Weekend Reads // LOVE, Reisen mit Rassisten, Telefon-Angst, Vulva la Revolución & Perspektiven für die EU

Eine kleine feine Leseleiste zum Wochenende, die gerne im Kommentarfeld ergänzt werden darf. Damit uns weder Lehrreiches und Amüsantes, noch Wichtiges entgeht:

Serienstart der 2. Staffel von „LOVE“

Heute, heute, heute erscheint die neue Staffel von LOVE und wir haben bereits ein Pizza-Date. Außerdem wichtig zu wissen: Die Berlin Feminist Film Week startet ebenfalls. Alle Infos hierzu hat BLONDE. Ein Interview mit der Initiatorin Karin Fornander findet ihr hier.

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Das komplizierte G-Wort

Vor dem Urnengang in Sachsen wünschte sich Parteichefin Frauke Petry mit rassistischem Unterton, „dass eine normale deutsche Familie drei Kinder hat“. Björn Höcke wetterte gegen „schädliche, steuerfinanzierte Gesellschaftsexperimente, die der Abschaffung der natürlichen Geschlechterordnung dienen“. Warum nicht nur Rechtspopulisten so gern gegen den Begriff Gender polemisieren, erklärt Der Freitag.

Wieso wir anfangen sollten, andere Frauen zu lieben, statt sie als Konkurrenz zu sehen

Auf der Party von einem guten Bekannten. Eine Freundin und ich nippen an unserem Grauburgunder, da kommt ihr Ex rein. Simon ist ein netter Typ, mit einer fast noch netteren neuen Freundin. Sie sieht gut aus und ist clever. Meine Freundin hat schon den zweiten Partner nach Simon, ihre gemeinsame Beziehung ist ewig her. Dennoch zischt sie von der Seite: „Der bringt tatsächlich seine Alte mit. Was zum Teufel will die hier?“ Weiter gehts bei Refinery 29.

Ist das dein Ernst, Mark?

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg predigt Werte. In einem Prozess, den ein syrischer Flüchtling jetzt gegen Facebook verloren hat, war davon keine Rede mehr. Ein offener Brief von Khuê Pham.

Island – Gesetz wird gleichen Lohn für Männer und Frauen garantieren

Island will als erstes Land auf der Welt ein Gesetz erlassen, dass Unternehmen mit über 25 Mitarbeitern zwingt, zu beweisen, dass sie Frauen und Männern den gleichen Lohn bezahlen. Am 8. März, dem offiziellen Weltfrauentag wurde das Gesetz angekündigt. Noch in diesem Monat soll es im isländischen Parlament vorgestellt werden. Und, laut Experten, stehen die Chancen gut, dass es auch wirklich angenommen wird. Mehr weiß Edition F.

Ich bin keine Feministin!

Beyoncé und Jennifer Lawrence nennen sich stolz „Feministinnen“. Drei bis dreißig deiner Freundinnen auch und sicher auch etwa dreizehn deiner Freunde. Und ganz viele Frauen im Internet sowieso. Jessa Crispin allerdings nicht. „Wenn du mich heute fragen würdest, ob ich Feministin bin“, schreibt sie, „würde ich nicht nur nein sagen, ich würde dabei höhnisch lachen.“ Jessa Crispin meint das derart ernst, dass sie sogar ihr Buch so genannt hat. „Why I Am Not A Feminist. A Feminist Manifesto“ ist Ende Februar in den USA erschienen und eine gute Lektüre zum Weltfrauentag. Crispin will darin nicht generell den Feminismus abschaffen, sie will ihn reformieren. Von Nadja Schlüter. Über ebenjenen Themas wird es hier demnächst auch einen Beitrag geben.

Auf der Suche nach der Sonne

„Im Februar bin ich nah am Nervenzusammenbruch. Selbstdiagnose: Saison-Depression, auch genannt Ich-wohne-im-falschen-Land-Schwermut. An einem besonders trostlosen Samstag beschließe ich, gar nicht erst aufzustehen. Gegen 12 Uhr packt mich ein überraschender Bewegungsdrang, ich höre laut „Hold my hand“ von Jess Glynne, eins von diesen Sommersonnegutelauneliedern, in deren Videos immer Mädchen mit Flatterhaaren in einem rosa Cabrio durch Santa Monica fahren, und hüpfe dazu auf dem Bett. Es ist Jahre her, dass ich auf einem Bett gehüpft bin. Toll! Für einen Moment fühle ich mich lebendig.“ Ach, Clairette. <3

Fünf Wege in eine europäische Zukunft

Bald wird’s ernst: Großbritannien wird seinen Austritt aus der EU einreichen. Und in nur wenigen Tagen verhelfen die Niederländer vielleicht einem rassistischen EU-Kritiker zum Wahlerfolg. Dann sind da noch die neuen Probleme mit Polen und weitere große politische Herausforderungen, etwa in den Bereichen Sicherheit, Freihandel oder Digitalisierung. Vor den Jubiläumsfeiern anlässlich der Anfänge der EU diskutieren die Staats- und Regierungschefs eine Frage: Wie weitermachen? Einen Überblick über die Zukunftsoptionen liefert Zeit Online.

