Spring/Summer 2018 Teil I // Meine Lieblingslooks & was wir uns ab sofort abschauen können

04.10.2017 Mode, Trend

In alter Jane Wayne Tradition rollten heute Morgen wieder die Photoshop-Köpfe Richtung Pariser Modewoche. Welche Looks können Sarah und ich uns, rein theoretisch, im eigenen Kleiderschrank vorstellen, in Kombination mit der eigenen Visage, der nunmal auch nicht alles steht, was passt, was vielleicht eher weniger und welche „Trends“ können wir uns schon jetzt abschauen? Das fanden wir recht schnell heraus, weshalb ich nun mit Teil 1, Miu Miu, Dior, Off White, Marni & Co den Anfang mache. Vorab darf auf jeden Fall schonmal verraten werden: Die 80’s brummen. Aber wie!

 

ELLERY

Was ich mir merke und ab sofort abschaue: 

  • weiße Boots und Stiefel, wir haben es geahnt!
  • think retro-futuristic! Designerin Kym Ellery kann genau das wie kaum eine zweite. Man schaue sich nur mal 
  • a) die Spitzkrägen der späten 60er und 70er an
  • und b) die konstruierte Linienführung der Nähte
  • Miniröcke in A-Silhouette, die ein bisschen an Twiggy erinnern
  • und noch immer und immer wieder: Puffärmel!

OFF WHITE

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • man mag es vielleicht nicht sofort erkennen, aber Virgil Ablohs Idee hinter seiner neuen Kollektion für Off White ist tatsächlich eine kleine Ode an Prinzessin Diana.
  • und, natürlich: Die 80er! 
  • auch interessant: Overknees zu Bermudas – sieht fast aus wie eine Jeans mit Rissen im Knie
  • erinnert ihr euch noch an die Zeit der russischen Trachtentücher? Könnte offenbar wiederkehren!
  • Pink, Pink, Pink! Am liebsten als Hose.

MARNI

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • größte Inspiration hier: Willy Wonka, bzw. Englische Gärten aus der Sicht von Tim Burton
  • es wird also wieder floraler!
  • und grün. 
  • Aber wichtiger ist die O-Silhouette, die auch ein wenig an Rei Kawakubo erinnert
  • Sexyness ist tot, es lebe der Komfort!
  • Genau wie eierförmige Kleider über Hosen
  • und der wildeste Mustermix von allen

Acne Studios

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • Inspiration: Saturday Night Fever & ein „thrift shop on acid“, so Johansson.
  • Wer hätte gedacht, dass ich jemals meinen Frieden mit Pastelltönen finden würde – im Frühjahr 2017 ist es so weit
  • Achtung, Trend-Alert: Schon wieder ein Spitzkragen, oder besser: Dackelkragen!
  • Ein bisschen Supermarkt-Verkäuferinnen-Charme kommt auch auf 
  • Und diese Anzüge! Und Westen! WESTEN!
  • Ein kleiner Abstecher ins 2nd Hand Lederjackenparadies könnte dieser Tage auch sehr klug sein
  • Und bitte alles übereinander zwiebeln!

CHLOÉ

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • Noch mehr Westen-Varianten!
  • Caprihosen. Aber mal anders. Am besten zu Schnürstiefeln, dann ergibt die Optik im Ganzen wieder eine komplette Hose. Hatten wir heute auch schonmal so ähnlich, also merken!
  • Ich finde langsam Gefallen an der Schlange. Aber nur, wenn ein kleiner 70er-Wind weht. 
  • Neben der Karotte der 80er etabliert sich gerade auch wieder die Ballonhose, oder auch die Haremshose. Ob wir das der Vorarbeit von Chanel zu verdanken haben: 2014 drehte sich dort alles um Tausend und eine Nacht – so richtig mitziehen wollten die anderen Designhäuser aber nicht. Vielleicht ja jetzt?

