Ich habe zwar keine weißen Wände, aber immerhin Wände. Zartgelbe zum Beispiel, die längst vom Zahn der Zeit geküsst wurden, und auch eine tolle, ganz frische graugrüne Wand, aber keine einzige Wand hat bisher einen Platz in meinem Herzen. Weil die Seele fehlt, das iTüpfelchen sozusagen, oder irgendein Alleinstellungsmerkmal. Seit Jahren stelle ich deshalb schon Poster-Listen zusammen, jedes Mal aus dem dringenden Bedürfnis heraus, endlich zu handeln! Gegen die Tristesse. Von Entscheidungsschwierigkeiten erschlagen blieb ich bisweilen stets regungslos liegen, trotz etlicher Möglichkeiten. Das soll sich jetzt ändern, aber bitteschön recht dalli.
Obwohl ich normalerweise nicht viel mit Statement-Slogan-Schmiererei am Hut habe, gefällt mir die obige mitsamt des zerzausten Haars zum Beispiel sehr gut. Aber auch die getrockneten Blüten, die rote Frühlingsrose und Herr Kaktus gehen mir nicht aus dem Kopf, Stefan Marx sowieso nicht (auch nicht der echte!) und ach, so ein Achtzehn-Atomkraftposter wäre was Feines für den Flur. Ihr seht, es wird nicht besser. Nur schöner: