Und dann kam Otto – „Ist jetzt wirklich alles anders als beim ersten Kind?“

13.11.2019 box1, Kolumne, Tiny Jane

Seit fast zwei Wochen stecke ich mit meinem ganzen Herzen in einer wohlig warmen Babyblase und kann mir noch kein bisschen vorstellen, hier jemals wieder rauszukommen, viel zu gemütlich und voll mit Liebe getränkt geht es hier zu. Ein Minisekündchen hat es gedauert, bis ich verstand, aber dann war es auch schon ziemlich klar: Ich bin ab sofort Mama², ohja. Denn trotz geplantem Kaiserschnitt am 31.10. um kurz vor 13 Uhr wurde ich zunächst doch ganz unerwartet nochmal Mama – von jetzt auf gleich, wenn ihr versteht, was ich meine. Immerhin spazierte ich morgens erst noch mit dickem Bauch ins Krankenhaus, um wenige Stunden hol­ter­die­pol­ter einen winzigen Blondschopf von 49cm in den Armen zu halten – im Turbogang sind wir beide praktisch gleichermaßen aus allen Wolken gefallen. Während ich längst realisiert und verstanden habe, was da passiert ist, ist Eliott Otto Augustin (jaja, wir konnten uns bis zuletzt einfach nicht entscheiden) – kurz Otto – noch immer nicht auf dieser verrückten Welt gelandet, braucht ganz viele Kuscheleinheiten und verpennt selbst 13 Tage nach seiner für ihn doch sehr spontanen Geburt fast jeden einzelnen von ihnen. Keine Sorge, über so viel Realismus verfüge ich, um zu wissen, dass die Schonfrist bald auch schon wieder vorbei sein dürfte, bloß genieße ich das sanfte Hereinfallen in die neue Rolle als Mama von Zweien jetzt doch noch sehr.

Überhaupt hatte ich im Vorfeld die schlimmsten Vorstellungen von Schmerzen einer nicht zu unterschätzenden Wunde und bin noch immer verwundert darüber, was dieser weibliche Körper so alles unfassbares kann. Ganz gleich ob er eine natürliche Geburt wuppt oder auf andere Weise nachgeholfen wird: diese Regenerierungsprozesse können erstaunlich sein, wir müssen ihnen bloß ein wenig Zeit geben.

 

 
 
 
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Zeit brauchte auch die große Schwester, die zwar rein gar nichts gegen ihren Bruder, dafür aber in den ersten Tagen ordentlich was gegen ihre Eltern hatte. Mir schwarnte sowas ja schon, aber dass aus jeder Situation ein heftiger Machtkampf werden sollte, ein Feuerwerk aus Tränen, Zickereien und bockigem Verhalten, musste auch hier erstmal verdaut werden. Das erste Gewitter haben wir vorerst überstanden und versucht, so gut es geht mit Liebe aufzufangen, leicht war es aber nicht immer. Für keinen von uns. 

[typedjs]"Dieses Mal möchte ich mir mit dem zweitem Baby allerdings die Freiheit nehmen, die ich mir bei Wilma weniger einräumte: Ich möchte produktiv sein dürfen, wenn ich kann und so möchte ich mich eben auch fallen lassen, wenn das Akku sich über Nacht nicht aufladen wollte."[/typedjs]

Wir versuchen im Vorfeld immer wieder, diverse Szenarien zu skizzieren, um uns vorstellen zu können, wie das so ist, mit einem, zwei oder noch mehr Kindern. Was sich alles verändern wird und was diese kleinen Wesen mit unserem Hormonen so anstellen könnten, am Ende bleibt uns trotzdem nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis die kleinen Küken geschlüpft sind, um so flexibel wie nur möglich auf dieses Wunder der Welt einzugehen und mit sich selbst nicht allzu hart ins Gericht zu gehen. Und so ging ich im Vorfeld tatsächlich lieber vom Schlimmeren aus, um mir den Druck zu nehmen, statt von rosaroten Zeiten und einem nonstop schlafenden Baby.

Tatsächlich ist es aber so, dass ich quietschfidel, wach und voller Tatendrang bin – heute. Was morgen ist? Das steht in den Sternen. Denn eines weiß ich nach meiner ersten Schwangerschaft, zu viel Druck und Alltagstrott sehr wohl: Es werden noch andere Zeiten folgen, ganz gewiss. Dieses Mal möchte ich mir mit dem zweitem Baby allerdings die Freiheit nehmen, die ich mir bei Wilma weniger einräumte: Ich möchte produktiv sein dürfen, wenn ich kann und so möchte ich mich eben auch fallen lassen, wenn das Akku sich über Nacht nicht aufladen wollte. Und das bedeutet, nur so viel zu leisten und sich selbst aufzubürden, wie es eben möglich ist. Ich muss mir gewisse Dinge nicht mehr beweisen, ich muss glücklich sein. Ohja.

