This is Jane Wayne - Julia Jane - Kolumne

Fair Friday // Kolumne: Wie ich über die Nachhaltigkeit mich selbst vergaß

This is Jane Wayne - Julia Jane - Kolumne

Manchmal beschließe ich einfach, wie das Leben sein soll. Ich beschließe, dass es vorhersehbar, kalkulierbar und kontrollierbar ist. Wie eine Matheaufgabe. Es gibt richtig und falsch. Nur eine Lösung. Eine Gleichung kann eben nicht ein bisschen richtig sein: Entweder sie ist gleich oder es ist eben keine Gleichung. Es erscheint mir oft einfacher, ein genaues Ziel vor Augen zu haben und den Weg dorthin dann auch konsequent zu gehen, komme was wolle.

So geht es mir auch mit dem Thema Nachhaltigkeit. Logisch und nachvollziehbar war für mich immer: je nachhaltiger du lebst, desto besser. Wenn man etwas erkannt hat, dann muss man etwas ändern. Sofort, unmittelbar und in großen anstatt in kleinen Schritten. Was mein Hinterstübchen dabei nie durchkreuzte, war die Frage, ob Nachhaltigkeit auch Grenzen haben darf. Und ob ich mich gegen die objektiv richtige Entscheidung stellen darf, wenn sie subjektiv bedeutet, dass sich mein Wohlbefinden verschlechtert.

Im Bereich Fairness und Umweltschutz Kompromisse zu machen, war für mich immer gleichbedeutend mit Egoismus. Die Biomelone schmeckt nicht so gut wie die Konventionelle? Die Bluse von Zara sieht 300% modischer aus als ein vergleichbares fair gehandeltes Modell und kostet die Hälfte? Der Flug nach Berlin ist schneller und günstiger als der ICE? Reiß dich zusammen, Julia, es geht nicht um dich. Dir geht es doch gut, viel besser als den meisten Menschen auf diesem Planeten – worüber willst du dich beklagen? Du weißt doch, was richtig und was falsch ist. Also habe ich mich durchgekämpft, ja manchmal sogar durchgequält. Durch finanzielle Engpässe am Ende des Monats wegen zu hohen Ausgaben für faire Pullover und Biogemüse. Durch Trilliarden von Recherchestunden, um das fairste unter den fairen Siegeln zu finden. Durch Emailanfragen an Getränke- und Lebensmittelhersteller, ob ihre Etiketten auch mit veganem Kleber aufgeklebt werden. Durch die Inhaltsangaben von Kosmetikprodukten. Durch nachhaltige Onlineshops auf der Suche nach ansatzweise Tragbarem. Nicht jeden Tag duschen, keine Plastikflaschen und wenig Plastikverpackung, Waschmittel, Seife und Brotaufstriche ohne Palmöl, keine unnötigen Beautyprodukte wie Parfüm, Masken oder Haarkuren, Mitgliedschaften in NGOs, bedrucktes Papier wiederverwenden – das alles und vieles mehr habe ich umgesetzt.

Mein Leben ist deutlich nachhaltiger geworden. Und weniger schön. Viel weniger schön. Aber muss das nicht so sein? Nachhaltigkeit bedeutet doch, etwas abzugeben, damit es anderen und der Umwelt besser geht. Anderen kann es nur besser gehen, wenn es mir weniger gut geht. Schließlich leben wir hier im Westen im Schlaraffenland – auf Kosten anderer. Es ist also nur fair, selber zurückzustecken. Je mehr ich mache, desto effektiver kann ich die Ignoranz anderer durch meinen Einsatz ausgleichen. Ich war auf der Suche nach einer mathematischen Gleichung nach Frieden und Gleichberechtigung. Streng dich mehr an und die Welt wird ins Gleichgewicht geraten, das ist doch logisch.

Es stellte sich aber kein befriedendes Gefühl ein. Je mehr Gutes ich tat, desto mehr sah ich all das, was im Argen lag. Ich bin Veganerin, engagiere mich aber nicht aktiv für die Flüchtlingshilfe. Ich kaufe faire Mode und tippe Artikel darüber in meinen Mac. Ich kaufte ein Fairphone und tauschte es beschämt nach einem Jahr wieder gegen ein iPhone ein, weil es einfach nicht ging. Manchmal kaufe ich Katjes mit Bienenwachs. Einmal habe ich eine H&M Hose mit Lederpatch Secondhand über Kleiderkreisel gekauft. Ich bin schon mehr als einmal nach Berlin geflogen statt mit dem Zug zu fahren und nicht immer schaffe ich es, alle Lebensmittel in meinem Kühlschrank zu verwerten, bevor sie verderben. Und fast wäre ich an dieser mir selbst auferlegten Riesenaufgabe verzweifelt, irgendwie im Alleingang die Welt zu retten. Bis mir schließlich dämmerte, dass Nachhaltigkeit auch mich selbst mit einschließen muss. Und zwar nicht als Option, sondern als unumgänglicher Fakt.

