Beauty // Von Naturkosmetik & „natürlicheren“ Inhaltsstoffen

17.05.2018 Beauty, box1, Nachhaltigkeit

Ich behaupte ja stets, über keinerlei Beauty-Know-How zu verfügen, aber eines habe ich bei meinem letzten Badezimmerschrank-Check-Up tatsächlich festgestellt: Da tummelt sich doch mittlerweile ganz schön viel Naturkosmetik. Pah! Chemische Wunderwaffen tauchen tatsächlich nur noch sehr selten und vereinzelnd auf, stattdessen wird mittlerweile vor allem auf Inhalt geachtet. Auch wenn ich mich noch nicht ganz vor Beauty-Blender schützen kann, stelle ich die Bestandteile mittlerweile tatsächlich vor alles andere. Und weil der Markt immer mehr großartige Naturkosmetik-Produkte ans Licht bringt, ist die Suche nach natürlichen Bestandteilen längst keine Suche nach der Nadel im Heuhaufen mehr. 

Und das Beste: Die natürlichen Helfer stehen den Chemiekeulen in nichts nach, verpassen uns wunderbare Ergebnisse und sind oft deutlich besser für die Umwelt und unsere Gesundheit. Und das sind meine derzeitige Lieblinge:

Froh, dank voller Brauen!

Der Zustand „Froh“ ist bei Und Gretels neuestem Produkt tatsächlich Programm, denn diese kleine Augenbrauen-Mascara bringt unsere borstigen Freunde nicht nur in Form, sie sorgt auch dank leichtem Braunton dafür, dass unsere haarigen Augenrahmen endlich voll und zufrieden aussehen. Froh, ich sag’s doch!

Das getönte, mit Aloe Vera angereicherte Brauen-Gel wird mit natürlichen, Licht reflektierenden Pigmenten hergestellt, um zu definieren, zu füllen, zu kräftigen und jedes einzelne Haar mit Hilfe einer maßgefertigten Präzisionsbürste zu fixieren. Naturkosmetik vom Feinsten und gerade für Schminkmuffel wie mich ein perfekter Boost fürs Gesicht, der ultraleicht umgesetzt werden kann. Ich bin begeistert!

Mit Mädchenduft gegen die Stinkerei?

Eine ganze Beauty-Bubble singt Liebeshymnen über ein rosafarbenes Deo mit dem wohlklingenden Namen „Girls Smell„. Und so zog ich los und fand es endlich im stationären Handel, diesen Roller, von dem doch alle schwärmten. Eine freundliche Verkäuferin im KaDeWe riet mir allerdings dazu, neben dem alkohol- und aluminiumfreie Orangenduft auch die Underarm Detox Mask zu verwenden, um meine von toxiden verseuchte Achsel erst einmal zu entschlacken. Klingt logisch, dachte ich mir, und griff nach etlichen, gescheiterten Versuchen, ein funktionierendes, aluminiumfreies Deo zu benutzen, doch stets trotzdem wieder zur Chemiekeule. Noch heute kann mein Freund nicht glauben, dass ich für das Gesamtpaket aus Deo und Entschlackungsmaske über 80 Euro hinblätterte. Ich auch nicht, um ehrlich zu sein. 

Aber was soll ich sagen: Während alle Welt über die Girls Smell Innovation jubelt, presste ich irgendwann im Laufe des Tages meine Achseln an meinen Körpern und entschuldigte ich mich präventiv für meinen möglichen Gestank. Vielleicht hätte ich länger durchhalten müssen, doch dann kam…

 

i+m – die Rettung!

Ein Deo als Creme und dann auch noch in einem kleinen, gläsernen Döschen. Für knapp 7 Euro kam mir die kleine Reisegröße der komplett veganen Creme von i+m wunderbar gelegen. Kann man ja mal ausprobieren, dachte ich, und schmierte mir nach der Dusche eine kleine Menge unter meine Achseln. Ich war skeptisch und ich gebe es zu, dass ich weiterhin einen Roller bevorzugen würde. Aber: Dieses aluminium-, alaun- und alkoholfreie Deo hat es wirklich geschafft, dass ich mich bis zum Tagesende pudelwohl fühle und nichts, aber auch wirklich gar nichts mufft. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht zur neutralen Version greifen, zähle ich mich selbst nicht zum größten Kokos-Fan, aber das ist ganz klar Geschmackssache. Das Beste aber an der Creme: Nicht nur dem Geruch wird der Garaus gemacht, auch Feuchtigkeit wird wunderbar eingedämmt!

