Weekend Reads // Über Emojis, Gleichstellung, The End of the f**** World & Ruth Bader Ginsburg

12.01.2018 Allgemein

Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenende, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:

#WokeCharlotte

#WokeCharlotte mag im ersten Moment vielleicht wie einer dieser lustigen Internet-Witze aussehen, doch der Hashtag ist viel mehr als das. Er steht für den Widerspruch, wenn es um unsere alten Lieblingsserien geht. Kann man sie in unserer modernen Welt noch ohne Weiteres anschauen oder müssen wir sie mit Abstand betrachten? Manche Dinge altern in Würde: wie Helen Mirren oder Mariah Careys „All I Want For Christmas Is You“. Bei anderen Dingen wird hingegen nach mehreren Jahren Abstand klar, wie ignorant sie eigentlich waren. WieTatsächlich Liebe zum Beispiel. Oder Katy Perrys „You’re So Gay“ – der Versuch eines Hits. Und eben auch Sex and the City. Hier entlang!

Irdisches Raumschiff – Wie es ist, in einem Raumschiff zu wohnen

„Man betritt das Wohnhaus nicht mit einem Schlüssel, sondern mit einer App, die einen stroboskopartigen Lichtblitz auf dem Bildschirm des Smartphones anzeigt, das man vor eine schwarze Scheibe in der Hauswand halten muss. Meine Mutter hatte mir einen personalisierten Link zu diesem Lichtblitz nach Berlin auf mein Handy geschickt, damit ich ins Haus könnte, wenn ich bei meinen Eltern ankäme. Die App, mit der man diesen Link öffnet, heißt Lightpass und behauptet von sich, „The future of access“ zu sein. Sollte sie sich durchsetzen, werden wir in 50 Jahren unseren Enkeln erzählen: „Wenn wir früher unsere Eltern besuchten, versteckten sie uns den Haustürschlüssel im Blumentopf, oder wir kletterten durch’s Kellerfenster“, und unsere Enkel werden uns ratlos anschauen und fragen, was ein Blumentopf ist (oder ein Haustürschlüssel).“ Weiterlesen bei Clairette!

Es geht um nichts geringeres als Meinungsfreiheit

Das NetzDG ist seit einer Woche vollständig in Kraft. Schon deutet sich an: Die Kritiker hatten mit manchem recht. Twitter und Co. sperren leichtfertig Inhalte. Justizminister Maas wollte die sozialen Netzwerke befrieden, nun sind sie in Aufruhr. Hier entlang!

Erstes Transgender-Model auf dem Titel des deutschen Playboy

Die frühere „Germany’s next Topmodel“-Kandidatin Giuliana Farfalla ziert die Februar-Ausgabe des Magazins – und will eigentlich nur eins: als Frau erfolgreich sein. Hier entlang!

Wonder Wheel – Woody Allens Boulevardtheater

Hilflose Frauen und heiße Bademeister: Woody Allens Tragikomödie „Wonder Wheel“ hinterlässt mitten in der Weinstein-Debatte ein schales Gefühl. Von Andreas Busche.

Junge Paare streiten sich vermehrt über ein Thema, das es in der Elterngeneration noch gar nicht gab

„In den vergangenen fünf Jahren sei die Anzahl der Beziehungsprobleme, die mit sozialen Netzwerken in Zusammenhang stehen, drastisch gestiegen — insbesondere bei Paaren in ihren Zwanzigern oder Dreißigern. Die Beschwerde, die am häufigsten geäußert wird? Dass der Partner „ihr gesamtes gemeinsames Leben in den sozialen Netzwerken offenbart.“ Weiter gehts hier.

 

Kolumne: Über Eifersucht und Exfreunde

„Frisch verliebt sein ist toll, oder? Das Wetter ist plötzlich öfter gut als schlecht und wenn es schlecht ist, ist es eigentlich gar nicht so schlimm. Man muss immer lächeln und alles ist lustiger als sonst, man hat seltener Hunger und wenn man mal isst, schmeckt das Essen besser. Verliebtsein setzt uns eine Glaskuppel über, die alle Geräusche und Unannehmlichkeiten der Außenwelt abschirmt. Alles ist süß und hach und überhaupt!

Bis einen zum ersten Mal die Panik einholt. Wer hoch fliegt, der kann auch tief fallen, und diese Erkenntnis wird jedem einmal früher oder später klar, der sich in die ehrlichen Gefühle hineinfallen lässt wie in einen Wattebausch. Im fortschreitenden Alter wird dann die Wahrscheinlichkeit auch immer höher, dass man mit einer ganz bestimmten Sache konfrontiert wird. Dem Feind, dem Teufel: der EXFREUNDIN oder dem EXFREUND. Der Eifersucht.“ Weiter gehts bei Amazed.

Weg mit den Pimmelwitzen!

(…)Es geht nicht anders. Wir müssen über Penisse reden und alles, was damit zusammenhängt. Man könnte natürlich fragen: Ernsthaft? Warum sollte man in einer Zeit, in der alle Welt sich mit guten Gründen darüber Sorgen macht, ob der US-Präsident nicht doch ein unzurechnungsfähiger Psychopath ist, der jederzeit einen Atomkrieg beginnen könnte, Gedanken über Genitalien machen, und haben wir nicht gerade schon ganz andere Probleme, eben gerade weil Männer wie Louis C.K. ihren Dödel nicht einfach für sich behalten können?

