Die Hochzeitssaison ist eröffnet //
Teil 1: Budget Buys

28.02.2018 Heiraten, Shopping, box3

Mit fallen auf Anhieb drei Branchen ein, die es vermögen, allein durch ihr Labeling Köpfe auszuknipsen, zum Konsum anzuregen und dabei gleichzeitig den dreifachen eines normalen Preises verlangen zu können: Die Rede ist von Konsumgütern rund um das Themen wie Schwangerschaft, Babyartikel aller Art und Hochzeits-Einfach-Alles! Hirn aus, Portemonnaie auf und gekauft. Katsching! Die Marketingmaschinerie weiß das längst und wir geiern eifrig hinterher. Der Grund: Hier wird mit der Unsicherheit und Unwissenheit der Kundschaft gespielt und parallel mit ganz vielen Emotionen jongliert  – und die Nummer läuft. Schließlich gilt es, hier einen Kaufdrang zu befriedigen, immerhin geht es um den einen Tag und um das eine Gefühl – und das lässt man sich gerne etwas kosten. 

Beim Thema Schwangerschaft und Baby musste ich der Branche bereits eine Absage erteilen: Neben dem wirklich Nötigsten, habe ich wahrlich nicht kopflos konsumiert, das Meiste aus zweiter Hand gekauft oder weiter gereicht. In letzteres Thema, dem Hochzeitszauber, war ich bislang selbst zwar noch nicht involviert, meine Bereitschaft, mehrere 1000 Flöckchen für mein Irgendwann-Brautkleid hinzublättern, geht allerdings zunehmend gen null. Für einen Tag? Für den einen Augenblick? -Davon wird genau der wohl auch nicht schöner.

Das war lange Zeit nicht so: Früher, da wollte auch ich in ein Brautstudio schlendern, wollte in wilder Seide stecken und war bereit, ein halbes Vermögen auf den Tisch zu legen. Heute ist das anders: Zahlreiche, wunderschöne Bräute aus meinem Freundeskreis haben mir versichert, dass das Kleid am Ende des Tages eben auch gut und gern ein Budget-Buy hätte sein können – dem eigenen Glück (und dem Portemonnaie) hätte es jedenfalls nicht geschadet. 

Ich will euch an dieser Stelle keinesfalls den Besuch in einem Brautstudio madig machen, vielleicht stecke ich am Ende eben auch dort, vielmehr wollen wir uns heute zum Auftakt der Wedding-Season kostengünstigere Alternativen und Anlaufstellen zeigen, in denen ihr euch ganz sicher mindestens genauso pudelwohl fühlen werdet, wie in einer 3000+ Euro Robe. 

Soso. Und was sagt ihr, ihr erfahrenen Bräute? Ihr dürfte uns an dieser Stelle nämlich selbstverständlich gern eines Besseren belehren, eure Erfahrungen mit uns teilen oder eure zu empfehlenden (und abschreckenden) Adressen in die Kommentarspalte hauen. Wir freuen uns drauf!

 

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Ein paar Kleine Tipps von uns:

  • Schaut in den Online Shops nicht nur in den Wedding Sektionen vorbei, sondern klickt bei den Kleidern einfach auf den Farbfilter weiß (sofern es denn ein weißes Kleid werden soll) – ohne Hochzeits-Labeling dürftet ihr hier schon mal ein paar Groschen sparen
  • Second Hand it is! Wie wäre es denn mit einer Kombination aus Seidenshirt und Tüllrock? Findet man vintage vielleicht nicht an einem Tag, aber ganz sicher ein anderes Mal – auch auf Etsy zum Beispiel
  • Es soll ein Kleid von Kaviar Gauche sein, aber ihr habt keine 3000 übrig? Dann versucht euer Glück doch einfach mal auf Ebay, Ebay Kleinanzigen, Vestiaire Collective und Mädchenflohmarkt. Klar, das Träumchen wurde schon mal ausgeführt, dafür spart ihr aber teilweise auch gut die Hälfte. Go!

Kaviar Gauche „La Vie En Rose“

BHLDN

Der Hochzeitsshop aus dem Hause Anthropologie dürfte so manches Boho-Herz höher schlagen lassen! Aber nicht nur die Bride-to-be wird bei BHLDN fündig, auch für die Brautjungfern hängt hier genug an den Stangen – aber Obacht: Die Preisrange reicht von günstiger bis teuer. Das Praktische kommt aber gleich on top: Hier gibt’s außerdem sämtliche Accessoires und ein paar Kleinigkeiten rund um die Hochzeitsparty. Vorbeischauen empfohlen! 

Solltet ihr ganz bald außerdem in den USA unterwegs ein, dann ist ein Besuch in einem ihrer Stores natürlich auch ein ganz schlauer Tipp.

