlenswert. Oder ab in den Parc de Buttes Chaumont mit kurzem Stopp im Rosa Bonheur, ein weiterer Eins A Tipp einer unserer Super-Leserinnen. Von dort aus gelangt man auch nochmal ganz wunderbar zum Canal de Saint Martin, wo hervorragend getrödelt und spaziert werden kann.

17.00 Uhr:
Kaffee und Hmmlecker-Stärkung in einer alten Kirche (wieder ein Dank an Paula!). Das Ruage in der Rue de Carmes ist zugleich Co-Working-Space und Augenschmaus. Hier wird nicht nach Getränk bezahlt, sondern nach Stunde, und zwar 4 Euro. Ich glaub’s kaum. So schön dort, auch die Menschen.

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Und jetzt schnell los zum Flughafen!
Tausend Dank, liebes Airbnb-Team für die fabelhafte Unterkunft-Unterstützung!
Es war (schon wieder) so schön.

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8 Kommentare

  1. Saskia

    Hach, das klingt nach einem fantastischen Wochenende. Wir waren bis Sonntag auch ein paar Tage in Paris und haben ein ziemlich ähnliches „Programm“ absolviert. So ein paar Momente zum Gedanken schweifen und Seele baumeln lassen fernab von zu Hause sind für mich manchmal wahres Wundermittel. Das Apartment sieht traumhaft aus. Wir hatten uns für ein paar Tage einen anderen Standort ausgesucht und in Saint Denis genächtigt, wirklich empfehlenswert um mal einen anderen Blickpunkt auf die Stadt und ihre Bewohner zu bekommen. Und wo steigt man in Paris sonst um Mitternacht in eine proppenvolle Metro? Viele Grüße, Saskia

    Antworten
  2. Sophie

    Das klingt traumhaft. Ich fliege diese Woche nach Mailand und versuche es auch so ruhig wie möglich anzugehen. Urlaub vom Urlaub ist nämlich nicht drin…

    Küsschen von Firstpug

    Antworten
  3. Fanni

    Liebe Nike, die Bilder und dein Urlaub sehen sehr schön aus. Ich gönne dir ein entspanntes Wochenende von Herzen. Aber eine Sache will ich doch irgendwie losbekommen. In Frankreich kämpfen gerade hunterttausende (junge) Menschen für ihre Rechte und gegen eine Verschärfung des Arbeitsrechts. Überall in Land wird gestreikt: Kernkraftwerke, Fernverkehr…. So auch in Paris. Ich finde neben den vielen Blicken in die Läden oder der schicken Wohnung, kann man auch einen Blick in das alltagliche Leben der (ganz normalen) Franzosen und Frnazösinnen werfen. Ich lese regelmäßig eure Blogeinträge, besonders freue ich mich wenn ihr klar Stellung bezieht. Ich selber bin politisch Aktiv und finde, wenn man reist sollte man auch auf die politische Situation im Land schauen. Auf Frankreich schauen wir hier alle viel zu wenig. Bitte versteh mich nicht falsch paar freie Tage braucht jede/r. Aber die Streiks in Frankreich sind Historisch und brauchen Aufmerksamkeit. Naja, ich wollte es einfach los werden. Vielleicht interessiert es dich ja auch. Hier ein Hintergrundartikel: http://bit.ly/1UtHTOq Liebe Grüße, Fanni

    Antworten
    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Fanni, danke für deinen Kommnentar. Ich weiß natürlich sehr wohl, was da gerade passiert, auch habe ich darüber nachgedacht, ob ich das Thema in meinem Artikel ansprechen möchte. Ich habe mich ganz bewusst dagegen entschieden, aus unterschiedlichsten Gründen. In diesem Beitrag ging es mir um das Abschalten und Entdecken. Was nicht bedeutet, dass ich all jene, die Urlaub machen, um die Situation des Landes nicht scheren. Es wäre mir persönlich in diesem Kontext aber ehrlich gesagt zu aufgesetzt rüber gekommen, zu pseudo-interessiert. So ein bisschen nach dem Motto „Ich mache hier jetzt einen schicken Urlaub, aber ach übrigens, ich bin ja nicht doof, also hört her.“ Weil dein Einwand aber berechtigt ist und es uns häufig ähnlich geht, füllen wir nebenher Kategorien wie Brain Blah oder die Weekend Reads. Und hier darf es dann gern um die wichtigen Dinge des Lebens gehen. <3

      Antworten
      1. Fanni

        Liebe Nike, vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe dich. Dann freue ich mich auf dein/euer nächstes Brain Blah. Und bin gespannt ob Frankreich dann noch Thema ist. 😉 Schönen Donnerstag, Fanni

        Antworten
  4. Pingback: Cherry Picks #20 - amazed

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