Die Angst vorm Telefonieren

Allein die Vorstellung, ein Telefonat zu führen, ist für manche Leute furchterregend. Warum ist das so? Und was kann man dagegen tun? Ein Beitrag, der mir persönlich aus der Seele spricht, von Veruschka Haas.

Das Cyber-Ich – Wir sind gespaltene Persönlichkeiten

„„Du bist offline cooler als online“, hat mir letztens jemand gesagt. Ich glaube, das sollte ein Kompliment sein. Trotzdem habe ich schlucken müssen, bevor ich mich freuen konnte. Da hat man sich die Internetpräsenz mit Knuddels, Lokalisten, Ed Netz, Beepworld, MySpace, Blogspot, Facebook und zu guter Letzt Instagram zur Lebensaufgabe gemacht und dann sagt einem so ein dahergelaufener Typ, dass man offline cooler sei als online.“ Der kompletten Text findet ihr bei Amazed.

Vulva la Revolución!

Durch das Erstarken der neuen Rechten mit ihrer anti-feministischen Grundhaltung fürchten viele, dass sich auch in Deutschland ein gesellschaftlicher Rückwärtstrend durchsetzen könnte. Das lässt sich beim Thema Abtreibung bereits jetzt beobachten. In Polen wurde per Gesetzesentwurf entschieden, Abtreibungen zu strafbaren Handlungen zu erklären – die Empörung war groß, der Protest medienwirksam. Auch in Spanien wurde 2015 der Weg für eine Verschärfung des Abtreibungsgesetztes geebnet. Und in den USA droht Donald Trump den Etat der Organisation „Planned Parenthood“ zu streichen – weil sie Abtreibungen unterstützt. Die Demonstration zum Weltfrauentag fiel deutlich größer aus als in den Jahren zuvor. Dafür gibt es noch mehr Gründe. Hier lang!

Der Islam hat eine schlechte Presse

Burkas und Bomben: Der Islam wird in den westlichen Medien oft negativ dargestellt. Das schürt die Islamfeindlichkeit in der Bevölkerung – und hilft dem Rechtspopulismus. Ein Beitrag von Kai Hafez.

Das neue F Mag

Frittieren statt Diät, Politik statt Bikini-Tipps: Die neue Frauenzeitschrift „F Mag“ für Frauen unter 30 soll anders sein, weg vom reaktionären Optimierungswahn hin zu – ja was? Eva Thöne hat einen Blick hinein geworfen.

Und noch mehr Zuwachs: Libertine!

Klammheimlich hat sich ein weiteres neues Printwerk auf den Markt geschlichen: Das Libertine Magazine! Auf 128 Seiten finden offline starke Frauen und gesellschaftliche Themen rund um „Die Liebe im Wandel“ oder „Junge Politikerinnen gestalten die Zukunft“. Außerdem geht’s in Ausgabe #1 um die Trendforscherin Li Edelkoort, Adwoa Aboah, neue queere Familienbanden sowie die queeren Seiten von New York, eine verrückte Tour durch Ost-China und natürlich darum: „Die Zukunft der Arbeit ist weiblich“. Libertine bekommt ihr im Handel oder unter www.libertine-mag.com/Shop. Und wen sehen wir auf dem Cover? Unsere Hamburger Lieblingsladies Pola und Thekla von der Kleiderei. Hier lang gehts zum nicht minder starken Online Auftritt.

Undercover-Reise mit Rassisten

Sie sprechen nicht mit der „Lügenpresse“, sondern hetzen in Internetforen. Wer also sind die neuen Rechten wirklich? Was passiert, wenn man eine Woche auf engstem Raum mit ihnen verbringt? Ein NEON-Reporter verreiste mit den Lesern von „PI-News“, Deutschlands einflussreichster rechter Website. Ausgerechnet nach Israel.

Liebe Kollegin mit Kind – was ich dir schon immer mal sagen wollte

„Liebe Kollegin mit Kind,

ich habe dich bereits in nahezu jedem meiner bisherigen Jobs kennenlernen dürfen. Du bist eine intelligente Frau, die ihren Job gut macht, und ein Kind hat (oder mehrere). Du bist entweder supernett oder zum kotzen, hast Humor oder auch nicht. Du hast deine Erfolgs- und Krisenmomente im Job, hast produktive und unproduktive Tage; du durchlebst Höhen und Tiefen, wie wir alle. Kurz gesagt, du bist wie jede und jeder andere auch.

Und doch ist da eine Sache, die dich, liebe Kollegin, von uns anderen (und mit „uns“ meine ich Mitarbeiterinnen ohne Kind sowie die meisten männlichen Kollegen mit Kind) unterscheidet: du fühlst dich stets schuldig. Jeden Tag, für jede Kleinigkeit.“ Weiterlesen.

In eigener Sache: This is Jane Wayne bei „Berliner Frauen des Tages“

„Sie bloggen, forschen oder schwimmen. Sie leiten Galerien, Unternehmen oder Medienanstalten. Berliner Frauen sind vielseitig, engagiert und erfolgreich. Zum Weltfrauentag stellen wir elf von ihnen vor. “ Wir sind dabei, wowi! Neben so, so großartigen Frauen. Danke, liebe Laura Hofmann!

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