Freitags-Fail: Givenchy widmet Rihanna ein T-Shirt

01.03.2013 Allgemein, Menschen, Kultur



Im Grunde kann es mir schnurzpiepegal, was Rihanna so treibt. Spätestens seit ich bei ihrem Konzert in Berlin einen verfrühten Abgang hinlegte, weiß ich nun auch ganz sicher, dass ihre Musik und ich niemals Freunde sein werden. Reine Geschmacksache und nicht weiter tragisch. Auch ihre öffentlich zur Schau gestellte Faszination für Dope im Sinne von Gras im Sinne von Rauschgift juckt mich nicht die Bohne. Soll sie kiffen bis sie irgendwann selbst zum Pflänzchen wird, ist mir lieber als endlose Sauferei.

Was ich aber als keineswegs unterstützenswert erachte, ist die Tatsache, dass Riccardo Tisci aka Chefdesigner von Givenchy ihr jüngst das obige Geschenk machte – mit dem Ergebnis, dass Fans allerorts nun auf ein Statement zum eventuelles Eintrudeln des Shirts samt Riri-Print in die Shops warten. Leute, das kann doch nicht euer Ernst sein. Oder eher: Herr Tisci, ich glaube, es hackt.

Dass Fans ihrem Sternchen alles verzeihen, ist klar. Dass aber ein großer, von mir übrigens sehr verehrter Designer so kopflos handelt, macht mich beinahe rasend. Die Erklärung dafür ist simpel: Chris Brown schlug seiner On-Off-Freundin Rihanna vor nicht allzu langer Zeit ins Gesicht, die Gute landete daraufhin im Krankenhaus. Das ist scheiße. Mister Brown verdient also nicht mehr die geringste Beachtung. Im gleichen Zuge sollte man allerdings darüber nachdenken, ob man tatsächlich eine Frau hypen will, die genau diesen Kerl immer wieder zurücknimmt, ihn sogar auf eine Art imaginären Altar stellt und pausenlos Turtelbilder twittert ( Stichwort „Vorbildfunktion“). Kein gutes Statement, wenn ihr mich fragt. Ganz und gar nicht. Der Kopf dieses armen Mädchens gehört gründlich aufgeräumt, und dann, irgendwann, könnte man eventuell wieder darüber nachdenken, ob selbiger auf ein T-Shirt gedruckt gehört.

Bild oben via Highsnobette.

23 Kommentare

  1. Sophia

    Vielleicht bin ich noch nicht lange genug Leserin bei euch, oder nicht aktiv genug, aber das ist der erste negative Artikel, den ich hier lese.. Freut mich zu sehen, dass ihr nicht nur loben könnt:)

    Antworten
  2. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe Sophia, danke für deine Worte! Eigentlich meckern wir sogar recht viel, aber gerade ist so viel zu tun, dass wir uns ein wenig auf die schönen Dinge konzentrieren! Das ändert sich aber ganz bald wieder <3 Schön, dass ihr tollsten Leser nicht nur Lobhudeleien sehen wollt! Das ist gut zu wissen. (:

    Antworten
  3. eliz

    sorry eure argumentation ist leider totaler kindergarten. weil eine frau scheiße, die von einem mann ausgeübt wird, erlebt, soll sie als ikone/musikerin/künstlerin keine anerkennung mehr erfahren?

    klaro, immer unter den teppich kehren und die menschen, die nicht in einer fluffigen liebestollen glitzerwelt leben, schnell verstecken. macht sich nicht so schön in der feinen medienwelt, oder wie?

    Antworten
  4. Joleena

    ich finde das Tshirt auch ein Fail, aber nicht wg der Geschichte mit Chris Brown, sondern weil ich mich frage, warum Rihanna eigentlich berühmt sein darf. Bei Livekonzerten ist eindeutig hörbar, dass sie nur mit Müh und Not die Töne trifft.

    Antworten
  5. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe Eliz, ich glaube, du hast de Ansatz missverstanden. EBEN WEIL ES NICHT UNTER DEN TEPPICH GEKEHRT GEHÖRT, ist das in unseren Augen nicht ok. Eine Frau sollte nicht zu dem zurückkehren, der sie geschlagen hat, egal, ob berühmt oder nicht. Weil dieser Mann nichts als Verachtung verdient.