ASOS, natürlich!

ASOS ist bekanntlich der größte virtuelle Kleiderschrank dieses Planeten – und der hält selbstverständlich auch Brautkleider für uns bereit. Oder eben ganz einfach weiße/cremefarbene Kreationen – aber lassen wir das. Brandneu in ihrem Sortiment? Die Bridal-Linie auf ihrem eigens eingerichteten Market Place. Dort können andere ihre gebrauchten Stücke wieder verkaufen – und wir profitieren. Einzelstücke, klaro! ABER vielleicht habt ihr ja Glück. Daumen sind gedrückt <3

Sessùn Oui

Sessùn Oui ist die Hochzeitslinie des gleichnamigen, französischen Brands, das wir euch bereits an der ein oder anderen Stelle vorgestellt haben und überzeugt Saison für Saison mit neuen cremeweißen Kreationen. Die Kleider liegen bei 200 bis 300 Euro

Kleider von Ivy & Oak

Auch das Berliner Label Ivy & Oak hat jüngst verstanden, wie wichtig der Hochzeitskleid-Markt ist und kredenzt uns ganz frisch das allerneueste Wedding-Look für den Sommer 2018. Elegante Spitze  trifft auf fließende Stoffe, Boho auf körpernahe Schnitte und schlichte Zweitteiler auf kleine Details treffen. Die Stücke kosten zwischen 170 Euro und 280 Euro – auf Ivy & Oak direkt, bei Zalando und bei About You.

H&M Conscious Exclusive

Am 19. April 2018 erscheint die neueste Conscious Exclusive aus dem Hause H&M – und in ihr enthalten findet ihr auch ein ärmelloses Brautkleid aus Spitze, dass aus dem neuen Material ECONYL® besteht, das wiederum zu 100 Prozent aus regenerierte Nylonfaser aus Fischernetzen und anderen Nylonabfällen besteht. Der Preis? Rund 300 Euro.

ESRPIT – YES

Na klar, auch bei Esprit werden wir mittlerweile fündig und können aus 21 Brautkleidern in Off-White, Nachblau oder zartem Rosé wählen. Seit Mitte Februar hat der Online Store die schneeweißen Roben in petto, die nicht mehr als 220 Euro kosten sollen. 

The Outnet

Natürlich hält auch das Sale-Paradies The Outnet einen kleinen „Wedding Shop“ für uns bereit und bietet uns all die einst sehr teuren Leckerbissen zu vergünstigten Preisen an. Sozusagen: Raus bei Net-A-Porter, rein bei The Outnet. Darunter: Stella McCartney, Lanvin, Valentino uvm. 

 

Needle & Thread

Der Profi unter den dramatischen Spitzenkleidern liefert Saison für Saison Roben, die sich vor allem durch Spitze, Transparenzen und Bestickungen auszeichnen – und na klar gibt es hier eine eigene Bridal Linie, die wir zu guter letzt natürlich nicht unerwähnt lassen wollen. Hier entlang!

Noch mehr (Braut)kleider zum schmaleren Taler:

13 Kommentare

  1. Sarah

    Mein Kleid hat letztendlich ca. 1000 € gekostet. Aber es steckte extrem viel Handarbeit und Design drin. Ich hatte eine Idee, wie ich heiraten möchte (in Rot, mit Korsett) und eine Freundin von mir, die Modedesignerin ist, hat Rock, Shorts und Jacke für mein Hochzeitsoutfit genäht, die Stoffe haben wir zusammen gekauft.
    Das Korsett habe ich in einer Korsettmacherei machen lassen, denn bei meiner Brustgröße gibt es sowieso keine Korsetts von der Stange. Auch das war teuer, aber ich habe das Outfit geliebt und habe es noch immer. Die Shorts habe ich oft einfach so getragen, das Korsett hatte ich auf der Bühne im Einsatz und auch der Rock hat nochmal in Theaterstücken mitgespielt. Es hat sich also gelohnt.:D
    Hier ein Bild: http://3.bp.blogspot.com/_gUW3iWkLrlk/SVYwvjOYsgI/AAAAAAAAAOI/YJxB2ITSaeo/s1600/Braut2.jpg

    Ein günstiges Kleid war aber ebenfalls eine Option. Allerdings habe ich ein Outfit wie ich es wollte, nicht gefunden.:(

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  2. Sarah B.