Gleichzeitig beruhigt das reizlindernde Zinkoxid die empfindliche Achselhaut – besonders angenehm nach der Rasur. Für eine samtig-zarte Haut sorgen Bio-Mandel- und Bio-Olivenöl aus fairem Handel, während der pudrig-blumige Duft Körper und Geist beschwingt. 

 

Natürliches für die Lippen

Von dem DiY-Baukastensystem aus dem Hause Coscoon hatte euch Ourania bereits vorgeschwärmt und auf den diesjährigen Press Days durfte auch ich mich endlich von dem Konzept überzeugen, das nicht nur voll auf den Mitmach-Effekt setzt, sondern eben auch noch auf 100 Prozent natürliche Inhaltsstoffe. Und so durfte ich meinen eigenen, nach Vanille duftenden Lippenbalsam zusammenstellen. Macht Spaß, kann ich euch verraten, und pflegt dank Kokos- und Jojobaöl.

Nachmachen empfohlen und dann entweder alle vier Stifte selbst behalten oder die selbstkreierten Produkte verschenken!

Nieder mit dem Anti Aging Begriff

Ach Weleda! Kaum ein anderes Label kann ich so guten Gewissens empfehlen wie das Schweizer Label mit Hauptsitz in Basel – und mit einer feinen Kleinigkeit machen sie sich bei mir nun noch beliebter: Begrifflichkeiten wie Anti Aging tauchen nämlich beispielsweise erst gar nicht auf, immerhin will man hier nichts kaschieren, noch verjüngern, es geht um ein gesundes Hautbild und nicht darum, die Zeit anzuhalten oder gar zurückzudrehen. 

Das geht uns gut rein, liebes Weleda-Team. Meine neueste Empfehlung für euch? Die 7 Tage Kur mit glättendem Effekt, die dafür sorgt, dass unsere Haut eine kleine Auszeit im alltäglichen Wahnsinn erhält. Einfach jeden Abend eine Ampulle öffnen und rauf aufs Gesicht!

 

Frischekick für die Haut!

Wenn es ums Thema Abschminken geht, bin ich eine absolute Pragmatin. Augen-Make-Up-Entferner – c’est tout! Hauptsache, der Lack geht ab. Santaverde nahm sich dieser Einfältigkeit nun aber an und versorgt meine Haut ab sofort mit seinem neuesten Toner mit einer Extra-Portion Aloe Vera – und die Anwendung ist kinderleicht! Dank Sprühkopf können wir uns das gute Zeug nämlich ganz einfach ins Gesicht sprühen. Pah!

Das Gesichtstonikum klärt die Haut, hydratisiert und intensiviert die Wirkung der nachfolgenden Pflege. Reiner Aloe Vera Saft beruhigt und spendet intensive Feuchtigkeit. Vitalisierendes Thymianhydrolat wirkt hautklärend und reguliert die Talgproduktion. Stiefmütterchenblütenextrakt und Salicylsäure aus Weidenrinde beugen durch ihre antibakteriellen Eigenschaften Unreinheiten vor. Verleiht sensibler und unreiner Haut ein klares und erfrischtes Hautbild.

Chemischer Sonnenschutz mit Leichtigkeit 

Viele Konsument*innen halten Aesop für Naturkosmetik – dem ist aber nicht so, weswegen sich das australische Brand lange Zeit den Vorwurf anhören musste, die braune Verpackung sei irreführend und würde sich zu unrecht in biologisch einwandfreien Sphären rumtreiben. Was Aesop dann in diesem Beitrag soll? Ich konnte bislang noch keinen wirklich befriedigenden Sonnenschutz für euch auftreiben, der euch nicht das Gesicht komplett einweißt. Mineralische Sonnencremes haben nämlich diesen etwas nervigen Nebeneffekt, dass ihre Schutzpartikel sehr groß sind und eure Haut oft mit einem ziemlich aufdringlichen Schutzmäntelchen umhüllen. Wer lieber auf Edelweiss und Co setzt, der bekommt hier natürlich dennoch meine größte Unterstützung und ein großes High Five. Wer allerdings lieber unverkleidet vor die Tür tritt, dem kann ich die „Protective Facial Lotion“ mit Sonnenschutz 30 von Aesop nur empfehlen: Duftet wunderbar nach Rosmarin, verteilt sich schön leicht auf dem Gesicht und zieht rasant ein. Seit 1. Mai erhältlich.

