Kino: „Oh Boy“ mit Tom Schilling auf der Suche nach sich selbst

08.10.2012 Allgemein, Film

Es ist natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, Film-Tipps zu geben, ohne besagten Film überhaupt je selbst angeschaut zu haben. Jedenfalls behauptet man das gern. Heute sehe ich das ein klein wenig anders, denn wenn „Oh Boy“ am 1. November im Kino anläuft, will ich dabei sein. Und ihr ja vielleicht auch.

Oh Boy ist das Spielfilmdebut von Jan Ole Gerster, eine Komödie mit tragischem Hintergrund und eventuell auch eines dieser Werke, in denen man sich so gern verliert. Weil man ahnen kann, was da im Kopf des Protagonisten passiert, weil man in manchen Augenblicken Realität und Fiktion verwechselt, weil man sich wiederfindet in der Geschichte und ihren Pointen. Ich meine, wer kennt das nicht, dieses planlose Gefühl, das Alles-In-Frage-Stellen, das Auf-Der-Suche-Nach-Sich-Selbst-Sein? Nur die allerwenigsten von uns begeben sich allerdings so konsequent auf die Suche nach Antworten wie Niko, gespielt von Tom Schilling (in den wir damals in „Crazy“ so sehr verknallt waren) .

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Niko hat vor zwei Jahren sein Jurastudium abgebrochen, lässt sich seither Treiben und tut nicht viel außer nach stinknormalem Kaffee zu suchen – in Berlin quasi ein aussichtsloses Unterfangen. Seine Freundin trennt sich von ihm, der Vater dreht den Geldhahn ab und selbst der eigene Psychologe weiß langsam nicht mehr weiter. Ehrlich, ich könnte mir gerade keine bessere Geschichte vorstellen. Zum Rumlungern im Kinosessel und berieseln lassen von Szenen, die zwar einfach zu verdauen aber keinesfalls hirnlos sind. Dazu: Schwarz-Weiß-Ästhetik, Popkorn und Jazz. Offenbar erwartet uns hier zusem eine der schönsten Formen des Humors – nämlich die, die mit einer großen Portion Melancholie garniert ist.

Danke, Katja und Leni – für’s Dran-Erinnern.

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