Nicht schon wieder Line Art – 5 (bunte) Ausstellungen, 5 Künstler*innen und 5x Kunst zum Kaufen

03.04.2019 box1, Kunst, Kultur

Die Kunst ist doch etwas Schönes, sie lenkt uns ab, beschert uns trotz Regenwetter herrliche Sonntagnachmittage, lässt uns nachdenken, manchmal erschaudern oder schmunzeln und (ver)ziert ganz nebenbei (zumindest meistens) unsere eigenen vier Wände. Als besonders beliebt erwies sich in den vergangenen zwei Jahren die sogenannte Line Art – möglichst minimalistisch sollte es sein und im besten Fall an Zeichnungen von Matisse und Picasso erinnern. In sämtlichen Wohnungen hingen plötzlich von Cut-Outs inspirierte Kunstwerke, die es auf sämtlichen Plattformen für ein bisschen Geld zu kaufen gibt. Dabei hat die Kunst durchaus viel mehr zu bieten als nur feine Linien (auch, wenn diese natürlich durchaus hübsch anzusehen sind). Sie ist durchzogen von bunter Farbe, chaotischen Klecksen, wildem Durcheinander und jeder Menge Visionen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Das Tolle an der Kunst ist doch, dass sie vielfältig ist und für jeden etwas bereithält. Genau deshalb widmet sich dieser kleine Guide gleich fünf verschiedenen Bereichen der Kunst, von spannenden Ausstellungen über ausgewählte Stücke bis hin zu wunderbaren Künstler*innen, deren Arbeiten es zu bestaunen gibt.

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5 tolle Künstler*innen auf Instagram, die wir uns merken sollten

Zugegeben, auch ich habe einen Narren an schmalen Matisse-Strichen gefressen, trotzdem warten da draußen ganz viele andere tolle Künstler*innen darauf, entdeckt zu werden. Meine fünf aktuellen Lieblinge auf Instagram teile ich natürlich nur allzu gerne mit euch:

Esther Eckley

Gefüllte Teller, Blumenvasen und viel Obst: Die australische Künstlerin Esther Eckley malt ihre Stillleben mit Ölfarben, die sanft und unaufgeregt sind. Am liebsten würde ich meine Küche voll mit ihren Werken hängen, zwischen gemalten Zitronen, Äpfeln und pastelligen Tellern stelle ich mir das sonntägliche Frühstück gleich noch viel schöner vor.

 
 
 
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Inès Longevial

Inès Longevials Arbeiten zeigen mal Selbstporträts, mal die Gesichter fremder Charaktere. Die warmen Ölfarben und abgetrennten Abschnitte erinnern ein wenig an den Blick durch ein Kaleidoskop aus Kindertagen. Nachdem die Künstlerin im Süden Frankreichs aufwuchs, lebt und arbeitet sie heute in Paris. Ihre Werke stellte sie vergangenes Jahr bereits in Los Angeles, Berlin und San Francisco aus.

Caroline Denervaud

Die Werke von Caroline Denervaud zeichnen sich durch bunte Farbfelder und abstrakte Formen aus, die meistens den Weg auf die Leinwand, manchmal aber auch auf Teller finden. Zuweilen verbindet die Künstlerin das Malen auch mit der Performance: Mit einem Pinsel in der Hand bewegt sie sich im Liegen auf einem großen Blatt Papier, ändert ihre Position und zieht dabei Linien, all das hält sie in kurzen Videos fest. Für ihr Projekt „Golden Faces“ kreierte sie zudem Ohrringe mit abstrakten Gesichtern, die ich nur allzu gerne an meine Ohren hängen würde.

 

 
 
 
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Natalia Vico

Die Illustratorin Natalia Vico stammt ursprünglich aus Madrid, lebt und arbeitet mittlerweile jedoch in der französischen Alpenstadt Annecy. Ihre Protagonist*innen sind modern und bunt oftmals ein Abbild vieler junger Frauen. In ihren Illustrationen fängt sie den modernen Zeitgeist ein und verleiht ihnen durch abgerundete Formen eine Zartheit. Vicos Werke sind auf Wandteppichen, Papier und manchmal auch auf Stickrahmen zu finden. Zuletzt illustrierte sie für das Cover des Magazins Frankie.

