Von Radlerhosen, Nachthemden und dem Café der Existenzialisten

08.08.2018 Outfit, box1, Mode

Am letzten Wochenende habe ich mit ein Buch gekauft, das ich eigentlich gar nicht kaufen wollte, Quatsch mit Soße, dachte ich nämlich, vielleicht auch, weil mich das Cover eher an einen verprellten Liebesroman als an ein Stück anregende Literatur erinnerte. Mein Hochmut wurde allerdings schnell, nämlich noch in der Buchhandlung meines Vertrauens stehend (der kleine dort in der Markthalle im Bergmannkiez), zum Fall gebracht, denn schon die ersten beiden Seiten erschienen mir ebenso klug wie kurzweilig. Hiermit erkläre ich Das Café der Existenzialisten also zum perfekten Sommerkaffee-plus-Croissant-Buch – falls man die Speise denn passend zum Inhalt wählen mag. Denn das Werk von Sarah Bakewell, das verrät ja schon der Titel, beschäftigt sich vor allem mit Sartre und seinem Antipoden Heidegger, mit Simone de Beauvoir, Raymond Aaron, Camus oder Murdoch. Und damit, wie man aus einem Schwindelgefühl, aus Voyeurismus, Scham, Sadismus, Revolution, Musik und Sex Philosophie machen kann, mit der Sehnsucht nach radikaler Freiheit und einer authentischen Existenz. Mit viel mehr habe ich mich während der vergangenen Kita-Ferien Woche auch wirklich nicht beschäftigt. Die stand nämlich ganz im Zeichen des gemeinsamen Faulseins – am See, im Schwimmbad, bei Oma, zwischen Bäumen und auf dem Balkon. Dort habe ich zum Beispiel ein Nachthemd zu einem Kleid umfunktioniert und Radlerhosen oder fast gar nichts getragen:

 

Kleid: Paloma Wool
Bluse: 2nd Hand, ähnliche hier
Schuhe: Aeyde
Tasche: Mansur Gavriel

T-Shirt: Monki / Running Leggins: Nike / Schuhe: Lika Mimika 

Hut: & other stories / Badeanzug: Tara Jarmon / Rock: Sandalen: Birkenstock

 

Kleid: H&M x Lovestories Intimates / Hut: Lio

Shirt: 2nd Hand
Shorts: Closed Official
Kette: Susan Alexandra
Ohrringe: eBay

Top: Von Mama / Rock: Mango / Tasche: Mango

Sonnenbrille: Vogue x Gigi Hadid / Badeanzug: Tara Jarmon / Shorts: Closed

Bluse: 2nd Hand / Shorts: & other stories

Bluse: von Sarah Jane
Rock: Closed (von Mama)
Schuhe: Aeyde
Tasche: Mansur Gavriel

Bikini: & other stories

Alles Vintage Dries van Noten, z.B. über Vestiaire Collective

Hemd: Summer of BAM / Jeans: Weekday / Schuhe: Veja

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5 Kommentare

  1. Lev

    Hi Nike, schöne Outfits!
    Ich schreibe das folgende in aller Liebe: In den letzten Podcasts hast du deine Zunahme thematisiert, dass du oft das Gefühl hast, du bist auf Events „die Breiteste“ und die Mode sehe an den Models in den Onlineshops ganz anders aus als bei dir. Ich finde es überhaupt nicht okay, den Körper anderer Frauen ins Blaue hinein zu kommentieren und schreibe nur, weil du selbst es angesprochen hast: Pass ein bisschen auf, denn es könnte andere triggern. Ich kenne dich nicht persönlich und vielleicht sind die Bilder aus „dünn machenden“ Winkeln aufgenommen, aber auf den Bildern ist eine objektiv gesehen sehr sehr schlanke Frau zu sehen. Diese Bilder gepaart mit „mich nervt meine Zunahme“/ „die anderen sind noch schlanker“ ist ein starker Trigger, der mir mit überwundener Essstörung auffällt, bei Frauen, die noch mittendrin stecken, sicher noch mehr auslöst.
    Ich verstehe, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und die eigene Selbstwahrnehmung etwas sehr Subjektives ist, du wirst allerdings von so vielen gelesen und verfolgt, deine Worte und Bilder haben Gewicht. Ich hoffe, das kam jetzt nicht fies rüber, ich meine das, wie eingangs gesagt, nur konstruktiv!

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    1. Nike Jane Artikelautorin

      Liebe Lev, danke für deinen wichtigen Kommentar, den ich mir zu Herzen nehmen werde, denn ein Trigger sollten meine Worte ja niemals werden und wenn sie es in Kombination mit meinen Bildern tatsächlich sind, ist das ja eine Katastrophe. Nun habe ich in dem von dir angesprochenen Artikel ganz ehrlich aufgeschrieben, wie es mir mit meinem neuen Körper manchmal geht, obwohl ich noch immer schlank bin – weil womöglich jede*r hin und wieder Hirngespinste und was zu meckern hat. Trotzdem, das ist wohl wichtig, fühle ich mich meistens pudelwohl, keine Frage. Und ja, du hast Recht, es ist mir sogar selbst schon oft aufgefallen: Viele Fotos wirken sehr schmeichelnd, schmeichelnder als die Realität. Ist wirklich so. Auch, weil ich am Ende bestimmt das „vorteilhafteste“ auswähle. Vielleicht muss ich da mal drauf achten. Oder einfach aufhören, von Zweifeln zu schreiben, die zwar menschlich, aber Quatsch mit Soße sind. Wie auch immer: Danke.

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  2. Nele

    Liebe Nike,
    wo hast du denn all deine fabelhaften Haarspangen immer so her? Ich war bei meiner bisherigen Suche noch nicht so besonders erfolgreich. Danke dir schonmal! Und noch eine entspannte Office-Woche 🙂

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  3. Amelie

    Aber bitte lass dich von der ganzen Kritik nicht davon abhalten so offen über deine Zweifel zu berichten. Ich glaube wenn wir alle mit unseren Zweifeln offener umgehen würden, uns selbst nicht dafür verurteilen und vor allem andere nicht dafür verurteilen würden(!), wären wir gesellschaftlich schon ein ganzes Stück weiter. Ich finde es sehr inspirierend wie du das machst. Gerade da das Gewicht so ein heikles thema ist, finde ich, dass man andere Frauen nicht für Ihre Zweifel verurteilen sollte.

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