Girl Crush-Interview //
Elisabeth Rank – „Was ich schätze:
Wenn Menschen einander respektieren und auf Augenhöhe begegnen.“

15.05.2014 Buch, Menschen, Berlin, Feminismus

Titel_LisaElisabeth ist Lisa und Lisa ist Elisabeth. Eine Frau, eine Freundin, eine Autoren, ja eine Schriftstellerin und sogar Beraterin für digitale Kommunikation. Aber vor allem bleibt sie immer sie selbst. Ob im Meeting oder bei einem Käffchen in der Sonne. Das und vieles mehr macht sie so besonders – ein Powergirl eben. Spätestens wenn man ihren Liz Blog durchschaut und liest, sieht man, dass sie das Leben liebt und mit aller Kraft alle Gefühle aufsaugt, die ihr begegnen. Man verliert sich in tollen Texten, Geschichten, Anekdoten und Bildchen. So auch in ihren Büchern – denn wie gesagt: Eigentlich schreibt Lisa Romane und zwar ganz tolle und ab und zu liest sie auch mal daraus vor, wenn man sie ganz lieb darum bittet.

Lisas literarisches Debüt: ein Generationenporträt über Krisen und das Erwachsenenleben, ein Roman voller Lebensgefühl. Und im Zweifel für dich selbst. Danach die Frage Bist du noch wach? und damit ein zweites wunderbares Buch. Ein drittes folgt – das hat sie uns schon einmal zugeflüstert.

Und weil man ein Buch nicht mal eben einfach so wegliest, gibt’s hier erst einmal das kleine Interview mit Lisa. Merci! 

Liebe Lisa, was war heute morgen dein erster Satz, den du geschrieben hast und warum? 

„Das ist nur meine Liebe zu dir, ding ding!“ – Meine liebe Freundin Noortje schrieb mir, dass ihr Computer einen Bug habe und er ihr die ganze Zeit immer wieder sagte, sie habe eine neue Nachricht von mir. Hatte sie nicht. Nach meiner Antwort dann aber schon.

 Was zeichnet Dich und deinen Charakter aus?

Abschiede Ich bin nicht so gut in Anfängen und Abschieden. Dazwischen geht’s.

Yes I do care„I still believe in anchors.“ (Listener)

Nein Manchmal passiert sehr viel auf einmal. Ich lerne gerade, Nein zu sagen.

Welche Rolle spielt für dich Girlpower und was bedeutet das für deine Arbeit als Schreiberline, Autorin und Konzepterin? 

Für meine Arbeit als Autorin bedeutet es, dass ich mir den Literaturbetrieb schon auch manchmal aus einer anderen Perspektive anschaue – wie eigentlich jeden Betrieb. Auch die Werbung, in der ich als Konzepterin häufig arbeite. Gerade in diesen sogenannten Branchen werden einem die Position von Frauen und eingefahrene Strukturen schnell vor Augen gehalten, weil es dort bestimmte Rollen gibt, die jemand auszufüllen hat. Und wenn der Betrieb dadurch gestört wird, dass sich jemand verweigert, etwas anders macht oder eine andere Position einnimmt, dann irritiert das. Was ich schätze: Wenn Menschen einander respektieren und auf Augenhöhe begegnen, egal, ob Frau oder Mann. Was mir oft fehlt: Dass das erst einmal die Grundvoraussetzung ist, wenn man einander beruflich begegnet. Oft ist das nicht der Fall. Und ich hoffe, ich kann etwas dazu beitragen, dass sich das ändert.

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 Was sagst du, als unser Power Girl, zum Thema Feminismus?

