Unsere persönlichen Tattoo-Geschichten zum Launch der neuen SKIN STORIES Tattoo Systempflege

01.10.2019 Beauty, Wir

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Eine richtige Antwort auf die Frage nach dem ersten Tattoo bleibt im Prinzip so lange ungelöst, bis wir sie endlich treffen: Wir zerdenken sie, lassen Jahre ins Land weichen, um mit dem perfekten Tattoo-Debüt an den Start zu gehen und unter keinen Umständen einen Fehler zu begehen. Einen, der wohlmöglich für immer und ewig unseren Körper ziert. Auch Nike und ich haben uns lange Zeit Gedanken um das allererste Tattoo auf unserer Haut gemacht und während sich Nike heute wohlmöglich für ein ganz anderes Motiv entscheiden würde, bleibt meins wohl für immer und ewig eine ziemlich richtige Entscheidung. 

Warum wir beide, trotz langen Überlegungen und vielen weiteren Körperverzierungen, trotzdem nicht auf die Idee gekommen sind, unsere Tattoos auch nach der sensiblen Anfangsphase zu pflegen und sie vor dem Verblassen zu schützen, ergibt dabei zugegebenermaßen wenig Sinn. Tatsächlich musste nämlich erst die frisch gelaunchte Systempflege-Serie SKIN STORIES auf uns zukommen, um ein Lichtchen anzuknipsen. Es macht schließlich auch einfach gar keinen Sinn, im Vorfeld solch ein Aufhebens um unsere Tattoowahl zu machen, wenn wir uns nach dem Stechen nicht mehr um ihre Schönheit bemühen, darum, dass Farben eben nicht verblassen oder zarte Striche verwischen. 

Für SKIN STORIES haben wir nun unsere persönlichen Geschichten rund um unsere Tattoos erzählt, uns gefragt, warum wir eigentlich noch immer kein Freundschaftstattoo haben und wahre Unterschiede festgestellt: Nicht nur, in Bezug auf unsere jeweilige Herangehensweise der eigenen Tattoo-Vorhaben, sondern vor allem welche Welten zwischen einem gepflegten und einem vernachlässigten Tattoo liegen. Denn Fakt ist: Ein eingecremtes und geschütztes Tattoo sieht einfach gleich doppelt besser aus. Macht ja auch Sinn!

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Warum es bisher noch keine richtig ausgereifte und getestete Pflegeserie für Tattoos auf dem Markt gab? Wohlmöglich weil permanente Verzierungen des Körpers irgendwie noch immer nicht richtig in der Gesellschaft angekommen sind, weil ihnen auch heute noch ein schmuddeliges Image anhaftet, zig Mythen herumgeistern, der Beruf des Tätowierers oder der Tätowiererin auch 2019 kein Ausbildungsberuf, noch geschützt ist und auch, weil verwendete Farben kaum Richtlinien unterliegen.

Ein Tattoo ist eine Entscheidung fürs Leben und SKIN STORIES setzt sich ab sofort ein, dass sie sich genau die auch verdammt richtig anfühlen und nachhaltig schön bleiben. Und dafür wurden die Produkte von Wundheilungs-, Anti-Aging- und Tattoo-Expert*innen entwickelt, um endlich mit einem Produkt auf den Markt zu kommen, das sich mit all seinem geballten Wissen, Erfahrungen und Forschung auch gut anfühlt. Herausgekommen ist die sogenannte InkGuard-Technology: ein Wirkstoffkomplex, der mit BerryFlux Vita, Panthenol und Vitamin E  nicht nur der Tattoo-Alterung vorbeugt, sondern mit der speziell entwickelten Formel außerdem die Haut glättet und ihre Elastizität verbessert. 

Um SKIN STORIES Mission ganzheitlich zu gestalten und weiter zu verfolgen, wurde der SKIN STORIES Expert Circle gegründet, ein Gremium aus Dermatolog*innen, Hautforscher*innen, Produktentwickler*innen und Tattoo-Artists. Die Beteiligten tauschen regelmäßig den aktuellen Wissensstand zu Fragen rund um tätowierte Haut, Tattoo-Farben, Tätowier-Techniken und Tattoo-Pflege aus, um sich für neue Qualitäts- und Sicherheitsstandards einzusetzen und die geballte Ladung Wissen mit der wachsenden Tattoo-Community zu teilen.