Wie ein Rosenbouquet

Ihr kriegt, wie ich, nicht genug von Rosenduft und habt es satt, auf üppige Blumensträuße zu warten, die einfach doch nicht per Lieferboten kommen? Kein Problem, Merme schafft Abhilfe und nutzt für sein neues Gesichtswasser die Kraft des puren, bio-zertifizierten und natürlichen Rosenwassers. Das Facial Antioxidant Mist ist rein pflanzlich, erfrischt und ist eine wahre Vitaminbombe mit Vitamin A, Vitamin B3, Vitamin C, Vitamin D und Vitamin E. Duftet also nicht nur wunderbar und wirkt revitalisierend, sondern pflegt auch noch obendrein. Win Win!

Und wer von euch ebenso ein minibisschen faul ist, was das Thema „Eincremen“ angeht, dem lege ich obendrein das Nourishing Body Remedy ans Herz: Das 100 Prozent biologisch und EU-zeritifizierte, obendrein vegane Mandelöl ist frei von Chemikalien und genau das richtige für müde Beine, trockene Haarspitzen (psst, mach‘ ich einfach immer) oder gegen die frechen Dehnungsstreifen. Duftet unaufdringlich und ist wunderbar weich.

Handmäntelchen ohne Kleberei

Aus dem Herzen Kölns kommt diese Handcreme von „Studio Botanic“, die endlich mal nicht beschwert und eine halbe Ewigkeit braucht, um einzuziehen, stattdessen durch angenehmen Zitrusgeruch den Sommer in unserer Nase einläutet. Avocadoöl, Candelillawachs, Carnaubawachs, Sheabutter und Mandarinenöl sollen eure geschundenen und pflegebedürftigen Fingerchen verwöhnen und aufpeppen. Das schöne Design gibt’s gratis dazu! Leider nur über Amazon zu beziehen.

Gute Sache!

Ich liebeliebeliebe die Beauty-Produkte der Naturkosmetikmarke Stop the Water while using me und jetzt haben sie sich auch noch einem unserer liebsten Denim-Labels zusammengetan: Closed! „The Limited“ ist eine Capsule Collection, die nicht nur aus besonders umweltschonend produzierten Kleidungsstücken besteht, sondern auch aus zwei Seifen, die biologisch abbaubar sind. Meine Wahl: Die 100 Prozent natürliche Lemon Honey Soap im minimalistischen Design in der praktischen 500ml Größe. Die limitierte Edition schützt und spart aber nicht nur Wasser, sie spendet auch einen Teil der Erlöse: 50 Cent jeder verkauften Seife fließen an Trinkwasserprojekte der Stop the Water Initiative GOOD WATER PROJECTS. Katsching!

Himbeeren für die Finger

Das größte Manko in Sachen Nagellack? Die oft fehlende Deckkraft. Es gibt nichts frustrierenderes als Schicht für Schicht aufzutragen und trotzdem bloß ein wässriges Ergebnis zu erhalten. Wer also noch immer auf der Suche nach einem schönen Sommerton für die Nägel ist und sich und seiner Haut außerdem keinen Schaden zuführen möchte, dem kann ich an dieser Stelle die „treat collection“ ans Herz legen. Super deckend, erfrischend schön und bestehend aus deutlich weniger Chemikalien, als manch anderer Nagellack.

Mein liebster Ton? Raspberry Sorbet!

– Dieser Beitrag wird durch Produktproben unterstützt & enthält Affiliate Links –

Das Popcorn ist übrigens von Propercorn und wurde im Nachhinein natürlich aufgemampft.

14 Kommentare

  1. Sarah

    Hallo Sarah,

    zum Thema Sonnencreme kann ich dir die wunderbaren Cremes/Sprays etc. von Laboratoires de Biarritz empfehlen. Sie schützen wunderbar und weißen überhaupt nicht, oder zumindest zieht das leichte Weiß beim Auftragen sofort ein und die Hände kleben auch nicht nach dem Auftragen. https://www.laboratoires-biarritz.fr/de/

    Zum Thema Deo kann ich dir die Deos von Pony Hütchen empfehlen. Dort gibt es auch eine Sorte ohne Parfüm, falls du das am liebsten magst. Jedenfalls sind das die preisgünstigsten naturkosmetischen Deos, die ich je erstanden habe und ich bin auch am zufriedensten mit ihnen. Auch mein Mann, der selbst von konventionellen Deos oft enttäuscht war, ist restlos begeistert.
    https://www.ponyhuetchen.com/

    Was Nagellack angeht, finde ich auch Kia Charlotta toll. Tolle Farben, tolle Farbdeckung, vegan und auch ansonsten tip top.
    https://www.kia-charlotta.com/

    Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Feierabend.
    Sarah

    Antworten
  2. Johanna Schulz

    Ein Wahnsinn 😉
    Ich liebe es, wenn ihr beauty Themen bringt und muss immer ganz schnell, schnell alles lesen, Links speichern, Ideen (also Produkte) aufschreiben und einfach diese schöne, und ehrlich gebliebene, Inspiration speichern.

