4 Restefix-Rezepte //
Gemüseschalen verputzen & Tomatenkerne einkochen!

Mir passiert das leider viel zu oft; Gemüseschalen und Anschnitte werden beim Schnippeln entsorgt oder die Tomatenkerne – nachdem die Bruschetta endlich fertig belegt ist – unliebsam in den Biomüll geschmissen. Schon einige Male beäugte ich diese Lebensmittelreste, kratzte mich nachdenklich am Kopf und fragte mich, ob es da nicht noch andere Wege gäbe als hier schon den Schlussstrich zu ziehen. Tja, Freunde, natürlich können die meisten Gemüse und Früchte gänzlich verwendet werden. Uns ist das wohl allen klar. Aber welche praktischen Tipps bieten sich hier wirklich an? 

Es sollte bestenfalls schnell gehen und idealerweise lecker werden, diese Lebensmittelverwertungsgeschichte. Wie kann ich aus Resten etwas Sinnvolles und Schmackhaftes zaubern? Diese Challenge stellte ich mir selbst: Zackzack, habe ich an einem Nachmittag das Küchenmesser in die Hand genommen und aus Gemüseüberbleibsel kurzen Prozess gemacht; was daraus entstanden ist, dürft ihr gerne nachmachen. Ist nämlich keine Jackass Sendung und wirklich deliziös!

Gemüseschalen ab sofort aufbewahren! Die Schalen haben nicht nur die meisten Vitamine, aus ihnen können auch ganz leckere Chips gebacken werden.

Aromatische Chips aus Gemüseschalen (hervorragend als Snack oder als Garnitur)

  • Gemüseschalen
  • Olivenöl
  • Salz
  • Chili geschnitten
  • Kräuter nach Wahl

Gemüseschalen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Öl beträufeln und Salz darüber geben. Chili und Kräuter dazu geben und kurz mischen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Umluft ca. 20 – 30 Minuten backen, bis kross.

Curry-Ketchup aus Tomatenkernen

Normaler Ketchup hat ganz schön viel mit Zucker aber herzlich wenig mit Tomaten am Hut. Deshalb schmeck selbst eingekochter Ketchup so viel leckerer und natürlicher und macht sich auf allem ganz gut; seien es Burger, Hot Dogs oder einfach nur ein Stück Brot. Total einfach gemacht ist es eines meiner liebsten Verwertungezepte! 

  • Mind. eine Handvoll Tomatenkernen
  • 1 TL Curry
  • 1 Prise Zimt (je nach Menge natürlich mehr)
  • Salz
  • 1 EL Agavensüße oder Rohrzucker
  • 2 EL Wasser
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt

Zwiebel und zerdrückte Knoblauchzehe in einer beschichteten Pfanne im heißen Öl andünsten. Tomatenkerne dazugeben, umrühren. Restliche Zutaten dazugeben und bei ständigem Rühren einkochen, bis alles zu einer soßenartigen Konsistenz eindickt. Falls ihr den Ketchup nicht gleich braucht, könnt ihr in ein Glasgefäss abfüllen und verschliessen. Der Ketchup hält sich etwa 2 Wochen im Kühlschrank.

Broccolistiele sind ja nun wirklich nicht die Lieblingsteile des Gemüses. Aber aus den grünen, glatten Stielen kann ein leckeres Pesto zubereitet werden – und Pesto ist einfach immer Shizzle.

Frisches Nuss-Broccoli-Pesto aus Broccolistielen

  • Broccolistiele, geputzt und in Scheiben geschnitten
  • 1 dl Olivenöl
  • 5 EL Sesamöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200 g Haselnüsse, gemahlen
  • 1 EL Limettensaft
  • 1/2 EL Agavensüsse oder Honig
  • 1 TL Salz

Broccolistiele in Scheiben schneiden und garen. Danach alles in einem Mixer zu einem Pesto pürieren. Je nachdem, wie viel Broccolistiele ihr übrig habt, könnt ihr die Menge an Olivenöl anpassen – vielleicht braucht ihr weniger, vielleicht braucht ihr mehr. Das Pesto sollte nicht zu breiig und recht geschmeidig werden. Das Pesto hält sich verschlossen ca. eine Woche im Kühlschrank.

Wer per Zufall Gemüseschalen und Broccolistiele gleichzeitig an Vorrat hat, dem gebe ich einen Tipp: Kombinieeeeren! Mit Linsenpasta gekocht und den Gemüsechips obendrauf wird das Pesto so richtig Schmackes und ihr könnt euch, nachdem alles verputzt ist, genüßlich nach hinten lehnen, den Brauch streicheln und euch sagen; so jetzt hab ich mir und der Welt was Gutes getan. Jetzt ein Eis! So habe ich das auf jeden Fall gemacht. Natürlich könnt ihr das Pesto auch mit normaler Pasta zubereiten.

Linsenpasta mit frischem Nuss-Broccoli-Pesto aus Broccolistielen und aromatischen Chips aus Gemüseschalen

Für 1 Person:

  • 90 g Linsenpasta
  • 5 EL Nuss-Broccoli-Pesto
  • 1 Handvoll Gemüsechips

Linsenpasta mit Salzwasser aufkochen. Ein wenig Pastawasser in der Pfanne lassen, den Rest aschütten. Pesto dazu geben und vorsichtig vermischen. In einer Schüssel anrichten und Gemüsechips darüber geben.

6 Kommentare

  1. Irma

    Super Kategorie ! Das Rezept vom Ketchup finde ich super. Beim Brokkoli muss ich gestehen, dass ich die Stiele eh immer mitkoche – ich finde, die geben einem Gericht die größere Brokkoli-Note. Für die Chips würde ich den Ofen nicht anschmeißen: ich finde, die einzubringende Energie rechnet sich nicht mit dem Ertrag, ist aber super cool, dass es zero waste ist. 🙂 Gemüseschalen sammle ich auch oft im Froster und koche dann Brühe draus.

    Antworten
    1. Lisa

      Hey Irma,

      ich mache das genauso mit den Gemüseresten. Erst schön lange sammeln, dann ne Brühe kochen, die fertige Brühe in Eiswürfelförmchen füllen und ab in den Froster. So hab ich immer frisch gekochte Brühe für meine Küche 🙂

      Antworten
  2. Kerstin

    Alexandra, hast du nen Tipp, welche Gemüseschalen sich besonders eignen? (Ich finde diese neue Kategorie und die Art, wie du sie machst, auch super!) Liebe Grüße!

    Antworten
    1. Alexandra Koch Artikelautorin

      Danke für die Blumen <3
      Es eignen sich alle Gemüseschalen, ich mag aber die Kartoffel- und Karottenschalen am liebsten 🙂
      Die liebsten Grüsse!

      Antworten
  3. Pingback: Hallo Wochenende - a fluffy mess

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