Laura Gulshani

Die Malerin Laura Gulshani arbeitet mit Acryl- und Ölfarben und stellt verschiedenste Szenen aus der Mode dar. So hat sie bereits eine Reihe an Kampagnen auf die Leinwand gebracht oder mit Brands wie Burberry und Missoni zusammengearbeitet. Die Werke bestechen durch leuchtende Farben und detailreiche Darstellungen, die oftmals Trends der Branche widerspiegeln. Im Zuge von Kollaborationen entwarf Gulshani zudem bereits Designs für Taschen sowie für die Pre-Spring 2019 Kollektion von Escada.

 

 
 
 
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Die 5 spannendsten Ausstellungen im Jahr 2019

Ich weiß, der Frühling steht vor der Tür und am liebsten würden wir alle jeden einzelnen Sonnenstrahl aufsaugen. Die nächsten Regentage kommen aber ganz bestimmt und genau für diese grauen Nachmittage gibt es jede Menge spannende Ausstellungen, deren Besuch sich garantiert lohnt:

1. Schmuckismus

Für Schmuckismus kuratierte Karen Pontoppidan, Professorin für Schmuck, eine Ausstellung, die sich kritisch mit der Bedeutung von Schmuck auseinandergesetzt. So wird dieser von Künstler*innen der aktuellen Generation vermehrt genutzt, um gesellschaftliche Themen wie Feminismus, Konsumgesellschaft und Ökologie auszudrücken, statt wie zuvor lediglich zur Zierde getragen zu werden.

Wo: Pinakothek der Moderne, München
Wann: 16.03.2019 bis 16.06.2019

2. Contemporary Muslim Fashions

Als weltweit erste umfassende Ausstellung widmet sich „Contemporary Muslim Fashion“ der zeitgenössischen muslimischen Mode. Die Kurator*innen haben sich hierbei vor allem auf Designer*innen aus dem Nahen und Mittleren Osten konzentriert und öffnen den Blick auf ein Modephänomen, das sowohl gesellschaftliche als auch religiöse, soziale und politische Aspekte in sich trägt.

Wo: Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt
Wann: 05.04.2019 bis 15.09.2019

3. And Berlin will always need you

Die Ausstellung im Martin Gropius Bau bietet zeitgenössischen Berliner Künstler*innen einen Raum und rückt die künstlerische Praxis in Vordergrund. So werden nicht nur die Werke selbst, sondern auch die Produktionsmethoden, die Arbeitsprozesse und das Konzept von Handwerk selbst beleuchtet. Als Ausgangspunkt der Ausstellung gilt die Geschichte des Gropius Baus selbst, der früher als Kunstgewerbemuseum und Lehrinstitution diente.

Wo: Martin Gropius Bau, Berlin
Wann: 22.03.2019 bis 16.06.2019

4. Social Design

Mit „Social Design“ bietet das MKG in Hamburg insgesamt 25 internationalen Projekten, die sich sozial in den Bereichen Urbaner Raum, Landschaft, Wohnen, Bildung, Arbeit, Migration und Umwelt engagieren, eine Plattform – ob es nun um eine menschenwürdige Unterkunft für Geflüchtete, mobile Schlafwagen für Obdachlose oder gärtnern geht. Im Zuge der Ausstellung entsteht zudem ein digitaler Stadtplan, der alle Projekte gebündelt darstellt. Good to know: Weitere Vorschläge können direkt beim Museum eingereicht werden.

Wo: Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Wann: 29. März bis 27. Oktober 2019

5. Lotte Laserstein – Von Angesicht zu Angesicht

Mit 30 Jahren galt Lotte Laserstein als eine berühmte Künstlerin, dann wurde ihre Karriere durch den Nationalsozialismus beendet, ihre Werke gerieten in Vergessenheit. Erst im Frankfurter Städel Museum widmete man sich ihren Arbeiten, jetzt finden sie sich in Lasersteins Heimat ein: Die sensiblen Porträts werden ab Freitag in der Berlinischen Galerie zu sehen sein.

Wo: Berlinische Galerie, Berlin
Wann: 05.04.2019 bis 12.08.2019

5 Online Shops für erschwingliche Kunst

Natürlich wäre es toll, die Wohnung mit jeder Menge Originale zu bestücken, letztlich ist es aber oft das Budget, das einem einen Strich durch die Rechnung macht. Und trotzdem muss man nicht immer gleich eine Menge Geld ausgeben, denn schon auf dem Flohmarkt lässt sich der ein oder andere Schatz finden, der die eigenen vier Wände verschönert. Doch auch in den Weiten des Internets gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, erschwingliche Kunst zu finden:

Etsy

Auf Etsy gibt es nicht nur jede Menge kleinere Künstler, die es zu entdecken gilt, sondern auch echte Vintage-Perlen in verschiedenen Preiskategorien. An einem verregneten Nachmittag lässt es sich also ganz wunderbar stöbern und auf Schatzsuche gehen.

