Short News // Ein Bademantel von Ganni, Persönliches aus der Feder von Beyoncé und Blumen, die nie welken

07.08.2018 Mode

Noch immer keine Spur vom Sommerloch, höchstens in meinem Hirn. Trotzdem folgen heute eine Handvoll News. Schönes, Skurriles und Verrücktes der vergangenen Woche – wie immer kurz und knackig für euch serviert:

REMINDER:

 

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ALL EYES ON: LANE FORTYFIVE

Tagtäglich bekommen wir so unendlich viele eMails, dass es schonmal passieren kann, dass ausgerechnet die wichtigsten übersehen werden. Fast hätte es auch Lane Fortyfive getroffen – wäre da nicht eine ganz bestimmte Freundin des in London lebenden Designers gewesen, die nicht locker lassen wollte und gleich noch eine kleine Erinnerung hinterher schickte. Zum Glück. Denn das junge Label hat sich schon binnen weniger Bilder in mein Herz katapultiert. Überall Cord, ihr versteht. Eine ganz große Liebe eben. Der Kopf dahinter, Tan, ist in Indien aufgewachsen und beschäftigt sich schon seit seiner Kindheit mit Stoffen, Materialien, Strukturen und Farben. Vor rund drei Jahren entschied er sich schließlich dazu, neben seiner Arbeit als Consultant, auf einem Flohmarkt in London selbstgemachte Shirts zu verkaufen. Die Nachfrage wuchs stetig, was wirklich kein Wunder ist. Mithilfe von YouTube-Videos hat sich dieser Tausendsassa das Nähen beigebracht, um kurzerhand sein eigenes Label zu gründen. Das Schönste daran: Alles ist handgemacht und unisex, es gibt also keiner Gendergrenzen. Gerade wurde die die 5.2. Kollektion „Cordorama“ gelauncht. Ein Jumpsuit ist schon in meinem virtuellen Einkaufskorb gelandet, aber ich glaube, das wird eine lange Liebesgeschichte.

The Handmaid’s Tale Season 2

Weshalb die Serie The Handmaid’s Tale so wichtig und gut und verstörend und relevant ist, hat unsere Autorin Julia Korbik bereits an dieser Stelle ausführlich aufgeschrieben: „Denn The Handmaid’s Tale ist so mit das Beste, was die übergroße Serienlandschaft gerade zu bieten hat. Das liegt vor allem an der Dringlichkeit und Aktualität, die die Serie vermittelt, daran, dass sie die Frage nach dem „Was wäre, wenn…?“ so eindrücklich und schonungslos beantwortet. Die Geschichte selbst spielt in der nahen Zukunft, in der Republik Gilead: Durch nukleare Katastrophen ist ein Großteil der US-Bürger*innen unfruchtbar geworden, die Geburtenrate sinkt dramatisch. Es kommt zu einem Staatsstreich durch die christlich-fundamentalistische Gruppe Sons of Jacob, die den Präsidenten sowie den gesamten Kongress ermordet, die Verfassung außer Kraft setzt und die Republik Gilead auf dem Territorium der ehemaligen USA errichtet. In atemberaubendem Tempo wandeln die Sons of Jacb das Land in eine christliche Militär-Diktatur um, in der Frauen keine Rechte haben. Die neuen Gesellschaftsstrukturen orientieren sich an Stellen aus dem Alten Testament und weisen allen Menschen bestimmte Rollen zu. Die herrschende Klasse hält sich sogenannte Handmaids: fruchtbare Frauen, die den jeweiligen Haushalten – bestehend aus einem Commander und dessen Frau – zugewiesen werden, um ihnen Kinder zu gebären.“

Nun ist die zweite Staffel endlich erschienen, was dazu führt, dass mein Schlafpensum dieser Tage auf ein Minimum geschrumpft ist. Unbedingt ansehen, wirklich. Auch wenn es manchmal weh tut:

 

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EIN NEUES LOGO FÜR BURBERRY

Im September ist es so weit, Riccardo Tisci wird schon bald seine erste Kollektion für das Traditions-Luxuslabel Burberry zeigen. Ähnlich wie Hedi Slimane, der sich seinerzeit schon eine neue CI für seine Übernahme von Yves Saint Laurent aus den Rippen schnitzte und erst einmal für Erregung sorgte, weil er das Yves ganz einfach streichen ließ und sich Logo-technisch auf puren Minimalismus berief, will es jetzt auch Tisci so richtig wissen. Alles Neue macht der Riccardo, oder so ähnlich. Und so kommt es, dass ein komplett neues Monogram erdacht wurde und auch das alt ehrwürdige Logo dran glauben musste – vermutlich im Zeichen der Verjüngung des Labels, die während der vergangenen Saisons wohl bemerkt schon längst begonnen hat. Wir bleiben gespannt und bleiben erstmal auf dem Teppich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das Ganze gut wird. Sehr gut. Um Célines Zukunft mache ich mir jedenfalls viel größere Sorgen. Mehr Infos findet ihr außerdem hier.

