Manchmal erwische ich ich mich dabei, meinen eigenen Lügen auf den Leim zu gehen, immer dann, wenn ich nicht denke bevor ich handle, selbst wenn es um so Banales geht wie das Teilen eines ohnehin schon millionenfach geposteten Bildes, auf welchem in diesem ganz speziellen Fall (von dem hier gerade die Rede ist) in fetten Buchstaben die kämpferische Parole „EVERYTHING YOU CAN DO, I CAN DO BLEEDING“ zu lesen war und ist. Gemeint ist damit im Grunde nichts anderes als der öffentliche Ruf nach ein bisschen Anerkennung. Oder eher: Respekt. Dafür, dass die meisten Menschen mit Uterus irgendwann einmal damit beginnen, zu bluten, ein Mal im Monat. Man könnte fast meinen, hier sei außerdem von einer Art Überlegenheit die Rede, von Held*innentum und einer schier unbändige Kraft. „Ihr Lappen habt hier gar nichts zu furzen!“, schreit diese Feststellung in die sexistische Gesellschaft hinaus, aber auch: „Wagt es bloß nicht, uns auf unsere Periode zu reduzieren! Sie tut nichts zur Sache! Sie hängt zwar irgendwie an uns dran, aber wehe dem, der nicht kapiert, dass wir (trotzdem) Superkräfte haben!“
Toll klingt das. Nach einer wunderschönen, wohligen Utopie, in der Menstruationsblut tatsächlich so blau und klar und rein ist, wie es uns die Werbung permanent weiszumachen versucht. In der auch ich fröhlich hopsend durch Blumenbeete springe und sowas von scheißfroh über die erneute Ankunft dieser Naturgewalt bin, dass ich gar nicht anders kann, als all meinen Elan im feschen Yoga-Dress galant aus mir raus zu wringen und biegen und dehnen, ganz so, als seien all die mentalen und körperlichen Schmerzen reinste Einbildung, als seien die Wassereinlagerung in meinem Körper bloß kleine, warme Quellen, die geschwollenen Brüste purer Sex und das Ablösen meiner Gebärmutterschleimhaut nur die sanfte Liebkosung eines Schmetterlings.
Wisst ihr, ich bin mir im Klaren darüber, dass die Periode ein Privileg ist. Dass Organisationen wie Period – The Menstrual Movement wahnsinnig wichtig sind, in einer Welt, in das Menstruieren bis heute eng mit sozialen Fragen verknüpft ist, mit Stigmata, Armut und Gewalt. #FreethePeriod muss aber aber auch bedeuten, ehrlich sein zu können. Und genau das bin ich nur, wenn ich sage: „EVERYTHING YOU DO, I HAVE TO DO BLEEDING.“ Oder: „Wenn ich blute, kann ich überhaupt nichts von dem, was du kannst, während du nicht blutest.“
Wenn ich meine Tage habe, kann ich vor lauter Schmerzen kaum zur Arbeit gehen, muss sie manchmal sogar unterbrechen, Termine absagen, mich unter dem Tisch zusammen rollen wie ein Fossil. Ich kann nicht denken, weil es in meinen Schläfen donnert als würde jemand mit einer Eisenstange zuschlagen, mir ist stundenlang übel und die in Wellen über mich herein brechenden Krämpfe reichen vom Rücken bis in die Oberschenkel, die ich mit Fäusten schlagen muss, um gegen das Stechen von Innen anzukommen. Ich kann dann nicht mit meinem Kind spielen, nicht mit anderen Menschen reden und das vielleicht Schlimmste: Nicht ich sein. Den Schmerz ertrage ich aber inzwischen, ich nehme ihn hin und mildere ihn. Mit Tabletten, Tricks und Tipps. Den psychischen Auswirkungen hingegen bin ich immer weniger gewachsen, je älter ich werde. Das Prämenstruelles Syndrom zwingt mich jedes Mal zwei, drei Tage vor Einbruch der eigentlichen Periode dermaßen in die Knie, dass ich nicht nur 1x in Monat blute, sondern auch alles infrage stelle, schreie, weine, schimpfe, irrationale Gedanken habe, (ver-)zweifle, mich selbst nicht gut leiden kann und kaum in der Lage bin, Liebe zu geben, obwohl ich selbst doch viel mehr davon brauche, ausgerechnet dann.