Viele Tätowierte, und darunter zählten wir uns auch lange, verstehen unter Tattoo-Pflege nur die Erstversorgung nach dem Stechen. Doch damit Motive langfristig vor dem Verblassen und Verwischen geschützt werden, ist eine tägliche Pflege-Routine wichtig. Und genau deshalb gibt es bei SKIN STORIES gleich vier verschiedene Produkte entwickelt, die zusammengenommen den kompletten Lebenszyklus unserer Tattoos abdecken sollen:

Von der Erstversorgung über die tägliche Pflege bis hin zum Sonnenschutz. Klingt irgendwie logisch, oder nicht? Wir jedenfalls wissen, dass wir unser erstes, zweites, drittes oder auch zwanzigstes Tattoo unseren Kindern in fünfzig Jahren unfassbar gern zeigen wollen, diese Erinnerungslandschaft auf unseren Körpern mit den schönsten, verrücktesten und herzerfüllendsten Geschichten – und genau dafür sollten wir die kleinen Verzierungen auch schon heute ordentlich pflegen und ihnen die verdiente Aufmerksamkeit geben, die sie genossen, als sie noch gar nicht gestochen, sondern als Idee in unseren Köpfen entstanden.

Aber zurück zu unseren persönlichen Geschichten. Die findet ihr nicht nur weiter oben im Video-Format, sondern auch noch mal niedergeschrieben für euch.

Nike

Ich weiß noch genau, dass meine Eltern mich damals mit großer Freude vor meinem jungendlichen Leichtsinn gewarnt haben, immer wieder haben sie abwechseln den strengen Zeigefinger und den Vogelfinger gehoben, versucht, mich vor zu viel Spontaneität im Angesicht von Entscheidungen zu warnen, die ewig wehren würden. „Werd doch erstmal 30“, haben sie gesagt, „und dann kannst du dich noch immer tätowieren lassen.“ Ich bin dann 18 geworden und habe mir einen Papierflieger in den Arm stechen lassen, den ich heute genau so beknackt finde, wie meine Eltern es mir prophezeit hatten – bloß stört mich das nicht die Bohne. Er ist Teil meiner Geschichte und irgendwie ja auch meines Gehirns, das sich damals sagte: Spitze. Auf einer Segel-Reise von Seattle nach Victoria dachte ich auch, es sei eine prima Idee, sich in der hinterletzten Ecke ohne Vorlage ein Herz ins Handgelenk stechen zu lassen, das krummer ist als jede Banane – und es ist genau richtig so. In New York kam eine kleine Typo am Hintern dazu, „50 Dollar, this way“, stand da auf dem Papp-Werbeschild geschrieben. Also bin ich eben da lang gegangen und kam später mit einem hübschen Times New Roman-Andenken an meinen Ex-Freund zurück.

Der Regenbogen ist ein Freundschafts-Tattoo – jede von uns hat einen Strich dazu gemalt, irgendwann in Portugal, nach einer Wein-Verkostung. So mache ich das eigentlich bis heute: Nicht groß nachdenken, einfach stechen lassen, wenn die Gelegenheit eben günstig ist. All das Sinnieren über diesen Flieger hat doch viel weniger gebracht. Ich denke mir außerdem: Mein Körper wird sowieso alt. Dann verziere ich ihn lieber, mit den Jahren immer ein bisschen mehr, Stück für Stück. Irgendwann können meine Enkel mich dann quasi wie ein Wimmelbilderbuch lesen und Fragen über dieses Früher stellen.

Mein Lieblings-Tattoo ist trotzdem die Unterschrift meines Sohnes auf meinem Oberarm. Er ist jetzt fünf Jahre alt, an dem Tag, als ich es mir habe machen lassen, war er aber noch drei. Unglaublich lässige drei. Ich war damals ohne ihn unterwegs, in Porto, mit vielen lieben Freundinnen und genoss den besten Urlaub des Jahres. Eines Abends packte mich die Sehnsucht und auch ein minikleines schlechtes Gewissen, das mir im Grunde einzig von der Gesellschaft und schrägen Kommentaren aufgedrückt wurde. Lio war ja so weit weg von mir. Also habe ich meinen Laptop aufgeklappt und via Skype bei seinem Papa durchgebimmelt. Die beiden saßen gerade beim Abendessen, als Lio mit einem selbstgemalten Bild in die Kamera wedelte, das er eigenhändig unterschrieben hatte: 

„Guck mal Mama, ich habe meinen Namen geschrieben und das O sieht aus wie eine Erdkugel – Papa sagt, die guckst du dir gerade an. Kannst du ganz viel angucken, ja? Und mir alles erzählen, wenn du wieder da bist?“. Ich glaube, da ist mein Herz vor Stolz fast explodiert. Und vor Freude über so einen unabhängigen kleinen Menschen, der mir alle Zeit der Welt gönnt, weil er offensichtlich weiß, dass er sowieso die Welt für mich ist. Danach habe ich die Reise dann noch mehr genossen. Und bin am nächsten Morgen mit einem Foto von Lios Unterschrift zum Tätowierer geschlendert, vollgepumpt mit Liebe, bis obenhin.  