Nachhaltigkeit bedeutet, dass ich mit Ressourcen so umgehe, dass sie gleich schnell nachwachsen, wie sie verbraucht werden. Ich habe immer mehr Energie abgegeben, als ich zurückbekommen habe. Wo bleibt mein mathematisches Verständnis? Wenn man immer nur subtrahiert, dann ist irgendwann nichts mehr übrig. Wenn ich immer nur gebe und keine Zeit einplane, um etwas für mich zu tun und meinen Akku wieder aufzuladen, dann habe ich irgendwann nichts mehr zu geben. Wenn ich von oben bis unten in fair gehandelter Mode gekleidet bin und mich Null Prozent wohl fühle, dann werde ich niemanden von Fairness überzeugen. Wenn ich sehnsüchtig beim Vorbeilaufen ins Schaufenster des nächsten H&Ms gucke und mich gleichzeitig wahnsinnig schlecht fühle, dann ist das vernichtend mir selbst gegenüber. Es ist wichtig viel zu tun, sich selbst zu fordern und den inneren Schweinehund zu bekämpfen. Aber ebenso wichtig ist es zu erkennen, wenn das entsprechende Angebot nicht vorhanden ist, wenn das eigene Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht gerät und wenn die Aufgaben für eine einzelne Person zu groß werden.

Es gibt kein Maß der Dinge, was nachhaltiges Leben angeht. Nachhaltigkeit ist nicht gleichbedeutend mit unerbittlicher Härte sich selber gegenüber. Auch nicht mit kompromissloser Konsequenz. Eigene Bedürfnisse zu haben und sich glücklich zu schätzen, in so einem reichen Land geboren worden zu sein, ist nichts Verwerfliches. Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn man sich selber in den Prozess integriert. Was so völlig nachvollziehbar und logisch erscheint, ist dermaßen schwer zu leben, dass ich mich jeden Tag aufs Neue daran erinnern muss. Und am Ende steht die Erkenntnis, dass sich eine Art mathematisches Vorgehen nicht einfach nach Belieben anwenden lässt. Es gibt Dinge, die sind mehr als Null und Eins, als schwarz und weiß. Sie sind eben nicht so einfach, sondern vielschichtig und wahnsinnig kompliziert. Und wenn man nicht ständig auf der Hut ist, dann verliert man sich in ihnen.

 

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41 Kommentare

  1. Julia-Maria

    Da stimme ich dir zu! Nachhaltigkeit, dieser schwammige Begriff, ist so vielschichtig und komplex. Oft denkt man nur an die ökologische und soziale Dimension. Aber es gibt eben auch eine ökonomische – und die sollte man auch auf Individualebene mitdenken; sowohl vom Geld- als auch (mentalen) Energieaufwand her. Ich hoffe dennoch, dass du nicht aufgibst und uns hier und auf deinen anderen Kanälen weiter zum Thema erhellst : )
    Nachhaltig produzierte Mode zu finden ist tatsächlich nicht immer einfach – oft sieht aber das, was auf dem virtuellen Kleiderbügel im Onlineshop 0815-basic oder „öko“ daherkommt angezogen dann doch schön aus. Um mich auch selbst daran zu erinnern und nicht im nächsten H&M awall zu laufen, sammle ich Outfitinspirationen auf Instagram: https://www.instagram.com/fairfashionootd/

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  2. Ina Nuvo

    Wow, wirklich super geschrieben! Deine Gedanken kann ich absolut nachvollziehen, ich selbst möchte auch nachhaltig leben und das Gefühl haben etwas gutes für meine Umwelt und die Zukunft des Planeten zu tun. Aber sich selbst dabei zu vergessen, und alle eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen muss dann auch nicht sein – vor allem wenn es nicht glücklich macht. Ich fand deine Metapher mit der mathematischen Gleichung dazu wirklich passend. Irgendwann ist vom eigenen Glück nichts mehr übrig.

    Wünsch dir ein schönes Wochenende! 🙂
    Ina • http://www.ina-nuvo.com

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  3. Jana

    Zu einem ähnlichen Fazit bin ich vor ein paar Tagen auch gekommen. Für mich bedeutet es, sich nicht mehr selbst zu stressen.
    Denn wer einmal anfängt sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen, wird immer auf mehr stoßen, was er eigentlich ändern müsste. Veganismus, No Waste, Regional Einkaufen, kein Zucker, viel Bewegung, Fair Fashion.
    Irgendwann wird das alles zu viel. Wenn man euphorisch anfängt, ist das alles noch zu wuppen, doch irgendwann holt einen der stressige Alltag ein.
    Ich glaube, es ist wichtig, sich über die Folgen seines Handelns bewusst zu sein und versuchen, die guten Sachen umzusetzen. Wir sollten uns aber nicht emotional selbst steinigen, nur weil auch mal andere Bedürfnisse haben. 🙂

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  4. Anja

    Hallo Julia und alle, die hier bisher im Geiste des Artikels kommentiert haben!

