Vom Führen
einer Fernbeziehung

16.07.2011

 

Jemanden, der früh morgens in unser zerknautschtes Gesicht schaut und uns trotzdem sagt, wie schön wir sind. Jemanden, der bei uns ist. Fernbeziehungen sind alles andere als schlecht und schon gar nicht zum Scheitern verurteilt. Ich glaube jedem, der sagt, dass er es sich anders nicht wünschen würde. Aber ich denke, man muss irgendwie dafür geschaffen sein. Und: Nerven aus Stahl haben. Die haben in Deutschland wohl recht viele, denn jedes 10. Paar hier liebt auf Distanz. Experten meinen sogar, dass Verliebte, die weit voneinander getrennt leben, glücklicher seien als all die Normalos. Weil sie gemeinsame Momente intensiver erleben und relativ immun sind gegen den gefürchteten Alltagstrott. Das glaube ich gern. Wenn man einen Menschen gefunden hat, der es wirklich wert ist, sollte man sich auch von tausenden Kilometern nicht trennen lassen.

 

I’ll let a train be my feet
If it’s too far to walk to you
If a train don’t go there
I’ll get a jet or a bus.

 

Vorfreude, Kribbeln im Bauch und dann die Reunion – Eine Fernbeziehung kann großartig sein. Ein Faktor darf aber niemals fehlen: die Sicherheit, dass aus einer Fern- irgendwann eine Nahbeziehung wird. Denn eine Sache macht sogar die Stärksten schwach: Ungewissheit.

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Never look back. Something might be broken.

Best,

eure Nike

Text & Fotos: Nike van Dinther

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