 

 
 
 
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Ob diesmal alles anders ist als bei Wilma, wurde ich in den vergangenen Tagen so oft gefragt und während ich mich tatsächlich noch nicht so recht traue, ein genaues Urteil darüber abzugeben, immerhin ist Otto erst wenige Tage alt, kann ich trotzdem schon mit Gewissheit sagen, dass natürlich alles anders ist:

Warum? Weil ich ganz anders bin. Älter. Und vielleicht gelassener. Ich habe andere Wünsche und Träume als noch mit 27/28, fühle mich reifer, sicherer und habe natürlich alles schon einmal durchgemacht. Und genau daraus schöpfe ich das für mich Schönste: Diesmal fühlt sich alles ganz wunderbar alltäglich, unaufgeregt und entspannt an. Vielleicht fehlt das Neue, das Ungewisse und das Aufregende ein bisschen, aber das Selbstsichere und Gelassene gefällt mir mit 32 Jahren noch ein bisschen besser. Jawohl. 

Und so mache ich es mir in der für mich perfekten Jahreszeit mit Baby aktuell so richtig kuschelig und freue mich gleichermaßen und ganz ähnlich wie bei Wilma schon darauf, mein „altes“ Leben mit dem „neuen“ zu vermählen und den verschiedensten Realitäten Raum zum Wachsen zu geben. Und auch mal scheitern zu dürfen. Vor allem aber ehrlich zu mir zu sein.

 

 
 
 
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Mit dem weltbesten Partner und dem weit und breit tollsten Team um Nike, Franziska, Julia, Ourania, Julia K. und Fabienne kann so viel schließlich gar nicht schief gehen. Richtig? Richtig!

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20 Kommentare

  1. Linda

    So schön und herzlichen Glückwunsch! Macht es euch so hübsch wie es eben gerade passt!
    Liebste Grüße

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  2. Mareik

    Das klingt ganz fein! Sehr realistisch, ehrlich und dennoch herzlich! Ich gratuliere euch ganz sehr und wünsche euch einen wunderbaren Start in das Leben zu viert! Aufregend ist das!
    Liebst, Mareike

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  3. Chris

    Alles Gute, die Wochenbettzeit fand ich ganz herrlich. Außerdem bin ich gerade sehr froh, nicht diesen schlimmen Satz „Ein Kind ist kein Kind“ unter den Kommentaren zu lesen.

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  4. Teresa

    Hallo Sarah,

    mich würde mal als Hebamme interessieren, wieso der Kleine per Kaiserschnitt zur Welt kommen „musste“?
    Glaube die erste Geburt war normal oder? Vielleicht irre ich mich auch, aber es scheint zum Trend zu werden. Gibt es weniger Hebammen die eine bestärken auch die zweite Geburt zu wuppen?! Sie ist so viel einfacher als die erste.
    Wenn ich mich irre, okay, aber wenn nicht, wären ehrliche Worte darüber interessant.

    Alles gute!

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    1. Antje

      Ich finde deine Frage nach dem warum und die Einforderung nach privaten Informationen oder „Ehrlichkeit“ übergriffig. Klar, theoretisch kann man nachfragen, aber deine Formulierung als „Trend“, Anführungszeichen beim „musste“, zweifelst du indirekt an, ob das die richtige Entscheidung war. Diese liegt ganz allein bei Sarah und ihrem Geburtsteam. Sollten wir nicht darüber hinweg sein, Mütter zu shamen, zu hinterfragen, zu suggerieren, dass sie, wenn sie per Kaiserschnitt entbunden haben, etwas falsch machen?
      Liebe Sarah, Herzlichen Glückwunsch zur Geburt und ein wunderbares Wochenbett!

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    2. Nike Jane

      Liebe Teresa, es ist doch wirklich eigentlich klar, dass das Kind geholt werden „musste“, wenn da nunmal „musste“ stand. Sind die Gründe nicht egal? Ich meine die Frage ganz ernst und überhaupt nicht gemein. Ich hatte bei meinem ersten Kind z.B. einen (Not-)Kaiserschnitt und mir ist ganz gleich, ob der „normale“ KS nun ein „Trend“ ist oder nicht, ich würde es (zum jetzigen Zeitpunkt) niemals anders machen wollen, auch nicht beim 2. Kind.