    Was bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht! Der Text war echt ein Wohltat, nachdem ich mich doch etwas schuldig gefühlt habe, als ich unlängst für mich selbst zu dem gleichen Ergebnis gekommen bin, den Rechenweg aber nicht so schön erklären konnte. Dank dir ganz herzlich dafür! 🙂 <3

    Liebe Grüße aus Graz!
    Anja

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  5. Pi

    oh i feel ya!
    liebe julia, das ist wirklich ganz groß und menschlich geschrieben und ich kann dieses „ganz oder gar nicht“ so gut nachvollziehen, wenn ich mich auf etwas einlasse, dann auch immer mit haut und haaren, und das ist nicht immer gut – differenziertes denken und balance sind so wichtig für ein ausgeglichenes leben. über diese zerissenheit zwischen moral /ethik und eigenem wohl habe ich mir auch schon so viele gedanken gemacht – berufskrankheit als konsumpsychologin. denn wenn nachhaltigkeit die über alles dominierende maxime ist, dann dürfte man theoretisch auch z.b. keine kinder kriegen. und am besten gar nicht sein.
    sehr erfolgsverprechende wege zu einem besseren leben und einer besseren welt finden sich in der glücksforschung und der positiven psychologie. hier wird das pferd sozusagen von hinten aufgezäumt und der startpunkt der überlegungen sind glück und wohlbefinden des einzelnen und der gesellschaft. denn nur so kann man die breite masse auch dazu bewegen, mitzuziehen, und nur dann kann man wirklich etwas bewirken. ich kann dir sehr ans herz legen, da mal reinzulesen, ich glaube, das wär auch genau dein ding, da diese wissenschaftsgebiete das eigene wohl und die sinnsuche mit nachhaltigkeits- und auch sozialen und tierschutzaspekten in einklang bringen. eine tolle philosophische grundierung findet sich im humanismus, besonders bei erich fromm – haben oder sein.

    momentan beschäftigen sich immer mehr psychologen, wirtschaftswissenschaftler, neurobiologen und auch politiker und praktiker mit der glücksforschung. einer ihrer grundpfeiler ist, dass wissenschaftlich bewiesen wurde, dass einkommen im indivduellen bzw wirtschaftswachstum volkswirtschaftlich gesehen nur bis zur übersteigung der armutsgrenze mit glück und zufriedenheit korrelieren. darüber hinaus bringen geld und wirtschaftswachstum nicht mehr „wohlstand“ und glück. unsere wirtschaft und gesellschaft ist also auf komplett falschen prämissen aufgebaut (logisch, weil die ideen dazu ja in zeiten von armut und knappheit entstanden sind). die wirtschaft muss also, wenn überhaupt, qualitativ wachsen und nicht quantitav. und die maxime kann dabei glück sein – nicht unbedingt das hedonistische glück, die kurzen highs, die abwesenheit von schmerz und durchgehend positive emotionen, das kann ein mensch sowieso nicht nicht dauerhaft aufrechterhalten, sondern vielmehr das eudämonistische glück, dieses steht eher für das gute, erfüllte leben und das potenziale verwirklichen aus der makro-perspektive.
    wenn immer mehr menschen checken, dass materialismus und das befriedigen extrinsischer motive wie status und prestige höchstens kurz und flüchtig glücklich macht, einen auf dauer aber abstumpfen und ausbrennen lässt, und sich stattdessen mit wirklichen glücks- und sinnstiftenden dingen wie sozialen beziehungen, dem schätzen des hier und jetzt (in der natur <3) und intrinsischen zielen wie selbstentfaltung, kreativität, freihheit zuwenden ist a) schon automatisch viel für nachhaltigkeit getan, da der hyperkonsum hier das größte problem darstellt b) wird introspektion und empathie getriggert, die das bedürfnis steigern, sich gemeinnützig und sinnstiftend einzusetzen.

    mit diesen implikationen beschäftigen sich grad betriebs- und volkswirte, konsumpsychologen und sozialwissenschaftler, politiker und praktiker. vom bruttonationalglück statt bruttoinlandsprodukt im staate bhutan hast du bestimmt schon mal gehört. in frankreich gibt es auf nationalpolitischer ebene dazu die enquete-komission, sogar die deutsche bundesbank hinterfragt inzwischen das neoklassische marktverhalten, mrs merkel hat zu einem gipfel mit dem thema lebensqualität, glück und wohlbefinden geladen und, und, und…es bleibt vielversprechend. um was ändern zu können muss natürlich viel, viel passieren, auf individueller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher ebene. aber glück ist doch ein viel reizvollerer und mitreissenderer ansatz als verzicht, non? (dass freiwilliger verzicht, entschleunigung und achtsamkeit oft ein katalysator des glücks ist, geht einem dann oft von alleine auf ;D)
    meine größte umweltsünde ist z.B. das reisen. ich gehe so gern auf explorertour, nah und fern, und sehe auch über den rein hedonistischen wert hinausgehend viel eudämonischen und edukativen wert darin. darum ist mein ziel, nachhaltigere transport- und mobilitätskonzepte voranzubringen, damit menschen irgendwann mit kleinerem CO2 ausstoß glücklichmachende erlebnisse, sozialkontakte und reisen unternehmen können. ist nur ein kleines puzzleteil, und die reise ist noch lang (hehe), aber ich glaub, das geht in die richtige richtung. jeder hat andere talente und interessen und kann dort anfangen, wo es ihm am besten liegt.