    Antworten
  6. nadine

    ich steh auch ein bisschen auf dem argumentationskettenschlauch. ich finde die frau hohl und ihre musik doof, aber grundsätzlich ist sie doch doppeltes opfer, zum einen weil ihr gewalt angetan wurde, zum anderen weil sie damit so (in unseren augen) irrational umgeht. klar ist ein solches verhalten scheiße und man kann ihr nur wünschen, dass sie zur vernunft kommt, aber andererseits ist das ein sehr gängiges muster und sie ist nunmal auch nur ein (emotional geschwächter) mensch. wenn man als opfer körperlicher gewalt auch noch mit vorwürfen und selbst-schuld-argumenten konfrontiert wird, ist das nicht hilfreich. auch nicht für die emanzipation. aus einer starken position heraus sagt sich so etwas sehr einfach. dass chris brown nur verachtung verdient unterschreibe ich, aber er ist ja auch nicht auf dem shirt.

    Antworten
  7. eliz

    du setzt das opfer hier mit derm täter gleich. gravierende verwechslung kann ich da nur sagen. aber ja einfach mal ne meinung rausgehauen… feministisch und hehr ist das auch überhaupt nicht.

    Antworten
  8. ina

    Ich möchte mich hier einigen Vorkommentatorinnen anschliessen. Auch mich hat die Argumentation deines Blogeintrages auf Anhieb irritiert. Ich mache mir wenig aus Konterfei-Shirts und finde man kann es grundsätzlich dabei belassen, dass man solche Stücke einfach nicht kauft oder generell gegen die Verwendung irgendwelcher Gesichter auf Kleidungsstücken ist. Deine Argumentation legt ja im Grunde genommen nahe, dass man keine öffentliche (oder auch private Person, nur sind die davon eher selten betroffen) auf ein Kleidungsstück drucken sollte, denn was wissen wir schon wirklich über deren Privatangelegenheiten und ob diese sich immer nach unseren Vorstellungen verhalten. Hättest du beispielsweise auch ein Problem damit, wenn ein „verehrter Designer“ Courtney Love ein Shirt widmet? Was sucht in diesem Zusammenhang bspw. Che Guevaras Porträt auf einem T-Shirt? Selbstverständlich ist das ein ungutes Signal, das Rihanna mit ihrem Verhalten und dessen öffentlicher Zurschaustellung sendet und kein Mensch sollte, ich nenne hier bewusst kein bestimmtes Geschlecht, zu jemandem zurückkehren, der ihn oder sie misshandelt. Nichtsdestotrotz sollten wir nicht vergessen, dass wir in das private Verhältnis zwischen Rihanna und Chris Brown keinen Einblick haben, wir kennen diese Personen nicht und wissen nicht, was sie aneinander bindet. Daher würde ich mir hier auch kein derart absolutes Urteil erlauben, viele Dinge sind nicht so schwarz/weiss, wie sie uns auf den ersten Blick erscheinen.
    Wie auch Nadine bereits schrieb, handelt es sich zudem um ein häufiges Verhaltensmuster, eine Person dafür anzugreifen und dann daraus ein banales – Ihr Gesicht soll nicht auf ein T-Shirt eines geschätzten Designers gedruckt werden – abzuleiten, halte ich dafür zu einfach und unreflektiert.
    Zusammengefasst: Kritik an Gesichtern auf T-Shirts, ja, den Grund aber mit dem Beziehungsverhalten dieser Person zu begründen, nein. Und wenn jetzt argumentiert wird, dass Rihanna als öffentliche Person auch eine Vorbildfunktion zu erfüllen hat, dann muss man konsequenterweise auch das öffentliche Kiffen scheisse finden. Noch dazu ist der Umstand, dass Rihanna ihren prügelnden Freund zurücknimmt, meiner Ansicht nach nichts, was ein Fan ihr verzeihen muss oder nicht.

    Antworten
  9. Nike Jane Artikelautorin

    Ihr Lieben, ich respektiere eure Meinungen, stimme euch sogar in einigen Punkten zu oder verstehe zumindest euren Ansatz, aber die dort oben ist eben meine eigene Meinung. Natürlich ist Chris Brown das Schwein. Aber keine Frau der Welt sollte sollte so etwas verzeihen, ernsthaft (ich will damit auf keinen Fall das Opfer mit dem Täter gleichsetzen und anders herum gilt natürlich selbiges!!). Da ist es mir egal, was die beiden privat so treiben.

    Was das Kiffen betrifft: Ja, ich finde Leute, die kiffen tausend Mal angenehmer als Leute, die saufen und würde den Konsum von Marihuana niemals mit körperlicher Gewalt gleichsetzen. Und dabei bleibe ich auch.Aber das ist ein anderes Thema.

    Danke für eure ausführlichen Kommentare!