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      1. Anne

        Ein Kaiserschnitt kann (muss nicht) laut Studien zumindest negative Auswirkungen auf das spätere Leben des Kindes haben. Daher fand ich die Nachfrage von einer Hebamme an dieser Stelle wirklich nicht schlimm. Manchmal wird echt aus allem ein Riesentheater gemacht. Was die Mutter dann schlussendlich für sich und ihr Kind entscheidet, geht ja eh niemanden was an und wird auch nur von ihr selbst entschieden. (Der Notkaiserschnitt jetzt natürlich nicht…geht ja wohl kaum anders.) Also wieso darf man das Thema dann nicht offen diskutieren? Ich fände das sehr interessant! Besonders wenn man in der Situation steckt, es sich aussuchen zu dürfen.

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        1. Luzie

          Anne, weil es euch a) absolut nichts angeht und b) ist es euch egal, was eure Nachfrage mit der Mutter und ihren Gefühlen macht. Und das ist eine Frechheit. Du schreibst ja direkt von irgendwelchen Studien, die angeblich zeigen, dass ein KS Kind sein ganzes Leben lang unter den Folgen leiden könnte… völlig und absolut daneben. Was soll das bezwecken außer Schuldgefühle hervorrufen? Vielleicht kannst du das ja mal erklären…
          Es ist nicht an dir/euch einzufordern, dass jetzt und hier ein KS diskutiert wird.

          Liebe Sarah, herzlichen Glückwunsch zu deinem gesunden Baby und wie schön, dass du schon wieder so fit bist, dass du ganze Artikel verfasst. <3

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    3. Sarah Jane Artikelautorin

      Liebe Teresa, ich finde die Frage nach dem „Warum“ an dieser Stelle nicht per se unbegründet, auch vor dem Hinblick deiner Berufung, immerhin habe ich in der Einleitung ja auch sehr selbstverständlich darauf hingewiesen. Bloß finde auch in den Ton und den Trend-Hinweis leider etwas schwierig. Gar nicht, weil ich persönlich nicht zu meiner Entscheidung stehe, sondern weil ich weiß, dass sich ganz viele Frauen wahnsinnig schlecht fühlen, wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt wird oder werden muss. Es gibt für mich zig Gründe, warum frau sich für einen geplanten Kaiserschnitt entscheidet: weil zu viel Angst und Panik mitschwingt, weil die Schmerzen nicht ertragen werden wollen, weil Traumata mitschwingen – oder eben, weil es aus gesundheitlichen Gründen sehr riskant ist. So wie bei mir. Ich hatte im Vorfeld berichtet, wiesoweshalbwarum es auf einen geplanten Kaiserschnitt herauslaufen wird, da ich einen sehr tiefen Plazentastand hatte und die Venen des Kindes und meine den Ausgang ebenfalls erschwerten. Nach meiner NotOP nach der ersten, natürlichen Geburt aufgrund eines Zervix-Risses war mir ein zweiter „natürlicher“ Versuch einfach zu gefährlich. Ich hätte ununterbrochen überwacht werden müssen, um ziemlich wahrscheinlich einen Notkaiserschnitt zu bekommen. Das war mir zu unsicher und zu gefährlich und ich denke, das kannst du nachvollziehen. Die dortigen Hebammen und Ärztinnen haben meine Entscheidung bestärkt – und darüber bin ich auch sehr froh.

      Es ist also manchmal keine Entscheidung FÜR irgendeine Methode, sondern eine FÜR die Sicherheit. Und egal aus welchem Gründen Frauen sich für welchen Geburtsweg entscheiden: er sollte respektiert und unterstützt werden, wie ich finde.

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    4. Eva

      Mich würde als Frau im 21. Jahrhundert interessieren, warum man so eine Frage stellt. Ich hatte einen geplanten Kaiserschnitt, weil ich ihn wollte, und ich würde es immer wieder so machen. Das kann doch nicht sein, dass in Zeiten, in denen glücklicherweise offen über Abtreibung gesprochen wird, das ernsthaft noch eine Diskussion ist, dass Frauen über ihren eigenen Körper entscheiden, da platzt mir echt die Hutschnur. Klar, Hebammen wären mehr oder weniger arbeitslos, wenn sich das rumspricht, daher das Shaming und seltsame Gefrage. „Meine“ Nachsorgehebamme übrigens auch, klar, weshalb ich unter anderm auch in Zukunft auf eine Hebamme verzichten würde. Das ging alles auch sehr gut allein und eine Rechnung von knapp 1000 Euro Privatpatientenabzocke für ein bisschen wiegen braucht man auch nicht, wenn man ein gesundes Kind hat (glücklicherweise) und des Lesens mächtig ist. Ein Kind zu haben ist wunderschön, aber ganz sicher keine Raketenwissenschaft. Ich kann nur jede darin bestärken, selbst zu entscheiden und sich von niemandem reinquatschen zu lassen.

