Fotoausstellung in Berlin: „Different Distances“

05.06.2013 Allgemein, Fotografie, Event

Wenn wir an Modefotografen denken, dann zählen wir immer und immer die gleichen auf: Helmut Newton, Peter Lindbergh, Tim Walker, Jürgen Teller, Mario Testino, Ellen von Unwerth oderoderoder. Sich allerdings heutzutage einen Namen zu machen und etabliert durch die Lande zu ziehen, ist gefühlt ziemlich selten. Damit will die Gruppenausstellung „Different Distances“ kuratiert von Gregor Ulf Nilsson nun aber endlich Schluss machen und euch gleich fünf herausragende Modefotografen aus Schweden ans Herz legen: Denise Grünstein, Julia Hetta, Martina Hoogland Ivanow, Julia Peirone und Elisabeth Toll. Sie gehören zwar schon zur internationalen Fotografie-Elite, hierzulande hat man bislang allerdings weniger von ihnen gehört und das gilt es zu ändern:

Kunst trifft Mode und verbindet sich in einer herausragenden Leichtigkeit. Mal kunstvoll in Szene gesetzt, mal völlig verfremdet und wieder unantastbar schön, dann wieder ziemlich real – immer mit der persönlichen Note versehen und der jeweiligen Vorliebe eingefangen. Ihr könnt euch nun selbst von dem Fünfergespann überzeugen und vom 8. Juni bis zum 20. Juli in Berlin vorbeischauen. Lust und Zeit? Dann hin da!

Eckdaten:
Swedish Photography
Karl-Marx-Allee 62
10243 Berlin-Friedrichshain
Vom 8.06 bis 20.07.2013
Mittwochs bis samstags von 12 bis 18 Uhr

Denise Grünstein: Titel: Headhunter, Size: 123 x 153 cm, C-Print

Denise Grünstein verbindet Mode & Kunst mühlos: Mit scheinbarer Leichtigkeit schafft sie in ihren eigenwilligen Fotografien den atmosphärischen Übergang von ihrem eignen künstlerischen Werk zu Auftragsarbeiten. Arbeiten, deren Hauptthemen Frauen und Natur sind. Ihr Spielplatz ist eine sonderbare visuelle Welt, machtvoll und zweideutig.

Julia Hetta: Untitled, Size: 94 x 117 cm, Pigment Print, Acid free cotton rag paper

Julia Hettas romantische und zeitlose Bilder, die man aus Publikationen wie Another Magazine, Dazed & Confused, Harpers Bazaar oder Elle kennt, schaffen eine ganz eigene Welt, die von mysteriösen und allwissenden Wesen bewohnt wird. Ein Ort, an dem das Licht immer weich ist, durchdrungen jedoch von einem Gefühl der Ungeduld. Die Farben sind derart gesättigt, die Texturen erscheinen so real, dass man als Betrachter nähertreten und die Bilder berühren möchte.

Martina Hoogland Ivanows Fotografien sind einzigartig. Sie geben dem Betrachter das Gefühl einer sowohl realen als auch poetischen Präsenz, verbunden mit einer bedrohlich-hypnotischen Ästhetik. Jedes Bild gleicht einer Novelle: die Fotografin fängt in ihnen Schatten und Nebel ein, deren Unschärfe genau ihre Stärke ausmacht. Zu ihren Kunden gehören Prada, Miu Miu, Philip Lim und Bergdorf Goodman.

Julia Peirone: Lovisa, 2010, Size: 71.5 x 71.5 cm, C-Print

Julia Peirone beherrscht die Kunst, Momente festzuhalten, die jenseits unserer Kontrolle liegen, die so so kurz sind, dass wir sie kaum wahrnehmen können. Ihre Bilder sind oft wenig schmeichelhaft, wie z.B. die Serie mit unvorteilhaften Porträts von Teenagern, die sich in der bedeutsamen, häufig dennoch schwierigen Übergangsphase vom Mädchen zur Frau befinden. Einer Phase, in der normalerweise besonders großen Wert auf die eigene Außenwirkung gelegt wird. Ihre Werke sind in allen bedeutenden Sammlungen Skandinaviens vertreten.

Elisabeth Toll: One more time and the elephant is going to be angry, Paris 2006, Size: 120 x 160 cm, Silver Gelatin Print

Elisabeth Toll sagt: „Wenn es kein Licht gibt, kann ich nichts sehen.“ Die Fotografien der Wahl-Pariserin, die bereits für die französische, deutsche und russische Vogue arbeitete, sind inspiriert von Erinnerungen, Eindrücken und Gefühlen, die sie noch einmal durchlebt und mit uns teilt. Diese Bilder wecken unsere Neugier durch ihre starke Verbindung zur Architektur, gepaart mit einer Prise Surrealismus.

Fotoausstellung in Berlin: „Different Distances“

  1. Turgay

    Das mit dem Elefanten finde ich toll – nicht die neueste Idee aber dennoch selten genug umgesetzt als das es immernoch Aufsehen erregt. Mensch und Tier in Einklang zu bringen ist schwierig – und umso schöner wenn es gelingt.

    Antworten

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