Ja. Aber auch: Gerade wegen Trump und gerade wegen #MeToo ist das Reden über männliche Sexualität und alles, was damit zu tun hat, noch überfälliger als es seit Jahren schon ist.“ Von Margarete Stokowski. Weiterlesen!

Emojis, die beste Sprache der Welt 😉

Simple Herzen, nicht mehr als lachende und weinende Gesichter? Emojis werden gern unterschätzt, dabei sind sie ein Segen für die Menschheit. Dank ihnen sprechen wir mehr über Gefühle – meint Sascha Lobo: 

„Die Magie der Emojis liegt auch darin, dass ein Satz wie „Ich bin traurig“ oder „Ich mag dich“ oft schwer über die Lippen geht. Ein weinendes Emoji oder eine der vielen Herzvarianten dagegen ist für viele Menschen die niedrigschwelligste und zugleich präziseste emotionale Kommunikation, die heute verfügbar ist.“

Warum ich eine Frau frage, bevor ich sie küsse

Männer sind in Bezug auf Sex und Liebe immer wieder mit Klischees konfrontiert: Sie finden viele One-Night-Stands immer gut, können nicht Schluss machen, fragen vor dem Küssen nicht. Der Kolumnist Jakob Tieleck findet viele dieser Vorstellungen überholt und wird ab sofort hier darüber schreiben, wie es wirklich ist.

Über Frisuren – eine Gesellschaftskritik 

„“Aaaaaalter, krass, was haben denn deine Eltern dazu gesagt, dass du jetzt aussiehst wie ein gebildeter ‚Spiegel Online‘-Kolumnist, wir feiern’s übelst“ – ein Satz, der nur selten auf deutschen Schulhöfen zu hören ist.“ Von Ronja von Rönne.

In Island ist die unterschiedliche Bezahlung von Mann und Frau nun illegal

Am 1. Januar hat Island ein Gesetz eingeführt, das Unternehmen mit mehr als 25 Angestellten dazu zwingt, nachzuweisen, das sie Männer und Frauen für die gleiche Arbeit auch gleich bezahlen, wie Jezebel berichtet. Hier gibt es mehr Infos.

Catherine Deneuve – hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt?

Schauspielerin Catherine Deneuve ist in Frankreich so etwas wie ein Nationalheiligtum, und das seit Jahrzehnten. Momentan macht la Deneuve aber nicht aufgrund eines neuen Films oder ihrer glamourösen Roben Schlagzeilen – sondern weil sie zusammen mit anderen Frauen zu den Unterzeichnerinnen eines Meinungsbeitrags in der Zeitung Le Monde gehört. Darin fordern die Autorinnen die „Freiheit aufdringlich zu werden“. Die #MeToo Debatte (die in Frankreich unter dem Hashtag #BalanceTonPorc, Verpfeif dein Schwein, geführt wird) sei zu weit gegangen. Direkt im ersten Absatz heißt es: „Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Aber hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt, und eine Galanterie auch keine chauvinistische Aggression.“ Weiterlesen bei Libertine.

„Ich habe den größten Respekt vor Vollzeitmamis“

Lea-Sophie Cramer hat den Onlinesexshop Amorelie gegründet und ist gerade zum zweiten Mal Mutter geworden. Ins Büro geht sie trotzdem – mit Baby. Kann die Vereinbarkeit von Kind und Karriere klappen? Hier entlang:

„Ich habe den größten Respekt vor Vollzeitmamis und Vollzeitdaddys. Oft ist es viel anstrengender, einen ganzen Tag mit zwei Kindern zu organisieren, Haushalt und gemeinsame Aktivitäten durchzuplanen als zu arbeiten. Deshalb ist für mich der Mix gerade genau richtig: Ich finde die Kinder und die Arbeit toll und möchte auf nichts verzichten.“

Tschuldigung, haben Sie Lecktücher?

„Lange wiegte ich mich in dem bequemen Glauben, ich bräuchte mich beim Sex mit Frauen um Verhütung einfach nicht zu kümmern – und das glaubten offensichtlich auch alle meine Sexpartnerinnen. Aber ist das alles wirklich so unbedenklich? Oder bin ich einfach naiv und ungebildet? Ich begebe mich auf die Suche nach etwas, das meine Sexualkundelehrerinnen aus der Schule offensichtlich nicht für wichtig hielten: Verhütung zwischen Frauen.“ Weiterlesen.

Ruth Bader Ginsburg über 2 wichtige Ratschläge, die ihr Leben geprägt haben

Viele von uns haben rückblickend in einer bestimmten Situation einen Ratschlag erhalten, der uns dann über längere Zeit begleitet. So erging es auch der US-Supreme-Court-Richterin und Vorkämpferin für Frauenrechte, Ruth Bader Ginsburg, wie sie Anfang letzten Jahres bei einer Rede in der Stanford University berichtet. In ihrem Leben habe es genau zwei Ratschläge gegeben, die sie in Sachen Ehe, aber auch in ihrer Karriere vorangebracht haben – beide kamen von ihren Schwiegereltern. Hier entlang!

Und: Der Trailer zur 1. Staffel der Netflix-Serie „The End of the f**** world“ – einem modernen Bonnie & Clyde Märchen:

 

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