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  5. Lisa

    Herzlichen Glückwunsch liebe Sarah!
    2 fach Mama – Wahnsinn oder?
    Wunderschönes Genießen Euch <3

    Als Geburtshelferin und Mutter: liebe Theresa und Anne- nein! Wenn sie es hätte erzählen wollen, hätte sie es getan.
    Besonders eine Hebamme müsste das wissen. Schon mal von Sectio Trauma gehört? Feingefühl und Support für Frauen im Wochenbett BITTE!

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  6. S

    Deine Zeilen sind herzerwärmend! Herzlichen Glückwunsch zum wunderbaren Otto! Ich erlebe gerade dieselbe Blase wie du mit einem neugeborenen Sohn und seiner zuckersüßen Schwester um ihn herum, die ihn ständig wickeln, kuscheln etc möchte oder eben wütend wird, weil keine Zeit für sie. Ich hatte alles versucht, sie vorzubereiten auf dieses Kind, aber man schafft es wohl nie wirklich – man ist ja selbst auch nicht vorbereitet, wenn das neue Wesen dann da ist. Ich wünsche dir viel Kraft, die Balance zu finden zwischen „altem“ Baby und dem neuen du wirkst so in dir ruhend, du schaffst das!!

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  7. Mila

    Ach Mensch, wie habe ich gehofft, dass wir inzwischen im Jahr 2019 über diese Kaiserschnittdiskussion endlich endlich endlich hinweg sind!!! Meine Kinder sind mittlerweile 10 und 13 Jahre alt und beide MUSSTEN per geplantem Kaiserschnitt geholt werden Und wie habe ich darunter gelitten!!! Wie gern hätte ich spontan entbunden. Und als ob der persönliche Schmerz und die Trauer darüber nicht schon groß genug gewesen wäre, gab’s obendrauf von so vielen Seiten noch die volle Breitseite an Vorwürfen und Andeutungen und Unterstellungen. Dass ich nicht WIRKLICH alle Möglichkeiten ausgelotet hätte. Dass es doch gegangen wäre, hätte ich nur WIRKLICH gewollt. Ich musste mir anhören, wie schlimm die Folgen für meine Kinder sein werden. Wie gravierend ihre Entwicklung beeinträchtigt würde!! Dass das Bonding damit ja eigentlich schon so gut wie verkackt ist … Selbst noch Jahre später kriege ich so eine blanke Wut, wenn ich daran denke. Den Höhepunkt fand das Ganze dann, als sich herausstellte, dass ich aufgrund eines zu niedrigen Prolaktinspiegels einfach keine Milch habe (ja, ja, 8 Wochen Hardcore-Pumpen, bis die Blutwarzen bluten inklusive) und die Flasche geben musste. Was ich da erlebt habe, war einfach nur noch unfassbar. Frauen, die mich im Park, wo ich auf einer Bank mein Kind fütterte, ansprachen und sagten, ob ich denn nicht wüsste, dass Stillen das beste für mein Kind sei. Ich bin eigentlich wirklich tough und kann viel ab, aber in dieser Zeit habe ich so unendlich viel geweint.
    Es muss jetzt endlich mal Schluss sein mit diesen übergriffigen Fragen, die nur Schuldgefühle erzeugen sollen. Keine/r weiß, welche Geschichte dahinter steht. Und es geht auch absolut niemanden etwas an. Ich hätte gedacht, dass wir da jetzt schlauer sind und schon einen guten Schritt weiter.
    Sorry für den rant – aber dieses Thema trifft bei mir einen hochempfindlichen Nerv.