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  6. Tanja

    Hey, ich gratuliere dir zu deinen Erkenntnissen. Ich lebe weder vegan noch wirklich nachhaltig, jedoch versuche ich bewusst zu leben. Ich lese deine Anregungen immer sehr gern und habe auch schon einige Anregungen umgesetzt, doch was ich seit Anfang an in deinen Artikeln vermisst habe, hast du jetzt wunderbar umgesetzt. Die Menschlichkeit, Ehrlichkeit und persönliche Freiheit…Gefällt mir sehr gut und deine Verbissenheit etwas zu lösen macht dich hoffentlich auch glücklicher. Sehr authentisch und das heisst ja nicht, dass du jetzt ein schlechter Mensch bist. Ich finde es ist schon ein großer Schritt überhaupt die Fehler zu erkennen, lösen können wir sie nicht alle, aber einen kleinen Beitrag leisten, aber nur ohne uns zu verlieren.
    Grüße Tanja

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    1. Julia Jane Artikelautorin

      Liebe Sara,

      mein Ansatz ist seit längerer Zeit, mich vor allem nicht mehr zu stressen – was ziemlich banal klingt und doch so schwer ist. Das resultiert für mich gar nicht in konkreten Ideen oder Verhaltensmustern, sondern vor allem in Ruhe und Ausgeglichenheit. Ich würde sogar sagen, dass es die Abwesenheit von konkreten Ideen und Verhaltensmustern ist, die mich mehr ins Gleichgewicht bringt. Ich habe auch gemerkt, dass es mir sehr gut tut, weniger zu besitzen und somit pflegen zu müssen. Das gilt für Möbel, Beautyprodukte, den Inhalt meines Kleiderschranks, aber auch für Kontakte, Beziehungen, Zielformulierungen und mein Berufsleben. Ich bin noch lange nicht angekommen in meinem ganz persönlichen Gleichgewicht, aber anders als früher kann ich es jetzt zumindest schon am Horizont erahnen.

      Liebste Grüße,
      Julia

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      1. Pi

        damit machst du rein intuitiv genau die dinge, die dir die glücksforschung auch empfehlen würde. auf sich selbst hören und achten, entschleunigen, achtsamkeit üben, sich an kleinen dingen erfreuen, dankbarkeit….ich finde es super faszinierend, dass man intuitiv und emotional auf die selben lösungen kommt wie philosophisch/intellektuell/wissenschaftlich – und wünsche dir von herzen alles gute auf deinem weg!

        Antworten
  7. Bina

    Ich finde es gut, dass du auch gnädig mit dir bist. Aber anders als andere Kommentatoren hier habe ich dich nie als verbissen wahrgenommen. Ich fand es immer sehr mutig und löblich, dass du einen Teil zu dieser Welt beitragen wolltest und auch andere durch deine Beiträge motiviert hast. Klar, man muss nicht alles immer 100%ig richtig machen, Schwarz und Weiss strikt voneinander trennen, aber deinen Text sollte man auch nicht als Entschuldigung verstehen, dass man es gar nicht erst versuchen muss. Nach dem Motto: Wenn es die Julia nicht schafft, dann kann ich auch die Füße hochlegen. Ich würde mich freuen, wenn du weiter so tolle Anregungen zu einem besseren und nachhaltigeren Lebensstil gibst. Damit alle ein bisschen was versuchen. „Verzicht“ kann ja auch schön sein und Spaß bereiten – kommt wohl einfach auf das richtige Maß an. Danke für deinen Text. Liebst, Bina

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  8. anna

    was mich jetzt interessieren würde – nachdem du das so für dich erkannt hast – ist, welche konsequenzen du für dich daraus ziehst. wie möchtest du es in zukunft handhaben und was lässt du – dir zu liebe – eher bleiben? auf eine fortsetzung hierzu wäre ich sehr gespannt.

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  9. Lena

    Vielen Dank für deine Worte, mit manchen der von dir angesprochenen Dinge hadere ich auch immer wieder. Aber letztlich soll das Leben doch auch noch Freude machen, oder? Und ich kann mich Anna nur anschließen – bin gespannt auf eine Fortsetzung und deine Konsequenzen.
    Liebe Grüße
    Lena

    Antworten
  10. Sarah

    Liebe Julia,

    Danke für Deine offenen Worte. Dein Artikel stimmt mich insgesamt eher nachdenklich. Ich persönlich, gehe in kleinen Schritten Lebensbereich für Lebensbereich durch und mache mir Gedanken wie ich es besser machen kann. Das fällt mir bisher eher leicht.

