Wer „Tschüss, Patriarchat“ sagt, sollte sich im allerbesten Fall ja auch vom weißen Feminismus lossagen, der überhaupt nicht alle mitdenkt. Ich selbst habe das erst als Erwachsene gelernt (und bin sogar noch dabei), weil weder Bikini Kill noch de Beauvoir über sowas wie Intersektionalitat sangen, schrien oder schrieben. Meine Quellen als Teenager waren ein Anfang, aber offensichtlich begrenzt. Also habe ich später erstmal zugehört — Schwarzen Feminist*innen, Muslim*innen, Juden und Jüdinnen, Migrant*innen und der LGBTQI+-Gemeinschaft zum Beispiel. Bis heute verlerne und lerne ich permanent. So wie wahrscheinlich alle, vor allem voneinander. Wer Angst hat, zu viel falsch zu machen oder nicht durchzublicken (was schnell passiert), verschließt sich jedoch vor Veränderungen und damit eben auch vor einer besseren Zukunft. Ich kenne das. Aber es ist Quatsch. Es ist erlaubt, nicht perfekt zu sein. Und es gibt unendlich viel Wissen, so viele Quellen — wir müssen sie nur nutzen statt dauernd darauf zu warten, dass irgendwer anderes unsere Arbeit macht. Es ist doch das Mindeste ist, was wir tun können. ️