Ich bin also bereit, Neues zu wagen und auszuprobieren. Für mich, aber auch für alle, die mich ertragen. Einige der Frauen in meinem Umfeld, die unter ähnlichen Beschwerden leiden und die Nase genau so gestrichen voll haben von ewig augenrollenden PMS-Leugner*innen, konnten inzwischen immerhin einige Erfolge verbuchen – hinsichtlich dieser Regelblutung, meine ich. Manche schwören auf Mönchskraut, andere auf Sport. Ich glaube, ich habe bisher wirklich alles versucht, erfolglos, außer: CBD. Ein kurzer Trend, dachte ich mir, nichts weiter. Aber unsere Community scheint das nicht psychoaktive Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf ziemlich ernst zu nehmen. Für mich heißt das: Endlich wieder Hoffnung auf Besserung. In ein paar Wochen werde ich berichten, ob es gewirkt hat, bei mir. Und detaillierte Erklärungen liefern. Bis dahin:
Noch mehr Tipps aus der Community:
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„Progesteron D4 Creme hat finally geholfen“
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„Yamswurzel“
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„Mir wurde zuletzt Magnesium empfohlen. Schon ein oder zwei Tage vorher nehmen und dann auch währenddessen.“
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„Über min. 3 Monate Vitamine ADEK in guter Qualität. Oder/ und naturidentisches Progesteron Gel. Mir haben am Besten die Vitamine geholfen.“
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„Sportmachen sagt die Leitlinie.“
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„Bei mir hilft sie essential oil Mischung Clary Calm echte Wunder! Eine Sekunde Todesüberforderung und Heulkrampf, bisschen Öl hinter die Ohren und auf den Bauch und ich bin wieder ich!“
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„Mönchspfeffer! Man muss drei Monate durchhalten, bei mir ist es seitdem wie weggeblasen…“
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„Also bin ja noch immer größe Homöopathiegläubige, und Sepia lässt mich auch während PMS ich selbst bleiben.“
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„Pulsatilla C30 Globuli 3×3 Stück. Hilft prima!“
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„Es gibt so ein Mittel namens Agnus Castus (ist größtenteils auch Mönchspfeffer aber mit noch etwas anderem gepaart) – ist homöopathisch und ich schwör drauf!“
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„PMS Tee und Sport“
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„“The Woman Code” by Alisa Vitti“
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„Seit ich CBD Öl nehme, brauche ich gar nix anderes mehr. Hilft mir super gut. Vor allem das von Frankenwald.“
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„Running! Hilft immer!“
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„Menstruationstassen gegen die Blutstau-Schmerzen!“
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„Seit ich Agnus Castus in doppelter Dosierung nehme (zwei am Tag) ist es viel besser geworden und lass dir einen Tee zusammenstellen.“
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CBD ist meine Rettung seit ein paar Monaten! Ich nehm das von @cafe.canna.
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Was ist CBD?Cannabidiol, vor allem unter der Abkürzung CBD bekannt, wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und ist eines von über 80 Cannabinoiden der ältesten Nutzpflanze der Welt (lat. Cannabis sativa bzw. Cannabis indica). Neben THC (Tetrahydracannabinol) ist es das bekannteste Cannabinoid. Während der Konsum von THC-haltigen Cannabis-Produkten jedoch meistens eine bewusstseinsverändernde (umgangssprachlich auch „high“) Wirkung zur Folge hat, wirkt CBD eher beruhigend auf den Körper und hat entsprechend keine psychoaktive Eigenschaft. Produkte aus CBD, zum Beispiel CBD-Öl, enthalten darüber hinaus Vitamine wie B1, B2 und E, Proteine sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Natrium, Phosphor und Zink. Mit Alpinols erhalten Sie ein Öl, das ein volles Spektrum an Inhaltsstoffen verspricht. Quelle: Alpinols |
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