    Natürlich kann man sich, wenn man nachhaltiger lebt, insgesamt weniger Klamotten für den selben Preis leisten. Ich habe für mich in dieser Veränderungsphase aber auch gemerkt, dass ich gar nicht so viel brauche wie ich bisher dachte. Ich investiere in hochwertige Teile, die vegan und nachhaltig produziert sind. Beim second Hand achte ich nicht so sehr darauf, weil das Teil nicht für mich produziert wurde, ich also nicht mit meiner Nachfrage den Produktionsprozess in irgendeine Richtung treibe.

    Das ist bei mir ohnehin die Grundüberlegung: Ändert meine Nachfrage irgendetwas oder nicht?
    Knochenmehl wird zB als Klebstoff u.a. für Etiketten verwendet, weil er als Nebenprodukt der Massentierhaltung billiger ist als bspw. Kartoffelstärke. Das werde ich nicht ändern, indem ich keine Produkte kaufe, deren Etiketten tierischen Kleber verwenden. Ich kann aber versuchen einen Unterschied machen, indem ich die Fleischindustrie nicht unterstütze und daher die Nachfrage in dieser Richtung beeinflusse. Nur so als Beispiel.

    Es klingt für mich beim Lesen Deines Artikels auch ein wenig so, als läge da ein Grundkonflikt a la „viel konsumieren wollen, viel Abwechslung, ständig an anderen Orten sein vs. nachhaltig leben wollen“ zu Grunde. Vielleicht solltest Du Dir insgesamt erst einmal darüber klar werden, was Du wirklich für Dich möchtest. Ich habe nie das Gefühl, dass ich nur gebe und nichts bekomme. Ganz im Gegenteil. Gib Dir vielleicht einfach mehr Zeit, geh die einzelnen Bereiche wie ein Projekt durch und schau, dass es Dir auch etwas gibt. Sonst stimmt vielleicht irgendetwas ganz grundlegend nicht. (Fremde vs. eigene Erwartungen, Druck von außen etc.).

    Für Inspiration zum Thema „es kann auch leichter von der Hand gehen“ kann ich dariadaria.com nur sehr empfehlen.

    Viele Grüße

    Anna

    Antworten
    1. Julian

      Liebe Anna (oder Sarah, man weiß es nicht so genau),

      du liest da sehr viel hinein, glaube ich, denn zumindest ich habe Julias Artikel so nicht verstanden. Und ich würde mich mit persönlichen Tipps jemandem gegenüber, den man nicht wirklich kennt (und auch seine Lebensumstände) ein bisschen zurückhalten. Das wirkt schnell überheblich, vor allem wenn man, wie ich bei dir vermute, grade erst angefangen hat („das fällt mir bisher eher leicht“). Übrigens finde ich auch, dass man jemanden, der einen so freien und offenen Artikel schreibt und sich damit sehr verletzlich macht, nicht so altklug zu belehren versuchen sollte. Das ist sehr schnell sehr verletzend, auch wenn das viele nicht verstehen (wollen). Vielleicht wolltest du das nicht, das wäre schön. Dann wünsche ich dir nächstes Mal mehr Fingerspitzengefühl.

      Ansonsten: Unterhalte dich mal mit jemandem, der schon ein paar Jahre bis Jahrzehnte länger immer wieder gegen die selben Wände rennt. Da hilft auch ein dariadaria Listicle am Ende nicht unbedingt weiter. Und deren wahre Lebensumstände kennst du übrigens auch nicht. Auch wenn du vielleicht glaubst, das sei anders.

      Viele Grüße,
      Julian

      Antworten
      1. Sarah

        Lieber Julian,

        danke für Deine Worte. Altklug und überheblich/belehrend war das gar nicht gemeint. Tut mir leid, dass sich meine Worten von außen so gelesen haben. Das war in der Tat nicht beabsichtigt. (Ich musste ein bisschen schmunzeln, da Du Dir auch ein Bild von mir gemacht hast, was nicht den Tatsachen entspricht. Ist ja auch nur ein Minikommentar von mir ;).

        Ich bin nicht neu dabei. Ich lebe seit 8 Jahren vegan und noch wesentlich länger davor vegetarisch. Ich sehe meine Entwicklung in den letzten Jahren (bzw. im letzte Jahrzehnt) aber als Prozess, der bei Ernährung und Kleidung angefangen hat, und sich langsam auf andere Lebensbereiche ausgedehnt hat (Kosmetik, Medikamente, Reisen, Müllvermeidung im Allgemeinen etc.). Julia spricht selbst im Artikel davon alles auf einmal umsetzen zu wollen und dabei an ihre Grenzen zu stoßen. Darauf hat sich das Ende meines Artikels bezogen.