 

MIU MIU

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • Inspiration; (Auch) Miuccia Prada setzt auf New Wave und die Early 80’s 
  • Schon wieder: Spitzkragen! 
  • Aber auch Pullunder. 
  • Und Prilblumen in Kombination mit Transparenzen
  • Überall Socken in Sandalen, juhu!
  • Was ich am liebsten mag: Selbstbewusste Silhouetten, Zwiebel-Skills Deluxe und Anzüge, die auf keinen Fall zwicken werden. Power Dressing befreit die Frau nun endgültig von der Fleischbeschauung. Groß!
  • Auch wegen des Muts zur sympathischen Geschmacksverirrung

ISABEL MARANT

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • Großes Thema: “We always talk about girls borrowing from their boyfriends, but my boyfriend is always borrowing my clothes,” sagte sabel Marant kurz vor der Show
  • Umsetzung? Teilweise geglückt.
  • Richtige Rüschen ersetzen Volants – eine Hommage an die New Romantics?
  • Auf jeden Fall aber an Aerobic, Baby!
  • Trainingsjacken wird man 2018 wohl wieder überall sehen.
  • Und zum ersten Mal gefallen mir sogar Nieten. 
  • 80s, 80s, 80s! Ich kann es nicht oft genug wiederholen.

DIOR

Was ich mir ab sofort merken oder abschauen werde:

  • Inspiration: Maria Grazia Chiuri erzählt vor allem von der Künstlerin Niki de Saint Phalle, die berühmt ist für ihre Plastiken namens „Nana“, diese scheinbar aufgeblasene Puppen aus bunter Farbe
  • Und der Essay „Why have there Been No Great Women Artists? von 1971
  • Ich muss, mit Verlaub, auch ein bisschen an den Stil der Hexen-Protagonistinnen von „The Craft“ denken, bloß auf französisch.
  • Rote Lackmäntel sind gekommen, um zu bleiben 
  • Genau wie Bustiers und Barretts. 
  • Und bitte schaut euch die zauberhaften Mary Janes an 
  • und dieses angedeutete Patchwork, also Two-Tone Denim – geht auch in schön!
  • A propos: Die Logo-Tasche (wie wir sie aus SATC kennen) erlebt gerade ein Revival
  • ähnlich wie lange, lange Ketten, die lange, lange in der Senke verschwunden waren

 

Und noch mehr:

Balenciaga

Carven

Céline

Neith Nyer

Sonia Rykiel

6 Kommentare

  1. Hannah

    Tolle Zusammenfassung – macht richtig Freude beim Lesen 🙂 Nur an weiße Stiefeletten und Ballonhosen werde ich mich glaube ich nicht gewöhnen können 😀

    Liebste Grüße,
    Hannah von easypeasy-vintage.de

    Antworten
  2. Karla

    Ich bitte drum, vor allem von Feministinnen, etwas differenzierter von Niki de Saint Phalle zu sprechen als von derjenigen, „die berühmt ist für ihre Plastiken namens „Nana“, diese scheinbar aufgeblasene Puppen aus bunter Farbe“ ist. Mich gruselt’s.

    Antworten
    1. Susi

      Ach du meine Güte! Darum geht es doch in dem Artikel jetzt auch gar nicht. Nike und Sarah meinten im Podcast so schön, dass man sich vor Veröffentlichung eines Artikels echt vorher null vorstellen kann, bei was für Sachen die Leute sich manchmal auf die Füße getreten fühlen. Sehr gutes Beispiel dafür…

      Antworten
      1. Karla

        Nein, darum geht’s nicht.
        Wenn man sich jedoch zu (Neo-)Feministinnen zählt und Simone de Beauvoir, Niki de Saint Phalle und weitere Vertreterinnen ebendieser thematisch bloß oberflächlich angerissen werden, sollten diese Angaben auch in der Tiefe stimmen.
        Mich stören die großen Etiketten; der Tiefgang fehlt, der Inhalt.

        Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related