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  8. Anne

    Oh je, ich weiß wirklich nicht, wieso es nicht möglich ist, ruhig und ohne Angiftung zu kommunizieren?! Das ist auch wie eine gewisse indirekte Art, dem anderen den Mund zu verbieten…das muss doch nicht sein. Ich kriege beim Lesen der Kommentare schon ganz schlechte Laune. Sarah schreibt eine Kolumne, was sie nicht machen muss, wenn sie nicht will. Sie schreibt rein, dass sie einen Kaiserschnitt hatte, was sie ja nicht machen muss. Klar kommen dann Nachfragen. Die Neugier ist zum Glück elementarer Bestandteil unseres Menschseins. Jetzt kommt mir nciht mit „aber es gibt auch Grenzen…“. Ja, natürlich! Aber nachzufragen, was der Beweggrund war, ist aus meiner Sicht jetzt wirklich dieses Riesentheater hier nicht wert. Es ist ja bloß ein Nachfragen ohne Werten. Ja, die Hebamme Teresa mit ihrem Text über „Trends“…okay, nicht glücklich formuliert. Passiert halt mal, oder? Sarah hat ja ganz sachlich und informativ erklärt, wieso ein Kaiserschnitt bei ihr unbedingt notwendig war. Damit ist der Käs‘ doch dann gegessen?! Dass hier Leute von ihrem Umfeld und selbst von Fremden im Park etc. die blödesten Fragen gestellt werden, liegt wohl auch in der Natur des manchmal bekloppten Menschen. Auf eine blöde Frage einfach mit einer blöden Antwort reagieren. Das hat bei mir bislang zumindest ganz gut funktioniert 😉

    So, und was ich eigentlich sagen wollte, und da habe ich wahrscheinlich echt wenig Feingefühl bewiesen, weil ich einfach keine Mutter bin und die Erfahrung nicht habe und da wohl einfach unsensibel war, ging es mir mit der Erwähnung von Studien zu den möglichen Langzeitfolgen bei Kaiserschnittgeburten nur darum, das mal anzusprechen. Wie es ist, wenn man ganz frei, ohne dass eine Notsituation vorliegt, entscheiden kann, ob man als werdende Mutter einen Kaiserschnitt will oder nicht. Was sind die Argumente, Gedanken dazu? Ich wüsste selbst nicht genau, wie ich mich da entscheiden würde und jetzt kommt es wieder, ich bin da einfach NEUGIERIG (mit Grenzen versteht sich).

    Ich hatte da so ein paar Studien gelesen, dass das Risiko für Asthma, Allergien, chronische Darmerkrankungen etc. höher liegt. Ich meine, jeder kann auch ohne Kaiserschnitt hiervon betroffen sein, aber trotzdem ist das doch ein Punkt, den man bei seiner Entscheidungsfindung zumindest mit einbinden kann?

    Ich hoffe, es fühlt sich niemand von meinem Text angegriffen, so dass er mich gleich in seiner Antwort fix und fertig machen muss. Wenn hier irgendwas schlecht formuliert ist, tut es mir leid. Ich werde gern darauf hingewiesen, aber bitte in einem normalen, freundlichen Ton. Dann lerne ich auch was draus 🙂

    In diesem Sinne alles Gute für Wilma, Otto, Papa und Mama.

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    1. Melanie

      Liebe Anne, als ich meine Kinder bekam, wurde mir im Krankenhaus erklärt, dass die Studien mit Vorsicht zu geniessen sind, weil man da Äpfel und Birnen vergleicht. Die Gruppen haben schon verschiedene Voraussetzungen. Bei problemloser Schwangerschaft rät man eher zur Spontangeburt, sobald Mutter oder Kind gesundheitliche Risiken haben, eher zum Kaiserschnitt. Daher gibt es da eine Korrelation, aber nicht unbedingt einen Kausalzusammenhang.
      Von mir auch alles Liebe an Sarah und Familie.<3

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  9. Jessica

    wäre das nicht spannend für eure rubrik 5 frauen? 1 x wunschkaiserschnitt erfahrung, 1x hausgeburt, 1x krankenhaus, 1 x geburtshaus, 1 x notkaiserschnitt? ich selbst hatte eine hausgeburt und fand das eine sehr ermächtigende erfahrung. ich bin mir aber sicher, ein wunschkaiserschnitt kann das genauso sein. durch meine erfahrung bin ich auch ein ziemlicher hebammenfan, weil das vorhin wo kam, dass man sie nicht braucht und sie einem geld aus der tasche ziehen… ich glaube eher, die bedingungen für hebammen sind recht schwierig und es herrscht ja auch ein großer mangel – nur zur relativierung.

    herzlich willkommen, otto! was man so liest, hast du dir ja eine tolle mama ausgesucht. chapeau!

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