        Ich persönlich finde es sehr schön, dass das Thema Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Fokus rückt wie auch hier über Julias Kolumne. Und natürlich ist nicht immer alles einfach. Der Verweis auf Dariadaria war an die Leser. Sie schafft es in meinen Augen einfach sehr gut das Thema Nachhaltigkeit sowohl aus der Öko-Ecke als auch aus der „Ist ja eh alles anstrengend und geht gar nicht“ Ecke rauszuholen. (Gerade letzteres ist leider ein Argument, was ich sehr, sehr häufig zu hören bekomme von außen, was dazu geführt hat, dass ich kaum noch darüber spreche, was eigentlich schade ist.)

        Was ich sagen wollte ist:

        1) Mir hat es geholfen, mir selbst noch einmal bewusst zu machen, was ich erreichen möchte. Das hat sehr viel Druck, der häufig auch von außen kommt, von mir genommen: (zB: Stichwort tierfreier Kleber in Etiketten, was Julia ja auch in ihrem Artikel thematisiert: Wie groß ist der Einfluss, wenn ich darauf verzichte? Passt das zu dem, was ich erreichen möchte? Stichwort: Abwägung von Impact und Aufwand). Dabei hat sich für mich herauskristallisiert, es geht mir um ein Zeichen, dass bei den Herstellern ankommt -> lieber auf Fleisch verzichten als auf Tiermittelkleber, der beigemischt wird als Nebenprodukt). Jeder muss und darf ja glücklicherweise für sich entscheiden, worum es ihm geht. Mir hat das geholfen, das mal in Relation zu setzen. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

        2) Ich persönlich bin der Meinung, dass sich hoher Konsum und Nachhaltigkeit nicht vereinbaren lassen. (Das Thema spricht Julia an, indem sie darauf hinweist, dass nachhaltige Mode teurer ist und es oft zu finanziellen Engpässen bei ihr kam.) Möchte man beides, wird es schwierig. Auch dann kann es hilfreich sein, sich klar zu machen, was einem wichtiger ist, statt etwas durchzuziehen, das einen insgesamt vielleicht eher unglücklich macht.

        Mich interessiert sehr, an welchen Stellen Du das Gefühl hast „gegen Wände zu rennen“. Wirklich ernstgemeintes Interesse. Ich habe in den letzten zehn Jahren an sehr verschiedenen Orten in unterschiedlichen Ländern gelebt und freue mich über die jüngste Entwicklung in Deutschland auf den Gebieten Nachhaltigkeit und Veganismus, wobei ich noch nicht sicher bin, wie stabil das Ganze ist.

        Viele Grüße

        Anna Sarah (ich habe tatsächlich zwei Vornamen 🙂

        Antworten
        1. Julian

          Hi Sarah, guck mal, wenn du dir etwas mehr Mühe gibst, klingst du viel differenzierter. Finde ich schön – du bist etwas rüpelig rübergekommen und ich muss sagen, dass ich die Kommentarkultur im Internet generell eine sehr raue, unschöne Umgebung finde. Es würde uns allen gut tun, mit doppelter und dreifacher Vorsicht an die Sache ranzugehen, besonders, wenn sich jemand in seinen Beiträgen angreifbar macht (wie Nike in ihren Brain Blahs auch). Niederschießen und salopp kommentieren ist so einfach.

          Vor Wände renne ich innerhalb einer „Szene“, die außer Ernährungsüberzeugungen relativ wenig bindet. Man möchte denken, man hätte auch darüberhinaus moralische Gemeinsamkeiten und ein gemeinsames Bild von „wie man sich einander begegnet“. Das ist meine Haupt-Wand – und wahrscheinlich hat dein etwas weniger ausführlicher und verknappter Kommentar Erinnerungen daran geweckt.

          Viele Grüße!

          Antworten
          1. Sarah

            Hi Julian,

            das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin auch immer wieder erstaunt darüber wie unterschiedlich die Menschen sind, die sich in der veganen/nachhaltigen Szene tummeln. Ich habe das auch schon öfter als frustrierend empfunden, zu merken wie man trotz einer sehr bedeutenden gemeinsamen Grundeinstellung dann doch nur schwer auf einen Nenner kommt.

            Das Klima ist in der Tat häufig auch in solchen Gruppen sehr rauh. In diese Kerbe wollte ich ganz bestimmt nicht schlagen und werde beim nächsten Mal vorsichtiger sein. (Ich lese dort inzwischen schon fast nicht mehr).

            Was ich daran aber positiv finde, ist, dass sich die Bewegung quer durch ganz unterschiedliche soziale Bereiche zieht und sich so vielleicht ingesamt weiter ausbildet. Dann wird es am Ende vielleicht auch wieder einfacher wirklich Gleichgesinnte zu finden. 🙂

            Viele Grüße und hoffentlich viele positive Begegnungen auf diesem Feld in nächster Zeit!

  11. Madlén Bohéme

    Was für ein wahrer Artikel…und ich sehe das genauso: das Mittelmaß aller Dinge hält die Welt im Gleichgewicht. Ich habe auch oft große Probleme damit, diese Gegensätze im Leben zu tanzen…und wenn man sich als Mensch öffentlich macht, dann gibt es immer viele Menschen die von dir Absolution erwarten.

