Entdeckt: Anna-Sophie Berger & ihre Kollektion „m/m2“

01.12.2011 Allgemein, Mode

Mode muss nicht immer tragbar sein, manchmal reicht es aus, wenn sie uns inspiriert, fasziniert und den Tellerrand unseres Horizonts ein klein bisschen erweitert. Ist letzteres nicht oft sogar viel wichtiger als der nächste Bestell-Button im Onlineshop? Die Studentin Anna-Sophie Berger schafft es mit ihrer vom Indie-Magazin ausgezeichneten Kollektion, jegliche Grenzen zu verwischen. Ein paar der Outfits würde ich im kommenden Frühjahr mir nichts dir nichts auch auf offener Straße zur Schau tragen, der Rest ist mehr ein spannender und detailverliebter Meisterstreich als ein alltagstauglicher Durchschnitts-Kompott.

m/m2“ erinnert mich auf eine seltsame, aber gute Art und Weise an ein altes Sofa meiner Eltern, das wohl irgendwann Mitte der 80er Jahre Einzug gehalten haben muss, in der Studentenbude von damals. Schwarze Raster auf weißem Hintergrund, mal ganz zart, mal aufdringlich, aber immer mit einer Portion Mondrian-Assoziation (niederländischer Künstler † 1994) im Hinterkopf. Anna-Sophie, die gerade noch als Schülerin von Bernhard Wilhelm an der Universität für angewandte Kunst in Wien lernt, schneidert Cashmere-Wollgemische, Baumwolljersey, Lodenstoffe und blaue Seidendetails zu einer stofflichen Hommage an das Viereck zusammen. Und so findet auch der russische Maler Kasimir Malewitsch Einzug in die Kollektion, die sich irgendwo zwischen Konstruktivismus und trendlastigen Details wie Cut Outs und Layering bewegt.

Gefunden in der aktuellen Ausgabe der Indie. 

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