Anzeige / „Es gibt viele Thesen, in denen „Prostitution“ als Symptom des Patriarchats verstanden wird, und da ist viel Wahres dran. Ich glaube, wenn wir das Patriarchat abschaffen, ändern sich auch das Angebot in der Sexarbeit und die Arbeitsbedingungen. Da ist sehr viel Scheiße dabei. Das Argument ist dann ja aber gegen das Patriarchat und nicht gegen Sexarbeit per se. Ich möchte in einer Welt leben, in der jede*r mit seinem/ihrem Körper machen kann, was er oder sie will, auch Sexarbeit anbieten. Einem Menschen dieses Recht abzusprechen kommt mir nicht feministisch vor, sondern als massiver Eingriff in persönliche Freiheit.“ – Anna Basener ist Autorin des @audiblede Hörspiels ‚Die Juten Sitten‘, über das ihr gerade noch viel mehr drüben bei @thisisjanewayne lesen könnt. Ich habe es gern gehört, mich ein bisschen verloren in den Goldenen 20ern und im verraucht, verruchten Berlin dieser Zeit, aber vor allem bin ich den Protagonist*innen in eine Schattenwelt gefolgt, die von Anna mit bis heute gültigen politischen Botschaften gefüllt wurde und zwar sehr bewusst: Ihre wunderbare Geschichte tritt der Stigmatisierung von Sexarbeit sehr eindeutig entgegen. Der Diskurs über die Vereinbarkeit von Feminismus und der uneingeschränkten Akzeptanz von Sexarbeit wird parallel jedoch weiter geführt, seit Jahren schon. Und auch ich bin manchmal ratlos und frage mich: Wem gehört denn nun die Nacht? Reicht es aus, zwischen Prostitution und Sexarbeit zu differenzieren? Oder laufen wir am Ende doch Gefahr, das System sexistischer Dominanz zu unterstützen, nur jetzt eben im Deckmantel der Selbstbestimmung? Hört und lest mal rein, lohnt sich nämlich. #audibleaufdieohren #audiblede #audiblemomente #ichhoereaudible #DieJutenSitten

29.03.2019


@nikejane

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