Inside Jane Wayne //
Durch den Mai mit Sarah Jane

05.05.2017 Wir, Janes

Ein paar mal im Monat wollen wir euch mit unserer Rubrik INSIDE JANE WAYNE ein wenig mehr an unserem Alltag teilhaben lassen. Mal plaudert das Team ein klein bisschen aus dem Nähkästchen, wieder teilen wir mit euch unsere vergangenen Tage, unsere Flausen im Kopf und unsere persönliche Gedanken, Momente, die uns aufgeregt oder glücklich gestimmt haben. Quasi ein kleiner Querschnitt von all dem, was gerade durch unsere Köpfe flitzt.

Was mich im jungen Mai bisweilen so beschäftigt hat, was mich unheimlich enttäuscht hat und worauf ich mich unheimlich freue, das lest ihr hier: 

SO WÜRDEN MCH ANDERE GERADE BESCHREIBEN:

Sarah, bist du da? -Ich? Was? Klar, ich hab zugehört! Und was habe ich gesagt? -Ähm. Es tut mir wirklich Leid, aber ich habe überhaupt keine Ahnung. Ich weiß gar nicht so genau, wo ich mich geistig manchmal rumtreibe, aber ich drifte zunehmend ab. Meine Umwelt nimmt mich stattdessen so oft in Beschlag und eine persönliche Sozialstudie in meinem Kopf folgt. Huch, ein Elefant. Und ich bin weg. An der Kasse höre ich anderen Gesprächen mit Vorliebe zu, auf dem Rummel vergangene Woche, hätte man mich freiwillig den ganzen Tag abgeben und dort hinsetzen können, bloß um völlig wertfrei zu staunen und manchmal meinen Augen nicht zu trauen. Meine Liebsten um mich herum können da aktuell schwer zwischen grätschen: Beobachten, fremde Realitäten im Kopf formatieren und Aha-Moment folgen lassen, gehört aktuell zu meinen liebsten Beschäftigungen.

Einzige Ausnahme: Wenn Wilma-Zeit herrscht. Dann bin ich full on – zumindest bei meiner Tochter. Auf andere Gespräche kann ich mich auch dann unheimlich schwer einlassen, weil immer wieder ein Pieps von links unten kommt und mein Ein und Alles meine Aufmerksamkeit voll in Beschlag nimmt. Aber ich bin geistig bestimmt bald wieder da. Bestimmt.

Quality Time w/ @nikejane & 🍕#inbetweenmeetings

Ein Beitrag geteilt von Sarah Gottschalk | Jane Wayne (@sarah_jane) am

MEINE FÜßE SIND ENTZÜCKT VON:

Ich könnte mir noch immer in meinen Allerwertesten beißen, dass ich bei der exklusiven Collab von Net-a-Porter.com und Gucci einfach nicht zugeschlagen habe, die Princetown Slipper stattdessen wochenlang anschmachtete, um seit rund einem halben Jahr auf ein „Out Of Stock“ zu starren. Seither wird regelmäßig bei Vestiaire Collective nach einem Second Hand Modell geschaut, aber scheinbar will niemand seine blumenverzierten Schläppchen loswerden. Ich würde sie nehmen, wirklich. Wer sein 39er Modell also verkaufen möchte: Hierhierhier, ich will sie unbedingt. HELP!

AUF MEINER WUNSCHLISTE STEHT AUSSERDEM:

Espadrilles von Mango.
Roter Bikini von Weekday: Top & Hose.
Shorts mit Zitronenprint.
Creolen von Marni.
Das Komplett-Outfit von Sessùn.

DARAUF FREUE ICH MICH AUSSERDEM:

Auf einen Beratungsjob kommende Woche und eine Paneldiskussion über Nikes und meinen Weg, den Spagat zwischen virtueller und gelebter Realität und über einen Video-Dreh in der Natur. Bald mehr dazu!

AUF MEINEM NACHTTISCH LIEGT:

Noch trennen uns ein paar Seiten meines jetzigen Buches, aber direkt unter Siri Hustvedt liegt Judith Butlers Hass spricht: Zur Politik des Performativen.

Im Amerikanischen bezeichnet der Terminus „hate speech“ jede verletzende Rede wie Beleidigung, Drohung, Schimpfnamen. Unter Rückgriff auf die Sprechakttheorie von J.L. Austin diskutiert Judith Butler einerseits die gegenwärtige Debatte der hate speech, um andererseits zu einer allgemeinen Theorie der Performativität des politischen Diskurses zu gelangen. Es gelingt ihr zu zeigen, daß das Sprechen zwar durch den gesellschaftlichen Kontext definiert wird, aber dennoch durch die Fähigkeit ausgezeichnet ist, mit diesem Kontext brechen zu können. Diese ambivalente Struktur im Herzen der Performativität beinhaltet, daß Widerstands- und Protestbewegungen innerhalb des politischen Diskurses teilweise von Mächten erzeugt werden, denen man entgegentritt. Die Strategie, der man daher nach Butler folgen sollte, besteht darin, sich die Kraft des verletzenden Sprechens fehlanzueignen, um den verletzenden Verfahren entgegenzutreten.

