Preloved Fashion: das Synonym für Nachhaltigkeit

03.07.2019 Mode, box1

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Es ist doch so: Designer auf der ganzen Welt kramen für ihre neuesten Kreationen entweder in den hauseigenen Archiven, um die DNA des jeweiligen Labels auf wundersame Art und Weise neu zu interpretieren, oder sie lassen sich von den verschiedensten Subkulturen der Vergangenheit inspirieren, um die Codes ebenjener Zeit mit frischen Ideen zu vermengen oder manchmal nur ganz feine Details zu ändern. Was aber wäre, wenn wir Konsumenten ab sofort selbst zu Perlentauchern werden und uns fortan einfach auf eigene Faust auf die Suche machen? Die Rede ist selbstverständlich von Pre-Owned-Kostbarkeiten, wie wir sie etwa bei Vestiaire Collective, dem weltweiten Onlinestore für Vintagestücke aus zweiter Hand, finden. Vestiaire Collective hat es sich zur Aufgabe gemacht, all die feinen Designerstücke und Luxuskreationen so mancher Träger*innen, die sie selbst nicht mehr brauchen, auf einer Plattform zu vereinen, sie auf Originalität und Echtheit zu überprüfen und sie in die Hände von neuen Liebhaber*innen zu geben.

Seit 2009 ermöglicht Vestiaire Collective den Zugang zu diesen feinen Schätzen vergangener Tage und sorgt noch dazu dafür, dass Nachhaltigkeit eine neue Bedeutung bekommt: Nicht nur modegeschichtlich erfahren die einzelnen Kreationen erneut Bedeutung, auch der Konsum neu produzierter Kleidungsstücke wird somit obsolet. Damit gehören die Gründer der Plattform zu den absoluten Vordenkern ihrer Zeit, denn vor zehn Jahren steckte das Thema Nachhaltigkeit bekanntlich noch ganz tief in verstaubten Öko-Kisten. Ein Zustand, der heute undenkbar ist, denn Nachhaltigkeit gehört zum modernen Lifestyle aufgeklärter Konsumenten unabdingbar dazu. Bewusste Kaufentscheidungen ziehen sich heute glücklicherweise immer stringenter durch unser Leben und machen auch vor der Modebranche längst nicht mehr Halt, zumal die Textilindustrie der zweitgrößte Umweltsünder nach der Ölindustrie ist. Nicht zuletzt durch jüngste Prognosen, das Engagement von jungen Aktivisten und verheerende Umweltkatastrophen geht der Trend zu mehr Bewusstsein, mehr Qualität, zu ressourcenschonender Produktion und zu Langlebigkeit. Attribute, die der Begriff „Circulated Fashion“ nicht nur passend, sondern auch veranschaulichend beschreibt:

[typedjs]"Kleidungsstücke, Schuhe oder Accessoires, die so entworfen, beschafft, hergestellt und bereitgestellt werden, dass sie so lange wie möglich in ihrer Form verantwortungsvoll und effektiv genutzt und innerhalb der Gesellschaft zirkuliert werden, und nachdem sie den Menschen keinen Nutzen mehr bringen, sicher in die Biosphäre zurückgelangen können." (Dr. Anna Brismar, circularfashion.com)[/typedjs]

An genau diesem Kreislauf sind wir Konsumenten nicht unwesentlich beteiligt, denn wir haben längst nicht nur die Macht, Modemarken auf ihre Produktionskriterien hinzuweisen und für nachhaltige Fertigung einzustehen, wir können auch ganz einfach dafür sorgen, unseren kostbaren Textilien ebenjene Wertschätzung zu geben, die ihnen zusteht. Etwa durch sorgsame Pflege und Reparaturen, anstatt Kleidung mit kleinen Macken zu entsorgen. Dieser nachhaltige Umgang mit der Kleidung hat, neben der Langlebigkeit im eigenen Kleiderschrank, noch einen weiteren, ziemlich smarten Vorteil: Wir können unsere einstigen Lieblingsstücke so zu großartigen Konditionen und mit bestem Gewissen weiterverkaufen. Und ganz genau an dieser Stelle rückt sich Vestiaire Collective erneut in den Vordergrund, bietet uns exakt die richtige Plattform, um auch die passenden Käufer für unsere Kreationen zu finden und den Bann, dass Kleidungsstücke lediglich eine durchschnittliche Lebensdauer von 3,3 Jahren haben, zu brechen. Dieses Verhalten verbessert schließlich nicht nur die Ökobilanz, sondern sorgt auch dafür, dass natürliche Ressourcen nicht weiterhin verschwendet werden.

