Nach fast vier Wochen Berlin fahre ich an diesem Wochenende also zum ersten mal in die Heimat. Auch wenn ich weiß, dass in der kurzen Zeit noch alles wie immer sein wird, bin ich trotzdem gespannt, ob sich etwas verändert hat, denn irgendwie fühlt es sich so an, als wäre schon eine halbe Ewigkeit vergangen. Anlass des Kurztrips ist der Geburtstag der Mutter meines Freundes, weshalb am Samstagabend natürlich auch ein gemeinsames Abendessen ansteht. Den Rest der Zeit nutze ich, um meinem Vater einen Besuch abzustatten und eine Runde durch den Ort zu spazieren, der so lange mein Zuhause war. All das ist überschaubar und ganz entspannt und trotzdem ist es für mich immer ganz besonders wichtig, im Vorhinein in etwa zu wissen, was ich machen werde. Letztlich wirkt sich das nämlich auch auf den Inhalt meines Koffers aus, zumindest, seit ich versuche so minimalistisch wie möglich zu packen. Und das bedeutet eben auch, dass ich mir zuvor genau Gedanken über all die Outfits mache, die ich tragen möchte, um mich am Ende nicht wieder über meine unüberlegten Entscheidungen zu ärgern.
Für die insgesamt drei Tage habe ich vier Outfits eingeplant – ich weiß, das klingt jetzt erstmal wahnsinnig übertrieben, in Anbetracht meiner Angst, mich beim morgendlichen Kaffee einzusauen, ist es allerdings nur plausibel.
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Freitag: Die Anreise und ganz viel Gemütlichkeit
Beim Reisen verbringt man bekanntlich ja ganz schön viel Zeit mit rumsitzen, weshalb meine Outfits dann immer besonders bequem, sprich weit, sein müssen. Für den Freitag habe ich deshalb meine super schlabberige karierte Hose auserkoren, die zugegebenerweise ein bisschen an eine Schlafanzughose erinnert, dafür aber mindestens genauso gemütlich ist. Obendrüber gibt es einen zauberhaften Zwiebellook aus Baumwollshirt und rosafarbener Bluse, denn sollte ich doch mal rennen müssen, kann ich den Hitzewallungen ein wenig entgegenwirken. Und weil ja schließlich Frühling ist (und er hoffentlich noch ein bisschen bleibt), nehme ich nur meinen leichten Trenchcoat mit, der wunderbar zu allem passt. Ähnlich ergeht es mir mit den Schuhen und der Tasche, denn Weiß ist so herrlich unaufgeregt und mit so ziemlich jedem Kleidungsstück kompatibel. Die Sonnenbrille trage ich auf dem Bild übrigens nur, weil sie die Treffsicherheit für Fotos, auf denen ich „okay“ aussehe, erhöht.
Trenchcoat von H&M, Hose von Asos, Bluse von Stine Goya, Schuhe von Vagabond, Tasche von Loeil
Samstag (tagsüber): Zwischen Spaziergang und Stadtbummel
Ich finde ja, dass karierte Hosen eine der besten Erfindungen sind, weil sie das restliche Outfit, so langweilig es auch sein mag, gleich viel aufregender machen. Und weil auf der Hose eben schon so viel los ist, mache ich es mir obenrum besonders leicht und ziehe einfach einen grünen Pullover an, sozusagen als Hommage an den Frühling. Die Schuhe und Tasche bleiben natürlich die gleichen, wie am Tag zuvor, schließlich reise ich mit leichtem Gepäck.
Trenchcoat und Pullover von H&M, Hose von Weekday, Tasche von Loeil
Samstag (abends): Das Geburtstagsessen
Vielleicht ist es naiv von mir, bereits Anfang April die Sandalen herauszukramen, aber ich kann es nun einmal kaum erwarten, sie endlich wieder zu tragen. Ganz nebenbei passen sie in meinen Augen hervorragend zum weißen Rock mit Blumendruck, der ein echter Glückstreffer war und mittlerweile leider ausverkauft ist. Obendrüber werfe ich dann nur noch einen riesigen, weiten Blazer – vorausgesetzt, dass ich am Samstag noch immer genauso mutig bin wie heute. Sollte ich doch noch einen Rückzieher machen, habe ich ja noch das weiße T-Shirt vom Freitag.