Ich habe von meiner Familie nie das Gefühl bekommen, ich könne etwas nicht werden, etwas nicht schaffen oder ich müsse mich in einer bestimmten Art und Weise verhalten, weil ich ein Mädchen oder eine Frau bin. Dennoch ist mir schon früh vom Rest der Welt oft vermittelt worden, dass man als Mädchen doch bestimmte Dinge zu tun, zu sagen oder eben zu lassen habe. Als ich klein war, habe ich Zöpfe gehasst und hatte beste Kumpels, ich hatte kurze Haare und wurde oft für einen Jungen gehalten. Und an die Blicke, die folgten, wenn ich jemandem, der mir was aufdrängen wollte, sagte „Ich will aber kein Rosa!“, erinnere ich mich noch heute. Ich bin eine große Freundin davon, Menschen einfach als Menschen und nicht zwangsläufig als Männer und Frauen zu begegnen. Und ich weise Menschen gern im Alltag darauf hin, wenn sie gerade einschränkend, sexistisch oder vorurteilend argumentieren. Das finden manche doof. Ist mir aber egal. Mich beschäftigt dieses Thema oft, es ist aber nicht das einzige in meinem Leben. So behandle ich es auch.

Wie immer sind wir natürlich neugierig. Wird es bald ein drittes Buch geben? Wenn ja, beschreib’ es doch mal ohne Worte! Wenn nein, male doch mal auf, was dich davon abhält ein drittes zu schreiben? 

Skizze 
Ja, es wird ein drittes Buch geben. 
Wann genau, weiß ich noch nicht. Aber es baut sich gerade zusammen in meinem Kopf. 

Willkommen im Entweder-Oder-Land:

Entweder Lisa oder Elisabeth? Wie jeder mag. Ich höre auf beides.

…zufällig oder geplant? Ich glaube an Zufall.

…Buch oder Kindle? Buch.

… zu zweit oder alleine? Ich mag zu zweit, wenn es sich richtig anfühlt.

…lesen oder zuhören? Lesen.

…laut oder leise? Leise.

…Brief oder Email? Postkarten.

…Oma oder Opa? Opa.

…Harmonie oder Aufstand? Die Ruhe nach dem Sturm.

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…Schokolade oder Gummibärchen? Schokolade.

…die Nutella oder das Nutella? Die.

Wenn dein Leben ein Buch oder ein Magazin wäre, dann hieße es?

„Erledigungen vor der Feier“

Dein aktueller Lieblingssong auf Dauerschleife und dein All-Time-Favourite?

Strong – London Grammar

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The District Sleeps Alone Tonight – The Postal Service (All Time) 

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 Wo finden wir dich bei 25 Grad und Sonne in Berlin treffen? Und wo bei 15Grad und Regen?


25 Grad: Auf dem Tempelhofer Feld liegend zwischen Käfern im Halbschatten.

15 Grad: Im Floors in der Schönleinstraße auf dem Sofa. 

Dein absolutes Must-Have für den Mode-Mädchen-Frühling? Ein bisschen Mode, muss bei uns schließlich sein.


Schmuck von der Juskerei. 

Und der Sommer wird…

Eine Herausforderung.

Die liebsten fünf Instagram Bilder von Lisa Rank und die dazugehörigen Geschichten:  

Insta1 Der letzte Sommer sah so aus wie dieses Bild und er reicht bis heute.

Insta1.2 Meine beste Freundin Katinka ist letztes Jahr in die Schweiz gezogen. Wir haben einen leisen Abschied gefeiert, weil wir eigentlich keinen feiern mussten. We still are what we are. 

Insta2 Ich mag die Hände meines Opas, ich könnte sie ständig fotografieren, er hält und tut die Dinge immer ein bisschen anders als andere. Zwei Tage später ist mir mein einziger, damals noch existierender Milchzahn rausgefallen. Seitdem bin ich wohl offiziell erwachsen.

 Insta3 Auf Island fühle ich mich auf eine ganz simple Art zuhause. Die Menschen halten die Klappe, man kann stundenlang einfach geradeaus gucken und alle fünf Minuten ändert sich das Licht und sonst ändert sich einfach auch mal gar nichts. Das ist genau meins. Im November war ich mit meiner Freundin Nina dort und es wurde die großartigste Reise des letzten Jahres.

Insta4 Letztes Wochenende habe ich neben einem Feld in Sachsen ein bisschen Glück gefunden. Und ich glaube immer noch an diese kleinen Wegbegleiter, das wird sich nicht ändern.

Hast du eine Frage an uns oder willst etwas loswerden?

“ and i, i just have gotten tired of all the maybes. 
i think i’ll stay away from them for a while.“           (Claude Draude)

LISA LIEBE 

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