Die Revolution des Pirelli-Kalenders & die Früchte des Feminismus

Pirelli Kalender 2016A behind-the-scenes image of Tavi Gevinson for the 2016 Pirelli Calendar. Photo: Annie Leibovitz/Pirelli

Was konnten wir uns in den vergangenen Jahren wie die Rohrspatzen über den mittlerweile mit Kultstatus gesegneten „Pirelli Kalender“ beschweren, immer wieder überflutet er pünktlich zur limitierten Veröffentlichung sämtliche Webmagazine, vornehmlich aufgrund lasziver Posen sämtlicher Topmodels, wegen etlicher Busen- und Po-Blitzer – eine Dokumentation der mit Reizen nicht geizenden Objektivierung der Frau, logisch, denn: Sex sells. Wie weit die Wellen der vierten Welle des Feminismus schlagen, zeigt jetzt allerdings die diesjährige Zusammenarbeit des Reifenherstellers mit Fotografin Annie Leibovitz, die jüngst verkünden ließ: „Dieser Kalender ist so komplett anders. Das ist ein Aufbruch. Diese Bilder sollten nichts Affektiertes haben, sie sollten einfach sehr aufrichtig und direkt sein. (Quelle:Edition F)“  Das kann man schon eine kleine Revolution nennen, es ist mitunter doch durchaus denkbar, dass einige Herren im Angesicht des freudig erwarteten Wandschmucks ziemlich dumm aus der Wäsche schauen werden. Eine 82-jährige Yoko Ono verändert die Aussage des bisweilen hocherotischen Werks zuweilen nämlich drastisch.

Insgesamt 13 Frauen zieren 2016 die Titelseite und zwölf Monate Pirelli, darunter ausnahmslos Persönlichkeiten, die weniger wegen ihres Aussehens als vielmehr wegen ihres Einflusses auf unsere Gesellschaft ausgewählt wurden. Kalender-Girls mal anders – mehr bekleidet, aber nicht minder sexy, wenn man mich fragt. Tennis-Profi Serena Williams ist dabei, ebenso Tavi Gevinson, Filmproduzentin Kathleen Kennedy, Patti Smith, Mellody Hobson, Vorsitzende von Dreamworks Animation, oder die Kunstmäzenin Agnes Gund. Ein Potpourri der Superstarken.

 

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