 

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BEYONCE IN HER OWN VOICE

„After the birth of my first child, I believed in the things society said about how my body should look. I put pressure on myself to lose all the baby weight in three months, and scheduled a small tour to assure I would do it. Looking back, that was crazy. I was still breastfeeding when I performed the Revel shows in Atlantic City in 2012. After the twins, I approached things very differently.“ – Beyoncé.

Die September Issue gilt als wichtigste Ausgabe der Vogue, sie ist stets tonnenschwer und prall gefüllt, passend zum Saisonwechsel eben. Diesmal übertrifft sich die U.S.amerikanische Redaktion allerdings selbst, denn niemand geringeres als Beyoncé herself eröffnet die diesjährige Bibel der Modewelt – und zwar persönlicher denn je. „In Her Own Words“ nennt sich die Fotostrecke, in der Queen B zusätzlich ihr eigenes Leben, aber auch Zweifel und Sorgen und Erfahrungen in Worte fasst. So nah dran waren wir wohl selten. Hier entlang, bitte!

[typedjs]"I come from a lineage of broken male-female relationships, abuse of power, and mistrust. Only when I saw that clearly was I able to resolve those conflicts in my own relationship. Connecting to the past and knowing our history makes us both bruised and beautiful."[/typedjs]

RADLERHOSEN FTW!

Wir hatten euch und uns an dieser Stelle bereits auf den aufkeimenden Trend vorbereitet, dieser Tage scheint er allerdings seinen Höhepunkt zu erreichen und seit ihn selbst Probe getragen habe, nach jahrelanger Abstinenz, weiß ich auch wieder, wieso: Weil es bei 35 Grad im Schatten kaum eine bessere Alternative gibt, hinsichtlich des Komforts und der Bewegungsfreiheit jedenfalls. Ich bin jetzt offiziell auch Fan. Nur weiß ich nicht, was ich von Luxusradlerhosen halten soll. Nee, nee. Banane sind wir alle hin und wieder, aber Grenzen gibt’s schon, oder?

GANNI KIOSK AB SOFORT ONLINE

 

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Ich würde gerne hundert Tränen darüber vergießen, dass wir es in diesem Jahr nicht nach Dänemark schaffen, um bei der Ganni Show dabei zu sein, bloß geht es mir dazu gerade ein bisschen zu gut, wirklich wahr. Ich staune und freue mich also aus der Ferne, unter anderem auch über dieses frühzeitige Schmankerl eines meiner Lieblingsbrands, nämlich das Ganni KIOSK, ein Pop Up Shop vor Ort, der parallel zur Copenhagen Fashion Week eröffnen wird. Aber nicht nur. Online trudeln die limitierten Stücke nämlich schon seit heute nach und nach ein. Bitte, liebes Universum, mach, dass ich so einen Bademantel ergattere. Mein eigener ist nämlich über zehn Jahre alt. Es wird also Zeit – und ganni.com in Dauerschleife aktualisiert. Ich muss nur stark bleiben, denn der Fischerhut samt passendem Shopper haben es mir auch schwer angetan. Egal. Augen halb zu und hin da.

FLEURS DE PARIS – THE SUMMER SERIES

Ich dachte lange Zeit, die spinnen, diese Instagrammenschen mit ihren komischen Rosendosen, die, wie kann es auch anders sein, stets in Modemagazin-Nähe oder nebst Maccarrons abgelichtet wurden und werden. Eines Tages aber bekam ich selbst so ein kleines Bouquet der speziell behandelten Blumen, die somit für die (halbe) Ewigkeit konsumiert werden und niemals welken, geschenkt. Genau das steht jetzt jedenfalls in meinem Badezimmer und ja: Meinung geändert. Sogar ganz und gar. Eine schöne Idee ist das, besonders zum Verschenken. Denn wenn man mal so drüber nachdenkt, ist das Aufstellen von Schnittblumen, das nunmal unumgänglich im Tod enden wird, nicht weniger seltsam. „The Summer Series“ in all ihren Blautönen trifft zwar nicht meinen persönlichen Geschmack, meine Schwester hingegen ist schon ganz aus dem Häuschen. Ihr ja vielleicht auch. Hier entlang, für den Fall der Fälle.

FOLKDAYS EDITORIAL 08/18 AB SOFORT ONLINE

Unsere Freundinnen von FOLKDAYS übertreffen sich in der letzten Zeit immer wieder selbst, was nicht zuletzt an der fotografischen Zusammenarbeit mit der wunderbaren Catherine Schröder aka Joanna liegen mag. Auch diesmal hat die Berlinerin ein Editorial auf die Beine gestellt, in das wir beim Betrachten gern hinein sinken würden – einmal durch den Bildschirm bitte und ab zum Strand. Auf die Wiese. Oder in den Wald. „Endless Summer“ eben. Wichtig zu wissen: Alles was ihr dort seht, also Hamam- und seidene Tücher, Kleider, Kimonos und Kaftane, werden wie gewohnt in Zusammenarbeit mit kleinen Manufakturen aus Entwicklungs- und Schwellenländern hergestellt. Win Win für alle also.