    Antworten
  10. Ina

    Was das Kiffen angeht: Ich wollte Marihuanakonsum sicherlich keineswegs mit körperlicher Gewalt gleichsetzen. Soweit bekannt, war es ja auch nicht Rihanna, die gewalttätig wurde. Auch mir persönlich sind grundsätzlich Menschen, die kiffen sehr viel lieber als welche, die exzessiv saufen. Mir ging es mehr darum, ob der Grund, weshalb Rihanna-auf-TShirt-gedruckt schlecht sein soll, ist, dass sie als Vorbild möglicherweise Gewalt verharmlost und dass man, wenn man sich auf diese Vorbildfunktion berufen will, eben konsequenterweise auch andere Verhaltensweisen blöd finden müsste, weil sie ein falsches Signal senden könnten. Aber natürlich hat dazu jeder seine eigene Meinung. In diesem Sinne ein schönes Wochenende.

    Antworten
  11. anna

    Nach dem Rottweiler jetzt also Riri… Mädels, ich freu mich. Endlich mal jemand, der dem endlosen (und meiner Meinung nach wirklich unbegründeten) Rihanna-Hype nicht verfallen ist. Sie ist wirklich ein schlechtes Vorbild für all die Teenies, die sie so vergöttern und für meinen Geschmack echt eine Spur zu primitiv..

    Antworten
  12. calli

    argumentationsgang hin oder her,fakt für mich ist: ich hasse diesen ganzen pop-glitzer-dreck,aber trotzdem ist und bleibt rihanna für mich einfach die queen. dabei geht mir der ganze quatsch was ihr leben angeht gewaltig am a* vorbei und juckt mich nicht die bohne und weiß ich auch,dass sie live eine katastrofe ist,trotzdem macht sie mir einfach die beste laune. viel schlimmer finde ich: WARUM SIEHT DAS T-SCHIRT SO UNGLAUBLICH SCHEISSE AUS? also stimme auch ich zu – lieber tisci, leider FAIL!

    Antworten
  13. Carina

    Diese Frau ist weder eine talentierte Sängerin oder Schauspielerin noch hat sie einen Sinn für Mode bzw ist eine Stilikone. Und erst recht ist sie kein Vorbild mit dem was sie da so in ihrem Privatleben treibt.
    Die hat einfach nichts auf einem T-Shirt von Givenchy zu suchen! (ist natürlich die Frage ob da überhaupt irgendwelche Köpfe drauf sein sollten…)
    Ich bin ein wenig enttäuscht.

    Antworten
  14. Sara

    auch wenn es nicht direkt um das thema kiffen geht möchte ich mal eines loswerden: kiffen ist nicht besser oder schlechter als trinken! es ist meiner meinung nach wirklich erschreckend wie heutzutage (und besonders hier bei dieser diskussion) das kiffen als „kleineres übel“ angesehen wird, einfach aus dem grund weil kiffende menschen grundsätzlich als friedfertig und „lieb“ gelten. ich habe in meinem engsten vertrautenkreis 3 jahre lang gesehen was gras anrichtet, wie die persönlichkeit kleiner und kleiner wird, der mensch eigentlich nicht mehr wirklich am leben teilnimmt und er am ende nur noch ein emotionsloser brocken ist, der nicht mit kritik und problemen umgehen kann. ich finde es gut, dass jeder seine eigene meinung hat aber ich bitte euch und dich, liebe nike, da ein bisschen drüber nachzudenken. ich selbst habe auch jahrelang gedacht, dass es gar nicht so schlimm ist, dass jemand im engsten umkreis kifft und habe ihn sogar vor kritikern in schutz genommen. bis zu dem punkt an dem man bemerkt: nee, so easylockerflockig ist das mit einem kiffer nicht. sorry, wollte hier jetzt nicht die große diskussion „drogenkonsum“ starten, aber das lesen der kommentare hat mich ein kleines bisschen.. erbost 😉

    Antworten
  15. eliz

    ist es nicht eine bodenlose doppelmoral, wenn man selber seine vorbildrolle als autorin in einem blog mit recht großer reichweite so dermaßen verletzt und den konsum illegaler drogen gutheißt?

    „Im gleichen Zuge sollte man allerdings darüber nachdenken, ob man tatsächlich eine Frau hypen will, die … drogenkonsum öffentlich gutheißt (…), ihn sogar auf eine Art imaginären Altar stellt und pausenlos Turtelbilder twittert ( Stichwort “Vorbildfunktion”).“
    Hm, gibt zu denken nicht?