    „Ich blogge über das Thema Nachhaltigkeit und Faire Mode in einem bestimmten Maße und trage trotzdem auch noch Mango, Zara und Co. Dazu stehe ich und habe nie etwas anderes behauptet. Und warum? Weil wir alle wissen, dass es gar nicht mal so einfach ist seine Gewohnheiten zu ändern und schwierig ist das passende Angebot an Produkten zu bekommen. Ich suche immer gezielt, in kleinen Schritten nach Alternativen, die ich mir und euch vorstellen kann. Aber ohne den erhobenen Zeigefinger zu benutzen. “

    -> : http://www.madlenboheme.com/madlengrafgmxde/2016/4/15/podwwws9r3a8cny9aej2qyei8gsibq

    Danke für deine Offenheit und Menschlichkeit.

    Liebst,

    Madlén Bohéme

    Antworten
  12. Andrea

    Richtig toller Artikel! Ich persönlich habe auch vor einen langen Artikel darüber zu schreiben wie ich so denke. Vor allem das Maß ist wichtig meiner Meinung nach. Zu radikal in beide Richtungen(ob nachhaltig oder verschwenderisch) finde ich nicht gut. Ich esse kaum Fleisch aber ab und zu gehe ich gerne zum großen M. ..
    Ich kaufe auch viel bewusster ein als früher und vermeide Plastikverpackungen wo es eben geht. Leider wohne ich in einer nicht so großen Stadt wo es viele Angebote wie zB verpackungsfreie Märkte noch nicht gibt… Aber ich denke jeder kleine Schritt von jedem einzelnen und jede gesparte Plastiktüte bringt uns weiter <3

    Antworten
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  14. Lisbeth

    Hallo Julia,

    ich verstehe das alles nicht so ganz: In deinen Beiträgen soll es um eine nachhaltige, vegane Lebensweise gehen. Jetzt gibt es zum einen den Artikel von dir, in dem du dich beinahe abfällig über Veganismus äußerst, zum anderen diesen, in dem eine nachhaltige Lebensweise als äußerst anstrengend und abverlangend dargestellt wird. Besonders motivierend für Menschen, die sich Anregungen aus deinen Beiträgen holen möchten, finde ich das nicht. Auch nicht so super kritisch. Es gibt doch bisher genug Medien, die Lebensstile wie Veganismus und/oder FairTrade/Nachhaltigkeit verächtlich abtun als Modephänomen, Trend usw.
    Schade, ich hatte soviel mehr erwartet. Mal ehrlich zu sagen, dass es manchmal weh tut, wenn man ein nettes Top im H&M – Schaufenster sieht, was so günstig ist, dass es preislich zehnmal in das Fairtrade-Top passt, welches man sich gerade gekauft hat – okay. Kann ich ja verstehen. Aber du redest doch selber von einem minimalistischen Lebensstil: Braucht man immer das, was man irgendwo im Schaufenster sieht und schön findet? Vieles ist doch nach einer halben Stunde wieder vergessen. Und ist nicht genau das der Hintergrund eines nachhaltigen Lebensstils? Sich zu denken: Schönes Top, aber es hat auch seinen Grund, dass es nur 9,90 € kostet.

    Antworten
  15. Flo

    Liebe Julia,

    dein Artikel ist sehr gut geschrieben und ich kann bei vielen Punkten nicken (lange vegan und natuerlich auch schon so einige innere Kaempfe mit der Nachhaltigkeit gehabt, ist ja auch irgendwo voellig normal dass man sich immer wieder anstoesst, wenn man versucht convenience gegen consciousness einzutauschen, und dass man das nicht zur Perfektion schafft, auch).

    Deine Selbstkritik und Verletzbarkeit sind mutig, aber mir fehlt ein bisschen mehr die ERmutigende statt entschuldigende Richtung. Bzw wuerde ich mich ueber einen Anschlussartikel freuen 🙂 Ein bisschen in die Richtung „Konsequenz muss nicht notwenigerweise verbissen machen und so kann man im Alltag durch kleine Dinge nachhaltiger werden“ etc.

    Im Alltag in Berlin kommen mir naemlich statt den verbissen Konsequenten deutlich mehr Menschen unter, die ganz furchtbar ueberzeugt politisch links sind und mit mindestens drei Nike Sneakern und zwei Apple Geraeten schon im Kommunismus kaempfen, oder „selten und ganz bewusst“ Fleisch essen (ausser halt beim woechentlichen Doener oder wenn das Geld gerade knapp ist und man sich trotzdem die Aldi Salami goennen moechte). Das wird einem dann immer als „gesundes Mittelmass“ oder eben das Gegenteil von Perfektionismus und Verbissenheit verkauft. Und da muss ich Madlen und Andrea ueber mir wirklich widersprechen…wenn etwas die Welt nicht zusammenhaelt und noch sicherer nicht vorantreibt, dann ist es das Mittelmass. Und das heist noch lange nicht, dass ich verbissen bin und so tue als sei ich perfekt. Vielmehr faende ich es schoen, wenn wir zu unserer Selbstakzeptanz noch offener eine Prise Inspiration und Ambition packen wuerden 🙂