DARÜBER HABE ICH MICH AUßERDEM AUFGEREGT:

Enttäuschung trifft es hier wohl eher, denn ich warte seit Wochen auf Feedback zu einer Entscheidung, die ich getroffen habe, frage seither pausenlos nach, um bei der xten Bitte um Feedback eine Absage zu kriegen. Es geht um ein Ladengeschäft, dass ich nach langen Überlegungen kaufen wollte (ihr wisst doch, ich denke schon lange darüber nach, wie man für die Zukunft investieren kann) und gestern kam das: Du warst leider zu langsam, wir haben uns für jemand anderen entschieden. In meinen Augen eine merkwürdige Absage, da ich bereits vor zwei Wochen „Ich will“ gerufen habe und eigentlich am selben Tag Rückmeldung bekommen sollte. Du warst zu langsam ist in meinen Augen wohl eher ein faules Argument. Rumdrucksen statt ehrlich sein, sich vor seiner Entscheidung drücken, statt direkt mit der Wahrheit rauszurücken – meine persönliche Enttäuschung des Monats. Nicht nur, weil ich mich nach langem Kopfchaos natürlich darauf gefreut hatte, sondern vielmehr, weil man mich so lange hingehalten hat, statt direkt die Karten auf den Tisch zu legen. Ich schlag‘ ein Ei drüber. Es sollte wohl einfach nicht sein und bin mir mittlerweile sicher, dass es dafür einen guten Grund gibt. Also vielleicht: Glück im Unglück.

BEEINDRUCKT BIN ICH VON:

Einer ganzen Ladung an Dingen: Nämlich immer wieder von Nikes und meiner Freundschaft, von unserer 24/7-Zeit ohne Zickereien, von zig Momenten, in denen wir heulend vor Lachen auf dem Boden liegen, von ernsten und so vielen bereichernden Gesprächen. Immer und immer wieder. Aber auch von den Freundschaften zu unseren Mädels aus der Heimat, die mit uns durch die Schulzeit gezogen sind, die in völlig anderen Städten und Realitäten leben und uns nach all den Jahren immer noch so viel geben. Außerdem: Von Stine Goya, die beim Presse Brunch gestern neben mir saß und mit der ich rund zwei Stunden über Karriere und Kinder plauderte, über die schönsten Urlaubsziele und über 10 Jahre Stine Goya, das Label. So eine sympathische, warmherzige Lady. Unheimlich großartig und bereichernd.

 

ICH BIN DRAUF UND DRAN:

Meine Haare zu verändern. So haltet mich doch von dem Wunsch ab, schreit die eine Seite. Während die andere mich anfleht, der Langweile endlich den Garaus zu machen. Ich weiß nicht weiter. Wirklich nicht. Einmal wieder lang wachsen oder die Schere über meinen Kopf fahren lassen? Pony und kurz, nur kurz, färben, einfach so lassen wie sie sind oder die Komplett-Veränderung anstreben? So helft mir doch!

It’s hard to stay serious for too long… in the new @elledanmark wearing @hm_danmark photog @lassebakmejlvang

Ein Beitrag geteilt von I Can Make The Blue Sky Blush (@ohlandmusic) am

WAS ICH UNBEDINGT NOCH SCHAFFEN WILL:

Meine Wohnung auf Vordermann bringen, aber so richtig! Ich würde mir am liebsten eine Woche lang frei nehmen und die Bude nur für mich haben, um jeden Quadratzentimeter anzugehen, sauber zu machen und mich von Ballast zu befreien. Eine gute Nachricht gibt es: Das Leck im Kinderzimmer wurde tatsächlich vergangenen Montag beseitigt, es tropft also nicht mehr von der Decke! Jetzt muss bloß nur noch die Decke trocknen, die Löcher verschlossen und alles gestrichen werden. Und dann wird das Kinderzimmer noch mal angegangen. Ich sag nur: Wir brauchen Stauraum!

Regal von Hübsch via Smallable. Perfekt für Bücher, Puzzles und anderen Kram. Leider recht teuer. Aber vielleicht folgt ja ein DiY-Lookalike. Ich bin jedenfalls hochmotiviert!

ICH BIN EIN BISSCHEN VERLIEBT IN:

Immernoch in: Edelsteine aller Art und getrocknete Blumen. Ich würde mir am liebsten sogar einen Setzkasten an die Wand hämmern, um meinem ausbaufähigen Sammelsurium an kleinen Steinchen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Am liebsten: Edelsteine in Scheiben in all ihrer Pracht, die sie von Innen ausstrahlen. Und was würde gleich daneben hängen? Ein Bilderrahmen mit getrockneten Blumen. Die ersten Exemplare wurden bereits zwischen zwei Buchdeckel gepresst – für ein Geschenk an eine Freundin.

Ein Beitrag geteilt von { D A S T } (@sophia_zarindast) am

Und was steht sonst noch so an?

Ein Monat voller Hochzeit im Kopf, denn Ende Mai wird der Polterabend einer meiner liebsten Freundinnen gefeiert. Es steht also schon ganz bald wieder Heimatbesuch an, bevor der Monat Juni quasi komplett im Rheinland verbracht wird. Ein Mädels-Wochenende steht außerdem an! Aber mehr darf ich euch noch nicht verraten, nachher verplappere ich mich noch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr von

Related