Rote Badeanzüge haben zwar einen schlechten Ruf, machen aber glücklich

18.07.2017 Shopping

Hier gehts ja zu wie bei Baywatch, denkt ihr jetzt vielleicht. Ganze 243 Folgen dieses Hasselhoff-Epos haben schließlich nicht wenige von uns durch die 90er Jahre getragen, man musste „Die Retter von Malibu“ ja noch nicht einmal selbst gesehen haben, um beim Betrachten eines roten Badeanzuges fortan zwangsläufig an dickbusige Szenen zwischen Hai-Angriffen und Luxusyacht-Unfällen erinnert zu werden. Nichts gegen das amerikanische Fernsehen, aber Pamela Anderson mag Schuld daran sein, dass die Leute heute noch immer lüstern glotzen, wenn jemand sich in Signalfarben in die Wellen traut. Vor etwa zwei Wochen am See etwa, da konnte ich das Gelästere zweier Strandgäste meines Alters über eine Dame im roten Einteiler so überaus deutlich vernehmen, dass ich zunächst peinlich berührt im Erdboden versinken wollte, dann aber irgendwann doch noch todesmutig aufstand, um den Damen meinen eigenen zwar gestreiften, aber dennoch erdbeerfarbenen Einteiler unter die Nase zu reiben. „JA WIR SEHEN DICH“, rief die eine tatsächlich augenrollend rüber, während sie ihr Bauch-Tribal eincremte. Am Neon-farbenden Exemplar ihrer Freundin schien sie sich dennoch nicht zu stören.

Ist es also möglich, dass rote Badeanzüge bei Nicht-Trägerinnen aufgrund unterschiedlichster Gedankenknoten waschechte Aggressionen auslösen? Wirkt Rot bedrohlich? Oder gar so, als führe man das Vernaschen eines anderen Strand-Besuchers im Schilde? Das bezweifle ich. Dynamisch, leidenschaftlich und lebensfroh wirkt so ein Wasser-Outfit hingegen schon. Aber eben auch selbstbewusst. Und genau das, dieses im Reinen mit sich selbst sein, fehlt der ein oder anderen jungen Frau zuweilen ja am allermeisten, weshalb es also nur verständlich ist, dass einem das zur Schau getragene Zen anderer etwas übel aufschlagen mag. Und es stimmt ja schon. Wer Rot trägt, will ganz sicher nicht unsichtbar sein. Es wäre dennoch falsch, automatisch davon auszugehen, dass jeder, der sich gern in roter Bademode räkelt, kein anderes Ziel vor Augen hätte, als anderen zu imponieren. Ich glaube, es ist sogar oft anders herum: Rote Badeanzüge haben vielleicht einen schlechten Ruf, machen aber glücklich,

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Ein Beitrag geteilt von A S H L E Y G R A H A M (@theashleygraham) am

Denn Rot schmeichelt uns. Euch! Allen! Und wenn man sich schon halbnackt den Blicken anderer aussetzt, dann tut man das eben am liebsten in Kleidung, die dazu imstande ist, uns eine Portion Selbstliebe einzuhauchen und sei es nur wegen all der wohlig warmen Assoziationen fernab von Pam und David, wegen großer Fotografien längst vergangener Jahrzehnte oder der zauberhaften Gillian Jacobs in der Serie LOVE, die in ihrem roten Badeanzug sogar zur Tanke schlendert. Ich finde übrigens, rote Badeanzüge stehen tatsächlich für sowas wie Liebe. Zu uns und unseren Freundinnen, zum Sommer und jedem kleinen Röllchen, das sich darunter verbergen mag. Ein roter Badenzug schreit nicht „Seht her!“, sondern „Wir sind schön und zwar ganz genau so wie wir sind!“ Und nein, das ist eben nicht eingebildet. Sondern gesund. Und täte uns allen wirklich gut.


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Rote Badeanzüge haben zwar einen schlechten Ruf, machen aber glücklich

  1. Pia Z.

    Hey, ihr habt versehentlich zweimal den Badeanzug von Nike verlinkt, aber den vorletzten mit den Volants vergessen. Wo gibts den?
    Liebe Grüße Pia

    Antworten

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