Neben dem wohl wichtigsten Aspekt Nachhaltigkeit zählt jedoch auch der Bezug zur Modegeschichte zu den wohl bedeutendsten Eigenschaften von Pre-Owned-Kreationen: Einstige Inspirationen werden in einen neuen Kontext gebracht, stilistische DNA-Spuren erleben eine Renaissance und hochwertige Stoffe, Webtechniken oder Stickereien, die in der Herstellung heutzutage viel zu kostspielig wären, zeigen sich an Fundstücken, die wir manchmal nur durch Zufall oder nach ewig langer Suche ergattern und ein anderes Mal vielleicht erst auf den zweiten Blick wertschätzen oder verstehen. Schöne Vintagemode und Secondhand-Kreationen zu finden, kann nicht nur irre glücklich machen, sie gehören auch zur nachhaltigsten Form des Konsums und die Suche bringt oft wahre Schätze hervor. Vintage-Pieces unterstreichen die Individualität der Träger, sind ein klein wenig nostalgiegetränkt und zeugen für uns von hervorragendem Stil. Eines sollten an dieser Stelle vor allem Skeptiker nicht vergessen: Gerade der Mix aus sorgsam kuratierten Fundstücken vergangener Tage und neuen Kreationen beweist Voraussicht. Denn alles, was derzeit, morgen oder übermorgen Trend ist, wird genauso – oder zumindest so ähnlich – schon einmal auf dem Markt gewesen sein.

Es gibt heutzutage also genügend Gründe, seinen Fokus auf Pre-Owned-Kreationen zu lenken – sowohl stilistische als auch die der Nachhaltigkeit. Ein sorgsamer Blick in den eigenen Kleiderschrank lohnt sich, denn der strotzt ganz sicher nur so vor einst geliebten, längst verschmähten Habseligkeiten, die eine andere Person ganz gewiss deutlich glücklicher machen würden. Denn nur, weil wir uns an manchen Stücken satt gesehen haben, bedeutet das nicht, dass sich andere nicht in sie verlieben können – ganz im Gegenteil. Und das wiederum macht uns nicht zu weniger nachhaltig lebenden Menschen, denn Stil, Körperform und natürlich auch Geschmack ändern sich nun mal über die Jahre. Noch dazu ist auch unser Bedürfnis nach Konsum vollkommen normal und in Ordnung. 

[typedjs]Bloß sollten wir mit Bedacht kaufen und mit Verantwortung tragen, unsere Kleidung nicht einfach wegwerfen, sondern ihr ein zweites Zuhause schenken, und künftig entweder ebenfalls in Pre-Owned-Kreationen investieren oder neue Kleidung nach den Kriterien nachhaltiger Produktionsweisen wählen.[/typedjs]

Gerade jetzt zur Berliner Modewoche stellen die schönsten Streetstyle-Looks garantiert wieder eines unter Beweis: Es geht nicht um neue Head-to-Toe-Looks frisch vom Runway, denn das kann jeder. Die Kombination aus Secondhand-Stücken und aktuellen Lieblingen sorgt für das ganz besondere Outfit. Es ist also wirklich an der Zeit, sich endlich einmal zu trauen, Vintagestücke zu ergattern und festzustellen, dass wir nach diesem Kreislauf-Konsum schnell ganz schön süchtig werden und selbst nicht mehr nachvollziehen können, jemals ausschließlich Neuware von der Stange gekauft zu haben. Sie sollten es ausprobieren!

Bereit für die Berlin Fashion Week: Ausgewählte Lieblingsstücke der Vogue Redaktion jetzt auf vestiairecollective.com entdecken.

Hier entlang geht es zur Vestiaire Collective App.

 – in freundlicher Zusammenarbeit mit Vestiaire Collective – 

4 Kommentare

  1. Sara

    Nike, du siehst auf den Fotos bezaubernd aus, das sei zuerst einmal gesagt <3

    Ich finde es nach wie vor erschreckend, dass es immer schon (nicht wenig) Menschen gab und gibt, die ihre Kleidung WEGSCHEIßEN.. ! Jedes Mal aufs Neue bin ich erschrocken, wenn ich das lese und ich finde es zutiefst befremdlich. Diese Option existiert gar nicht in meinem Kopf. Ganz egal, ob ich aussortierte Sachen nun verkaufe, verschenke oder spende, ich schmeiße sie doch nicht weg.. Klar, auch Nahrungsmittel schmeiße ich nicht weg, sondern brauche sie auf, aber da kann man zumindest sagen, dass Nahrungsmittel "eh irgendwann verderben". Kleidung verdirbt aber nicht, deswegen spricht nochmal 1000 Mal mehr gegen das Wehschmeißen. Was für eine kranke Welt..

    Antworten
    1. Mila

      😀 Wegscheißen ist eine ganz neue Option 😀
      Sorry, aber ich musste über deinen Vertippen echt lachen. Und du hast, es gibt viele bessere Optionen als wegschmeißen!

      Antworten
      1. Sara

        upsi und hoppala 😀 da war ich so konzentriert, meine Empörung über Großbuchstaben auszudrücken, dass ich mich doch glatt mies vertippt hab 😀 ihr wisst was ich meine – wegschmeißen und wegscheißen ist ähnlich ärgerlich. hach herje <3

        Antworten

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