Monday Reads // Mit wetternden Müttern, sexistischer Werbung, Botox und einem Urlaub ohne Style

Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenbeginn, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:

Der 25 Frauen Award 

Die Gewinnerinnen des 25-Frauen-Awards von EDITION F stehen fest! Zum vierten Mal wurde der Award nun schon verliehen. 2017 hat die eF-Community gemeinsam mit einer Expertenjury insgesamt 25 Frauen ausgewählt, deren Erfindungen unsere Welt ein Stück besser machen. Welche das sind, lest ihr hier.

Widersprüchliche Gleichheit der Geschlechter

„Das märchenhafte Bild, was die westliche Bevölkerung von einer Frau aus dem Orient erwartet, entspricht oftmals dem eines typischen Harems: Zwanzig Frauen, die in einem großen Zimmer eingesperrt sind und nur auf ihren Mann warten. Des Weiteren verbringen sie ihren Tag damit, Couscous zuzubereiten und zu putzen. Währenddessen arbeitet der Gatte am Morgen und trifft sich nachmittags mit seinen Kollegen auf einen Minze-Tee und Joint im Stammkaffee. Keine Frage, dass dieses Bild klischeehaft ist. Doch jedes Klischee hat seinen Ursprung, und diesen Ursprung gilt es zu erfassen.“ Ein Beitrag von Nadia Hafez.

Vacation ohne Style

„Die Urlaubssaison hat begonnen, das erkennt man daran, dass einem dieser Tage an jeder Ecke des modebewussten Internets Einkaufsempfehlungen für die perfekte Feriengarderobe begegnen. „Vacation Style“ hat den „Beach Body“ in Sachen Begehrlichkeit offenbar abgelöst, was wir mal als positive Entwicklung deuten wollen. Allerdings ist auch das stilsichere Auftreten im sonnigen Ausland eine schweißtreibende Angelegenheit.“ Weiter gehts bei C’est Clairette.

Polizisten Verhindern Gay Pride Demo in Istanbul

Mit Gummigeschossen und Wasserwerfern haben Polizisten eine Demonstration für die Rechte Homosexueller verhindert. Die Gay Pride war einen Tag zuvor verboten worden. Mehr Infos hat ZEIT.de.

Cannabis gegen Regelschmerzen

New Yorker Frauen mit Regelschmerzen könnten möglicherweise bald Gras konsumieren, das erlaubt vielleicht ein neues Gesetz. Seit 2014 ist medizinisches Cannabis in New York legal. Und gerade wird im US-Bundesstaat diskutiert, ob Cannabis, das bereits in 29 Staaten verschrieben werden darf, auch für Regelschmerzen zulässig ist.Mehr weiß Jetzt.de.

Unsere Skavin Lola

„Sie lebte 56 Jahre bei uns, zog mich und meine Geschwister gross, bekam von meinen Eltern keinen Lohn, keinen Dank und kein eigenes Bett. Ich war elf, als ich merkte, dass das nicht normal war.“ Via Das Magazin. Bezahlen lohnt sich, wirklich.

Wenn Mütter andere Mütter kritisieren

„Fehler machen ist okay. Scheitern auch. Seine Meinung ändern auch. Nur andere Mütter klein machen, das ist nicht okay. (…)

Mütter können so grausam sein. Immer wieder beobachte ich das. Selbst bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis, wo eigentlich alle sehr liberal eingestellt sind, wenn es ums Kinderhaben geht. Ja sogar ich selbst sage manchmal Dinge zu anderen Müttern, die ich im Nachhinein bereue.“ Weiterlesen bei Little Years.

Sexistische Werbung – Horst besteht auf sein Frischfleisch

Das Verbot sexistischer Werbung ist so ziemlich der Veggie-Day unter den feministischen Themen. Viel Trubel um kleine Änderungen, harte Fronten, und irgendwelche Horsts regen sich auf, weil sie weiterhin das gewohnte Fleisch verfügbar haben wollen. Aber es wird schwerer für die Horsts. Denn es scheint, als würde es zumindest in Berlin in absehbarer Zukunft ein Verbot sexistischer Werbung geben – Eine Kolumne von Margarete Stokowksi.

Darf man Mitleid mit Trump haben?