    Danke für diesen Nachmittags-Retter!

    Eure Johanna, direkt vom Uni-Schreibtisch-Chaos,
    von https://hannicoco.de

    Antworten
  3. Janet

    Das wird dem Beitrag gar nicht gerecht, aber ich will einwerfen, dass ich schon seit einem halben Jahr denke: Poa, ihr macht so so schöne Beauty Fotos. Andauernd so schön und kreativ umgesetzt!

    Antworten
  4. Nina

    In dem Sonnenschutz von Aesop ist Butyl Methoxydibenzoylmethane und damit ist dieser leider nicht mineralisch.

    Antworten
    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Liebe Nina, genau: Es handelt sich um einen chemischen Sonnenschutz. Das meinte ich eigentlich. Tut mir leid, wenn mein Text dazu irreführend klang.

      Antworten
  5. Angelika

    Liebe Sarah, über Deine Beautytipps freue ich mich immer sehr 🙂 Das Girlsmells Deo hat bei mir leider gar nicht funktioniert – da habe ich mich von den vielen Lobeshymnen anstecken lassen… deshalb teste ich jetzt gerne die i+m Deos, zumal die preislich auch viel interessanter sind
    Liebe Grüße Angelika

    Antworten
  6. Suzie

    „…Underarm Detox Mask zu verwenden, um meine von toxiden verseuchte Achsel erst einmal zu entschlacken…“ – Ich hau mich weg. Echt? Sowas kauft jemand???
    Ich hab ja echts nichts gegen ein wenig Konsum – aber das Geld dafür sollte man wirklich lieber spenden.

    Antworten
  7. Maya

    Liebe Janes,
    ich kann verstehen, dass man sich für Beautyprodukte interessiert, rein aus dem Aspekt heraus, weil man Freude daran empfindet. Und gegen ein naturkosmetisches, aluminiumfreies Deo habe ich auch nichts einzuwenden (gut, ich würd mich schon selbst hinterfragen, wenn ich mir ’ne Detoxmaske für die Achseln zulegen würde, die im Package mit dem Deo 80€ kostet, da gibts weitaus preiswertere Alternativen).
    Allerdings entzieht es sich völlig meiner Kenntnis, weshalb man sooo sooo viel Geld für Produkte ausgibt (Blogger bekommen vielleicht gratis Samples), wie Cremés, Seren, Toner pipapo, wo man doch weiß, dass eine schlichte Sonnencremé vom DM für ein paar Euronen, mit einem ordentlichen Lichtschutzfaktor, dass Einzige ist, neben einem gesunden Lebensstil, dass die Haut TATSÄCHLICH vor vorzeitig bedingter Hautalterung bewahrt.
    Liebe Janes, versteht mich nicht falsch, aber es will mir überhaupt nicht in den Kopf reingehen, dass KonsumentInnen für Wirkstoffe, die ja wirklich nur oberflächlich wirken (Hyaluron etc.) und die Haut nur temporär auffüllen & praller erscheinen lassen, Unsummen ausgeben (außer, dass man einen Placebo- & oberflächlich-optischen Effekt erzielt).
    Das Ihr mit solchen Artikeln natürlich Euer Geld verdienen müsst, ist mir völlig klar, aber das ist so eine „Trendwelle“, die ich fast überall in der Bloggerlandschaft erlebe.
    Da ess ich doch lieber 5Mangos mehr, oder schau nen lustigen Film für meine innere Zufriedenheit, die dann nach außen strahlt.

    Antworten
  8. Maya

    Und nochmal ein Sorry, weil mein Kommentar etwas an Deinem Artikel vorbeigeht, Sarah, weil Du über Naturkosmetik schreibst, nicht primär mit dem Fokus „Anti Aging“.
    Das brannte jetzt einfach unter meinen Fingern.

    Antworten
  9. Antonia

    Heute zu i+m im Bioladen gegriffen, bin sehr gespannt! Danke für den Tipp! Auf Deo zum cremen wäre ich nämlich von alleine nicht angesprungen…

    Antworten
  10. Jenny

    Ich benutze seit über eineinhalb Jahren nur noch eine selbstgemachte Deo-Creme aus Kokosöl und Natron (1:1). Nachdem ich viele aluminiumfreie Deos ausprobiert habe, muss ich sagen, dass es für mich das absolut beste ist. Mit herkömmlichen Deos habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass gerade synthetische Kleidung häufig zu müffeln beginnt. Mit dem selbstgemachten Deo riecht sich höchstens mal nach Kokos 🙂 Ist außerdem mega günstig!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related