Blazer von H&M, Rock von House of Sunny, Tasche von Loeil
Sonntag: Vom Kaffeekränzchen bis zur Abreise
Am Sonntag gehe ich vollstes Risiko ein und ziehe meine weiße Bluse zum Kaffeekränzchen an – innerlich drücke ich mir bereits selbst die Daumen, dass ich es schaffe, keine Flecken zu fabrizieren. Verzichten möchte ich trotzdem nicht, denn ich finde ja, dass weiße Blusen mit Spitzen, Rüschen oder Lochstickerei an Sonntagen besonders hübsch aussehen. Und sollte das Wetter genauso fantastisch werden, wie die Sonnenbrille auf dem Bild es suggeriert, tausche ich die weißen Boots vielleicht sogar spontan gegen meine Sandalen.
Hose von Weekday, Bluse von Ganni, Schuhe von Vagabond
Hautpflege, Make-up und Accessoires
Beim Reisen kommt es mir immer zugute, dass ich nicht besonders viele Beauty-Sachen besitze, denn so habe ich nämlich gar nicht erst das Bedürfnis, meinen Koffer mit allerlei Krimskrams vollzustopfen. Und weil es für mich ja in die Heimat und nicht etwa in einen Kurzurlaub geht, kann ich Shampoo und Duschgel getrost zu Hause lassen, denn davon gibt es bei meinem Vater glücklicherweise auch genug. Auf drei Dinge, die zu meiner täglichen Hautpflegeroutine gehören, möchte ich aber trotzdem nicht verzichten und so dürfen nicht nur meine Feuchtigkeitscreme, sondern auch mein Serum und mein Reinigungswasser mitreisen.
Beim Make-up sieht es schon ein bisschen anders aus, was an meinen wechselhaften Launen liegt. An den meisten Tagen kümmere ich mich nur um meine Augenbrauen, manchmal aber, da packt mich eine echte Schmink-Lust, und wenn ich die nötigen Sachen dann nicht dabei habe, werde ich sogar ein bisschen traurig. Deshalb nehme ich neben meinen Augenbrauen-Tools auch Mascara, einen Eyeliner, Rouge und sogar ein Foundationpuder mit. Auf Lidschatten habe ich trotzdem verzichtet, das könnte ich dann doch nicht vor mir selbst rechtfertigen. Dafür packe ich einen Lippenstift ein, der kann nämlich wahre Wunder bewirken und ratzfatz ein frisches Frühlingsgesicht zaubern.
Was die Accessoires betrifft, so war ich, zugegeben, ganz schön sparsam und setze nur auf eine Sonnenbrille und meine derzeit liebsten Haarspangen. Für das Wochenende sollte es schließlich ausreichen und in größter Not muss ich mich nun einmal in Verzicht üben, was ganz sicher auch nie schaden kann.
Packen
Um halbwegs platzsparend zu packen, habe ich mich an einem Mix aus der berühmten Marie-Kondo-Falttechnik und der altbewährten Rolltechnik versucht. Meinen Beautykram habe ich fein säuberlich getrennt und in zwei separaten Kulturbeuteln verstaut, damit es, sollte ich mal wieder eines der Fläschchen nicht richtig geschlossen haben, keine allzu große Sauerei gibt. Wäre ich ein wenig organisierter, hätte ich ganz sicher einen schützenden Schuhbeutel, in den ich meine Sandalen legen könnte. Die Wahrheit ist jedoch, dass ich sie nach dem Foto einfach in eine weniger schöne, alte Plastiktüte gepackt. Übrigens: Unterwäsche, Socken und Schlafanzug sind fein sauber in einem kleinen Beutel unter der Kleidung verstaut, waren aber zu schüchtern für ein Foto.