    Ich wünschte mir zu meiner Hochzeit vor 5 Jahren ein schlichtes, aber nicht langweiliges Kleid, was vor ein paar Jahren fast nur in teuer umzusetzen war. Blingbling und Bonbon war kostengünstiger als klare Schnittform ohne Glitzer. In den klassischen Berliner Brautstudios fühlte ich mich auch wenig verstanden. O-Ton: „Wie, sie heiraten kirchlich? Dann aber doch auf jeden Fall mit Glitzer!“ Häääh? Gelandet bin ich bei einem offiziell als Bridemaids-Dress bezeichnetem Kleid eines britischen Herstellers, welches in 10 Farben erhältlich war, unter anderem in Ivory!! That‘s it, offiziell off-label, damit günstige 500 Eur! Zzsätzlich würde ich jedem abraten, ein Kleid auszuleihen. Man würde den ganzen Tag (und die ganze Nacht) unentspannt darauf achtgeben, das nix kaputt geht. Nicht schön für Fotos und Stimmung. Als ich am Morgen nach der Feier mein am Saum komplett zertanztes Kleid in den Kleidersack beförderte, wusste ich: Danke, liebes Brautkleid. Du warst gensu zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

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  3. Charlotte

    In die diese Kategorie gehört für mich das kleine Hamburger Label Ave evA http://www.ave-eva.net Zauberhafte und bequeme handgemachte Brautkleider, Preise allesamt dreistellig. Bin mit meinem Kleid der lieben Eva super zufrieden!

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  4. Lela

    Ich habe es gemacht wie schon von euch empfohlen und nach enttäuschendem Besuch im Brautstudio einfach die Onlineshops nach weißen Kleidern durchsucht. Fündig wurde ich dann bei Net-a-porter mit einem Kleid von Self-Portrait, bei dem ich dann noch selber Hand angelegt habe und die Ärmel abschnitt. Ich kann mich nicht mehr genau an den Preis erinnern, aber es war definit unter 500€. Es war dieses Kleid https://www.popsugar.com/fashion/photo-gallery/44547069/image/44547103/Kate-Middleton-Rocked-Self-Portrait-Gown-Back-2016
    Es war zwar nicht als Hochzeitskleid gelabelt, ich war trotzdem sehr glücklich damit und würde es immer wieder kaufen.

    Liebe Grüße,
    Lela

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  5. Frieda

    Ich warte ja sehnsüchtig auf eine Neuauflage eures Artikels zum Thema „Gast“. Die Sommereinladungen trudeln ein und ich finde nur grauenhafte Polyester-Schrecken in den Onlineshops. HELP 🙂

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    1. Anne

      Das geht mir ganz genauso..
      Ich bin Ende April das erste Mal seit meiner Kindheit auf einer Hochzeit eingeladen und durchforste ständig alle Portale, ich finde auch einiges, meistens allerdings außerhalb meines Budgets..(Ich möchte nämlich eigentlich nicht mehr als 150€ ausgeben..)

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  6. Hannah

    120€ für ein weißes Abendkleid (plus 60€ Änderung bei der Schneiderin) bei Peek&Cloppenburg … und der Tag samt Braut-Ich war wunderbar 🙂

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  7. Caro

    Danke für die schönen Vorschläge! Ich finde auch eine Menge weißer Kleider, die ich mir für meine Hochzeit vorstellen könnte – jetzt bin ich aber schwanger geworden (und bei der Feier im siebten Monat), und die Auswahl hat sich beträchtlich eingeschränkt. 😉 Wenn jemand kreative Tipps hat, gerne her damit!

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  8. Anja

    Ich habe selbst nicht in einem weißen Kleid geheiratet, das soll irgendwann noch kommen… Aber meine Freundinnen haben ganz unterschiedliche Erfahrungen mit den unterschiedlichen Preissegmenten gemacht. Nicht immer muss das Traumkleid wirklich teuer sein. Ich finde, dass auch Ganni schöne Kleider macht, die sich für diesen besonderen Tag eignen. Z.B. das Spitzenkleid Jerome Lace oder Flynn aus der letzten Kollektion.

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  9. R

    Tolle Auswahl! Ich finde es wunderschön, mir sämtliche Inspirationen anzusehen und träume insgeheim, das ein oder andere Kleid zu tragen. Allerdings haben wir uns für eine kleine intime Hochzeit ohne viel Schnick Schnack entschieden und da käme mir ein opulentes Kleid unpassend vor. Für mich war die Suche allerdings etwas erschwerend, denn es gibt kaum schöne Umstandskleider auch für kleines Budget. Tatsächlich habe ich Glück gehabt und ein schönes midilanges roséfarbenes Kleid bei Asos gefunden (80€) und freue mich, dass der Schnitt des Kleides es ermöglicht, dass ich das Kleid nach der Schwangerschaft auch noch tragen kann.
    Ich denke, man kann auch viel mit Accessoires machen, damit es festlich und einmalig aussieht. Ich schwebe im siebten Himmel, wenn ich mir die Schmuckkollektionen von Mari Couci ansehe.

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