    Antworten
  16. Maria

    Vergleicht man zwei psychisch gesunde Menschen, von denen einer ab heute jeden Tag trinkt, der andere jeden Tag kifft und das so für ein Jahr, denkst du dann nicht dass der, der trinkt am Ende der ist, der viel, viel fertiger ist? Also ich kenne sowohl Leute die seit mehreren Jahren täglich kiffen als auch eine jeden Tag trinkt. Die Kiffer arbeiten oder studieren ziemlich erfolgreich, brauchen vielleicht mal ein Semester länger für den Bachelor, wobei nicht sicher ist ob das sonst auch so gekommen wäre. Das Mädchen das trinkt hat dadurch ihr Abi verkackt und schon so einige Ausbildungen angefangen, aber keine länger als ein paar Monate durchgezogen. Außerdem hat sie angefangen zu lügen und ihre Freunde zu beklauen und macht auch viele Dinge die einfach zeigen: Sie hat die Kontrolle über ihr Leben komplett verloren.
    Also meiner Meinung nach ist da Saufen doch viel schlimmer als kiffen.
    Aber hey, kiffen ist ja illegal und die Leute, die Gesetze machen haben ja den totalen Durchblick, vor allem weil es ja so wenig Lobbyarbeit in Deutschland gibt, mit dem ganzen Bier.
    Übrigens hat Nike den Konsum von Gras, so wie ich das verstanden hab, nicht gutgeheißen, sondern nur gesagt, dass er ihr lieber ist, als der von Alkohol.

    Antworten
  17. Sara

    nein, maria, es ist kein unterschied. und ich sage das so klar, weil ich es selbst miterlebt habe bei einem mir sehr nahe stehenden menschen und ich SELBT diejenige war, die immer sehr tolerant gegenüber gras gewesen ist. ich war immer am lautesten, wenn es kritiker gab und habe gras ordentlich in schutz genommen. klar, individuell gesehen gibt es da immer unterschiede welche „droge“ bei welchem menschen mehr „schaden“ anrichten kann, aber du kannst doch nicht ernsthaft sagen, dass gras weniger schlimm als trinken ist! die schäden von gras machen sich einfach mehr in der langfristigen sicht bemerkbar, die anzeichen sind eher schleichend. ich wollte hier auch gar nicht den besserwisser rauhängen lassen oder irgendwen angreifen, aber wenn man über regelmäßigen rauschgiftkonsum spricht (und das ist alkohol bei regelmäßigem konsum genauso wie regelmäßiges kiffen) sollte man keine unterschiede machen. alles ist gleich scheiße. wenn man alkohol oder gras im griff hat und es nur als genussmittel sieht wie zur party am wochenende ists was anderes. aber viele menschen haben kiffen eben nicht im griff so wie sie denken. mein wort zum sonntag, amen.

    Antworten
  18. Nike Jane Artikelautorin

    Liebe Eliz,
    ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen und im Grunde gebe ich dir wirklich recht. Es ist nur so, dass ich selbst das Gegenteil von perfekt bin und hier manchmal meine Meinung äußere, ohne mir dabei um den Rattenschwanz, der dort hinten dran hängt, in diesem Maße bewusst zu sein. Was ich sagen will: Das Thema des Marihuana-Konsums (auch im Vergleich mit Alkoholkonsum) ist natürlich ein sehr komplexes, aber vor alle auch individuelles, weil natürlich jeder Mensch anders auf Drogen reagiert.
    Aber bitte verstehe mich nicht falsch: Ich bin nicht grundsätzlich für das Rauchen von Gras. Ich ärgere mich nur über dieses Ungleichgewicht. Ich werde niemals verstehen, warum Jugendliche sich voll laufen lassen dürfen, dass das sogar „akzeptiert“, ja gefördert wird (wir wissen ja auch wieso – Alkoholsteuer), wohingegen Marihuanakonsum illegal bleibt. Alkohol ist für mich eine ebenso „harte“ Droge, die darüber hinaus für einen reichlich krasseren Kontrollverlust sorgt als Gras in vergleichbaren Mengen. Das finde ich traurig, unfassbar, und ja, auch verantwortungslos. Das ist alles, was ich damit sagen sollte.

    Danke für eure Kommentare – das ist und bleibt mir furchtbar wichtig, weil ich, wie gesagt, fehlbar bin wie jeder andere und ich durchaus gewillt bin, über eure Ansichten nachzudenken und sie gegebenenfalls für „richtiger“ anzuerkennen. Merci!

    Antworten
  19. Samuel

    Ich wollte mal fragen was das t Shirt mit chris Brown zu tun hat?!?
    Bist du ihrgentwie neidisch das Riri berühmt ist oder so?

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related