„Ich spüre es sofort, wenn ich ihn sehe. Seine strohigen Haare, Farbcode „Gelbfieber“, die breite Krawatte als Phallus vor dem dicken Bauch, die schmalen Lippen beleidigt aufeinander gepresst oder zu einem Satz voller Dummheit verzerrt, die gerötete Gesichtsfarbe eines Cholerikers, Überheblichkeit aus jeder Pore – ich denke: was für eine Witzfigur. Was für ein armer Clown. Falsch sieht er aus. Künstlicher und leerer als seine Hotels. Getrieben. Unglücklich. Ich fühle etwas Seltsames: Ich habe Mitleid. Mitleid mit Donald Trump. Darf ich das?“ Das fragt sich Friedemann Karig.

Wen nennst du hier Bitch?

„In einer Welt, in der Frauen immer noch sexualisiert und offenkundig objektiviert werden, erhält schon die kleinste Abweichung von dieser Haltung zahlreiche Lobesbekundungen. „Show me somethin natural like ass with some stretch mark“ – Die Time, die Vogue und viele andere Medien feierten US-Rapper Kendrick Lamars neuen Track ‚Humble‘ als erfolgreichen Beitrag zur sogenannten Body Positivity von Frauen.“ Ein Beitrag von Miriam Galler für Libertine.

Botox – eine glatte Lüge

„Der Abstieg passiert schnell und unerwartet. Mit Mitte Dreißig stehen Frauen im Zenit ihrer sexuellen Anziehungskraft. Ein paar Jahre später interessiert sich keiner mehr dafür, ob sie auf einer Party den Raum durchschreiten oder nicht. Die magische Grenze liegt ziemlich genau bei vierzig Jahren.

Mit vierzig Jahren muss eine Frau sich entscheiden: Kuh oder Ziege? Dahinter steckt die simple Tatsache, dass Fettgewebe aufpolstert. Die Frage lautet daher eigentlich: Gesicht oder Hintern? Ersteres soll möglichst wenig Falten aufweisen, letzterer möglichst handlich sein. Wer beides will, muss Grünzeug essen, den erschlaffenden Leib mit Fitness stählen und sich mit Botox das verknitterte Gesicht ausbügeln lassen. So wie es rund 25.000 Frauen in Deutschland jährlich tun. Eine davon bin ich.“  Von Diana Weis.

Hollywoods Haare 

Nur über 60-jährige Frauen haben graue Haare, nur verrückte Frauen haben bunte Haare, nur introvertierte Frauen tragen kurze Frisuren und beinahe alle Frauen, egal ob verrückt, introvertiert, begehrt oder alt, haben rasierte Achseln – sogar Wonder Woman (die übrigens auf einer abgeschiedenen Amazoneninsel aufgewachsen ist). Was läuft da schief, fragt sich Viola Funk derzeit bei i-D.

Auf ein Frühstücksei mit Ricarda Messner 

„Ein Straßencafé im ruhigen und langweiligen Teil von Berlin-Charlottenburg, wo sie 1989, drei Wochen vor Mauerfall, geboren wurde und heute noch wohnt. Ricarda Messner, Gründerin und Herausgeberin der halbjährlich erscheinenden Zeitschriften Flaneur (Heftkonzept: das Porträt einer Straße einer international bekannten Stadt, im Oktober erscheint die São-Paulo-Ausgabe) und Sofa (ein angenehm wirr und überladen wirkendes, für den nicht mehr jungen Leser nicht ganz leicht zu dechiffrierendes Magazin). Das ist, Moment, schon ein Ding, dass eine unter 30-jährige Frau noch gedruckte Zeitschriften herausbringt (…).“ Von Moritz von Uslar.

Ströbele im Interview


Ende dieser Woche geht der Bundestag in die Sommerpause – und für Hans-Christian Ströbele endet die letzte reguläre Sitzungswoche als Abgeordneter. Der 78-Jährige verlässt das Parlament nach mehr als zwanzig Jahren. Zeit für ein Gespräch. – Hier entlang.

Hotpants sollen an Schulen verboten werden

„Als die ersten Menschen begannen, Felle nicht mehr nur als Sonnenschutz oder Zelt zu benutzen, sondern sich damit zu bekleiden, muss es schon die ersten unausgesprochenen Regeln für Frauen gegeben haben, wie sie sich anzuziehen haben. Anders kann ich mir diese jahrhundertelange krampfhafte Fixierung darauf, was Frauen tragen, was sie tragen dürfen, was nicht und warum es eigentlich immer das Falsche ist, nicht erklären“ Von Ninja LaGrande

 

Und ein kleiner Reminder:

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