Sarah 

Seitdem ich 14 Jahre alt bin, weiß ich zwar, dass mich unbedingt ein Tattoo haben will, weit bin ich bisher allerdings nicht gekommen: Gerade mal ein kleiner Buchstabe, also der Klassiker in Sachen Tattoo-Einstieg, schaffte es auf mein Handgelenk. Und dass, obwohl ich gleich nachlegen wollte, mit einem Mond, einem Hufeisen, dem Regenbogen, von dem Nike weiter oben sprach und noch zig anderen wunderbaren Zeitzeugen und Gimmicks, die fürs Verzieren sorgen und vielleicht auch, um meine Nummer eins ein wenig mit Leichtigkeit zu ummanteln. Aber das kommt noch, spätestens nach der Schwangerschaft. Denn zurück zum Anfang und 17 Jahre zurückgedreht:

Ich wollte tatsächlich irgendwann mal eine Orchidee in meinem Intimbereich verewigen, dann unbedingt irgendwas grafisches seitlich rechts neben meiner Brust. Auch für den Nacken wollte ich dringlichst irgendein Motiv finden und als ich eine Anekdote zu dem Tattoo einer Freundin, das sie hinter den Ohren stechen ließ, überlegte ich wie wild, was auch ich mir zu Kindertagen schon „hinter die Ohren schreiben sollte“ – so schön fand ich die Idee. Alles, aber auch alles versiegte im Sand. Rückblickend betrachtet vielleicht auch ganz gut so. Das Händchen für schöne Motive scheint mir einfach nicht in die Wiege gelegt worden zu sein. Zumindest damals nicht. 

Irgendwann war aber dann doch alles klar: Ich nahm eine Matisse-ähnliche Zeichnung zu meinem Tattoo-Termin, um an Ort und Stelle doch auf mein Herz zu hören und die Wahl auf ein recht bedeutungsschwangeres, erstes Tattoo zu legen: Ein W, das gleichermaßen für Wilma und meinen verstorbenen Papa steht, denn auch sein Vornamen begann mit diesem Buchstaben. Sein W. Handgeschrieben von ihm. Sein W, das zu dem W meiner Tochter verschmilzt – ganz genauso geschrieben, wie ich es zu Lebzeiten immer bei ihm bewunderte, so schön geschwungen und so weich im Einklang zu den restlichen Buchstaben, die darauf folgten. 

Für mich ist dieses W also heute vielmehr als nur ein Buchstabe; es bedeutet unbändige Liebe und Verletzlichkeit, steht für Lebendigkeit und zig Erinnerungen, für die perfekte Verbindung zwei meiner Lieblingsmenschen für immer. Es mag für Außenstehende ein recht abgedroschenes, erstes Tattoo sein. Für mich aber könnte es nicht wichtiger sein und das allerschönste Debüt, um weiterzumachen. Denn mit einer Sache haben sie tatsächlich alle Recht: Wer einmal angefangen hat, der kann nur noch schwer aufhören. 

– In freundlicher Zusammenarbeit mit SKIN STORIES –

5 Kommentare

  1. Lea

    Grandios schöne Fotos! Gibt es eigentlich mal wieder Nachschub von euren famosen Folkdays Ohrringen?

    Antworten
    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Danke dir <3

      Zu den Ohrringen: Die konnten noch einmal vorbestellt werden, liebste Lea. Das ist allerdings eine Weile her und wurde hier und auf Instagram bekanntgegeben. Wir warten noch darauf, dass sie eintrudeln - aber danach wird es leider keinen Nachschub mehr geben :/

      Antworten
  2. Laura

    Herrje, ich hab im ersten Moment verstanden, du hättest dir „50 Dollars, this way“ auf den Po stechen lassen, Nike. Das wäre auch eine interessante Tattoowahl gewesen! 😀

    Schöne Anekdoten und genau so schöne Bilder. Danke für den Beitrag!

    Antworten

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