 

 
 
 
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Print Club London

Wer auf der Suche nach Nachwuchskünstlern aus England ist, der sollte auf jeden Fall beim Print Club London vorbeischauen. Das Studio ist eine Art Online Galerie, die die spannendsten Künstler ausfindig macht. Die ausgewählten Prints werden exklusiv und teils in limitierter Auflage im Londoner Studio gedruckt, bevor sie schließlich verschickt werden.

Hotel Magique

Hinter Hotel Magique steckt die Grafikdesignerin Milou Neelen, die in der Vergangenheit bereits mit Labels wie Love Stories Intimates zusammengearbeitet hat. Für ihr eigenes Projekt Hotel Magique illustriert sie Poster und Grußkarten im Retrostil.

 
 
 
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Juniqe

Hierzulande ist Juniqe für seine Kunstdrucke bereits bekannt, was bei der riesigen Auswahl durchaus nicht verwunderlich ist. Immerhin gibt es jede Menge tolle Illustrationen, Zeichnungen und Fotografien, die man sich, gerahmt oder ungerahmt, an die Wände hängen kann. Juniqe fördert besonders kleinere, noch unbekanntere Talente, weshalb es gleich doppelt viel Spaß macht, hier zu stöbern.

Saatchi Art

Auf der Plattform Saatchi Art finden sich neben einer Reihe an Prints auch Originale aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Zeichnung und Skulptur. Klar, das wirkt sich oftmals auch auf den Preis aus und nach oben ist kein Limit gesetzt, allerdings lassen sich auch schon für etwa 100 Euro wunderbare Stücke finden. Wer möchte, der kann die Online Galerie auch nach Preiskategorien durchsuchen, so verliebt man sich im besten Falle nämlich nicht in ein Werk, das man sich am Ende gar nicht leisten kann.

 
 
 
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Die 5 schönsten Kunstdrucke für die eigenen vier Wände

Der Markt ist gefüllt mit großartigen Kunstwerken, man muss nur eben das richtige Stück für das eigene Heim finden. Natürlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters, aber vielleicht verliebt sich die ein oder andere ja auch in meine Favoriten:

Kunstdruck von Peter Kjær-Andersen

Kunstdruck von Margaux Carpentier

 

Kunstdruck von Fox & Velvet

Kunstdruck von Hotel Magique

Kunstdruck von Jonathan Lawes

5 Inspirationen, Kunst anzuordnen

Hat man sich erst mal mit genügend hübschen Kunstwerken eingedeckt, muss natürlich noch geklärt werden, wie sie angeordnet werden. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und reichen von kleinen Galerien bis hin zum einzelnen Werk, das ganz für sich alleine steht. Damit ihr euch den Kopf nicht mehr zerbrechen müsst, habe ich fünf Varianten für euch herausgesucht:

 

 
 
 
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2 Kommentare

  1. Mila

    Frau muss Kunst auch gar nicht erwerben und besitzen, oder jedenfalls nicht, wenn sie in einer Großstadt wohnt. Hier in Berlin etwa bietet die Artothek des Verbundes der öffentlichen Bibliotheken Kunst zum Verleihen an – die Auswahl ist riesig, ob Ölgemälde, Aquarell, Lithografie, Tusche, Fotodruck, Skulptur … you name it. Katalog kann man online einsehen, Ausleihe für 3 Monate mit Verlängerungsmöglichkeit (wenn nicht vorbestellt), es reicht der normale Bibliotheksausweis, der pro Jahr einen Zehner kostet. Keine Extrakosten. Abholung in der Artothek in der AGB. Es gibt auch vor Ort ein Magazin, in dem man stöbern kann und immer fündig wird. Wir haben so bei uns zu Hause quasi immer wechselnde Ausstellungen, ein großartiges Konzept.

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    1. Lena

      Toll, genau das wollte ich eben auch ergänzen :)) Und übrigens: Nicht nur der Standort AGB, auch die anderen Zweigstellen z.B. Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Steglitz etc. haben eine Artothek vor Ort. Wir haben in unserer Wohnung einen Platz für Kunst aus der Bibliothek reserviert, der alle 3 bis 6 Monate neu bestückt wird.

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