    Dass dir diese Inspiration nicht fehlt, ist voellig klar. Was ich nur eigentlich sagen will ist dass ich glaube, dass viele deiner Beitraege bereits nachhaltige/vegane/… Menschen wunderbar ansprechen, viele andere aber genau in ihren Vorurteilen bestaetigen (jaja, die verbissene Veganerin musste auch zum gesunden Mass uebergehen, die vegane Bloggerin hier findet ganz viele Veganer auch furchtbar mit ihrem Perfektionismus etc). Ich wuerde mich freuen ueber Artikeln mit kleinen, einfachen Tipps fuer den Alltag, oder vllt auch mal die „einfache“ Seite des vegan Seins 🙂 Fuer mich persoenlich ist es naemlich 95% einfach und 5% schwierig (waehrend die Aussenwahrnehmung exakt das Gegenteil ist), und ich habe das Gefuehl dass du das auch ziemlich gut rueberbringen koenntest.

    Einen lieben Gruss und ein grosses Danke fuer deine vielschichtigen Artikel,
    Flo

    Antworten
    1. Julian

      So ist das halt mit dem Bloggen: Die besten Beiträge sind die, die direkt aus einem rauskommen, weil sie ein Abbild von dem sind, wo man grade steht. Wenn ihr euch was anderes wünscht, dann dürft ihr das natürlich, wünschen darf man sich schließlich alles – nur ist verbiegen bei so ehrlichen Aussagen eben nicht sonderlich sinnvoll. Vielleicht ist Julia eben grade nicht an diesem Punkt. Vielleicht muss grade mal genau das raus, was sie schreibt. Und dann kommt danach vielleicht auch wieder was anderes. Ich vermisse da (nicht bei dir, Flo, aber bei anderen Kommentaren durchaus) ein bisschen die Höflichkeit und den Respekt vor dem kreativen Prozess. Anregungen sind ja toll, aber jemanden, der ein freier Mensch ist, in seiner Kreativität in Sippenhaft nehmen zu wollen, das finde ich sehr befremdlich. Wenn hier irgendjemand will, dass diese Inhalte anders kommuniziert werden, dann steht euch doch frei, das selbst zu machen…? Oder hat hier jemand ein bezahltes Abo für lebensbejahende Veganer-Motivation abgeschlossen? Dachte ich mir schon.

      Antworten
      1. Liselotte

        Hi Julian, ich denke, unpassende Kommentare sehen anders aus – Ich verstehe gar nicht, wovon du dir so auf den Schlips getreten fühlst.

        Antworten
        1. Julian

          Hi Liselotte, ich habe Flo doch ausdrücklich ausgenommen…Dass es hier durchaus Kommentare gibt, die soch der jeweilige Kommentator zumindest leicht gemacht hat, ist ja sicherlich kein streitpunkt, oder? Vielleicht sind hier viele aber auch vor allem konsumenten und nicht selbst schaffende (obwohl sich in den kommentarspalten ja vor allem andere blogger rumtreiben, backlinks und dies). auf jeden fall habe ich eine sensible Woche. ich wunsche mir viel viel mehr Sensibilität und wurde mich freuenc wenn die diskussionskultur ein upgrade bekommt (und ja, ich weiß dass das niveau hier schon hoch ist).

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  16. Flo

    PS: Und ich unterschreibe dann nachtraeglich nochmal bei Lisbeth, ich glaube wir haben Aehnliches gedacht 🙂

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  20. Rike

    Meine Liebe,
    ich danke dir sehr für diesen Artikel. Seit einer ganzen Weile fragte ich mich nun, ob ich denn die Einzige wäre, die sich so fühlt. Als ich aus „halber Verzweiflung“ anfing nach Blogpost wie deinem zu suchen fand ich erst nichts. Und das verunsicherte mich noch viel mehr. „Bin ich wirklich die Eizige der es so geht?“, „Haben die Anderen denn nie Probleme mit ihrem Geld oder fühlen sich schlecht weil sie so gerne den H&M Pulli haben wollen würden?“ usw. Nun versuche ich (wieder) eine Ballance zu finden. Wie du es sagst; ich will mich nicht selbst vergessen. Ich gehöre zu meiner Nachhaltigkeit dazu. Und das ich mir als Studentin mit Bafög nunmal nicht den 500 Euro Fairtrade Mantel, der für mich fast zwei Monatsmieten wäre, leisten kann oder will IST OK! Deshalb ist man trotzdem kein schlechter Mensch. Ich bin deshalb kein schlechter Mensch.
    Wir alle tun was wir können, und sollten dabei aber nie den Respekt zu den Menschen um uns und zu uns selbst verlieren.

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