Hier entlang geht es zum Onlineshop.

 

BARBOUR x MARGARET HOWELL

Barbour Heritage, der alte Schlingel, begleitet mich schon seit meiner Jugend. Eher unfreiwillig wurde ich im Herbst stets in grüne Wachsjacken gesteckt. Weil man das für praktisch und schick zugleich hilft, wie die Eltern nicht müde zu betonen wurden. Die Abscheu stieg, bis ich mich schließlich vom Barbour-Zwang befreite und keine vier Jahre später, ich hatte schon angefangen zu studieren, wie ein geschlagener Hund angekrochen kam und nichts lieber zurück wollte also diese eine etwas zu große Jacke, die ich zu vermissen gelernt hatte. Heute ist das anders, heute gehört meine jacken-Sammlung(?) zum Regen dazu wie der Schirm. Umso mehr freue ich mich jedes Mal über Kollaborationen wie diese hier. Margaret Howell war diesmal an der Reihe, dem Alten ein bisschen Frische einzuhauchen. Hat geklappt.

Und ist ab sofort erhältlich, in ausgewählten Stores und online.

SARA ESTHER x JUULS JUULS – ASTRO MEDALLIONS

Lacht nur so viel ihr wollt, aber Horoskope sind mein Hobby. Vielleicht schreibe ich euch demnächst mal zusammen, was ich mir da Planetentechnisch alles so rein konsumiere, aber erstmal freue ich mich dieser Tage über die Astro Medallions von Sara Esther für Juul Juul. So einen Anhänger hatte ich als Kind schon,wie so viele von uns – bis ich ihn verloren habe. Vielleicht sorgt diese Kollektion ja endlich für Ersatz. Stellt sich nur die Frage: Widder? Oder wegen meines Aszendenten lieber Löwe? Oder lieber eine kleine Waage für meinen Sohn? Die Qual der Wahl, hier ist sie wieder. 

Zum Onlineshop geht es hier entlang.

 

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BUCH-TIPP: THE HATE YOU GIVE

So oft habe ich jetzt schon von diesem Buch aus der Feder von Angie Thomas gehört. Gelesen habe ich es allerdings noch nicht. Das wird in diesem Sommer ganz schnell geändert, nein es muss sogar geändert werden, obwohl oder gerade weil es nun für den Jugendliteraturpreis 2018 nominiert wurde. Ins Kino kommt dieses Werk übrigens auch. Aufs Durchlesen würde ich dennoch verzichten:

„Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck.“

 

 

HIKING TREND BEI GUCCI UND BALENCIAGA

Man muss schon sagen, dass das dänische Label Wood Wood lange Zeit eine ziemlich Trendsetter Position einnahm. Ich erinnere mich da zum Beispiel an die Rückkehr von Fischerhüten und Zweiteilern, die Track Suits waren, aber eben auch an das Thema: Berge. Schon vor Jahren sah man in Copenhagen Karabinerhaken und Hiking Shoes über den Laufsteg wandeln, nun scheint der Trend auch bei den ganz Großen angekommen zu sein, aber so richtig. Dazu passende Tendenzen sind schon seit Saisons zu beobachten, aber nun wird es ziemlich offensichtlich. Und teuer. Denn Gucci und Balenciaga lassen sich im Zuge des Tripple-S- und Ugl Sneaker Hype natürlich nicht lumpen. Was meint ihr? Saudämlich oder genial? Optisch sage ich jedenfalls schon lange ja, bisher griff ich aber trotzdem zu traditionellen Wanderschuhen aus dem Outdoor Laden, weil man die ja ohnehin immer wieder gebrauchen kann. Zwiespalt also – schon wieder.

ROOSEVELT YOUNG ROMANCE TOUR

Ach, Roosevelt. Oder besser: Marius. Von Anfang an lausche ich schon dem musikalischen Treiben dieses außergewöhnlichen Talents, sein Track „Sea“ hat mich schon mehrmals wieder auf die Beine gestellt und auch wenn ich nur sehr kurz das Vergnügen hatte, diesen Freund eines guten Freundes kennenzulernen, kann ich wohl aus der Tiefe meines Herzens behaupten: Er ist guter Junge. Einer, der leuchtet, statt über den Dingen zu schweben. Ihr wisst schon. Die Young Romance Tour ist deshalb Pflicht. Vielleicht treffen wir uns ja – in Berlin oder Köln. Beide Termine habe ich mir dic im Kalender notiert, für den Fall der Fälle.

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