Short News // 10 Jahre Rana Plaza, BOYS CLUB – Macht & Missbrauch bei Axel Springer & dem „Ende der Unsichtbarkeit“

26.04.2023 Allgemein

Mittwochs ist immer „Short News“-Tag und natürlich findet ihr auch in dieser Woche eine kleine Auswahl an Branchen-News, inspirierenden Bilder, nachhaltigen Neuigkeiten und Skurrilem wie Schönem, um euch in kleinen Häppchen auf dem Laufenden zu halten. Wie immer kurz und knackig für euch serviert!

– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier –

10 Jahre Rana Plaza – es muss sich was tun!

Solidaridad Deutschland fordert gemeinsam mit Initiator*innen ein Gesetz, das europäische Unternehmen dazu verpflichtet, entlang der gesamten Textillieferkette existenzsichernde Löhne zu zahlen. Zusammen braucht diese Initiative 1 Million Unterschriften von EU-Bürger*innen – bis Juli. Schaffen wir, oder? Also bitte unbedingt hier entlang!

 
 
 
 
 
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Podcasts der Woche:
Boys Club – Macht & Missbrauch bei Axel Springer

Als Chefredakteur von BILD soll Julian Reichelt mit Volontärinnen, Praktikantinnen und jungen Mitarbeiterinnen sexuelle Verhältnisse gehabt haben. Also mit Frauen, die von seiner Gunst abhängig waren. Doch wenn man verstehen will, was in der Reichelt-Affäre wirklich passiert ist, reicht es nicht aus, nur auf den mutmaßlichen Täter zu schauen. Man muss das System dahinter freilegen. Deshalb blicken Journalistin Pia Stendera, Lena von Holt und ihr Team in diesem Podcast hinter die Fassade des wohl mächtigsten Medienkonzerns in Deutschland: den Axel Springer Verlag. Und lassen erstmals Menschen ausführlich erzählen, die den mutmaßlichen Machtmissbrauch im Hause Springer selbst erlebt haben. „Boys Club – Macht & Missbrauch bei Axel Springer“ ist ein achtteiliger Spotify Original Podcast. Seit dem 17. April, jeden Montag, nur auf Spotify. 

 

 
 
 
 
 
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„Boys Club – Macht & Missbrauch bei Axel Springer“ ist eine Produktion von Spotify Studios in Zusammenarbeit mit TRZ Media. Host: Pia Stendera. Skript und Recherche: Lena von Holt und Pia Stendera. Redaktion und Dramaturgie: Emily Ulbricht. Executive Producers: Robin Droemer und Daniel Nikolaou. Associate Producer: Tim Wagemanns. Line Producer: Saruul Krause-Jentsch. Archivrecherche: Rebecca Hoffmann. Factchecking: Marlene Halser. Produktion und Sounddesign: Joscha Grunewald. Sprecher*innen: Sonka Vogt, Konstantin Bez und Nora Decker. Mit Musik von Volker Bertelmann. Besonderer Dank an Jasmin Bauomy, Jan Böhmermann, Andreas Deyle, Markus Kompa, Samuel Ulbricht, Steffen Stark, und Hanna Herbst, sowie Tim Giles und Charlie Tomlinson.

The Witch Trials of J.K. Rowling

Edit: Wir hatten das YouTube-Format als Ergänzung zum Podcast beworben. Das ist es aber ganz im Gegenteil. Zum Hintergrund: Marija Latković hat uns vergangene Woche auf das YouTube-Format „The Witch Trials of J.K. Rowling“ aufmerksam gemacht. Eine knapp zweistündige Auseinandersetzung mit dem gleichnamigen Podcast. Allerdings geht es hier nicht um ergänzende Materialien, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Gesprochenen und mit trans*phoben Aussagen J.K. Rowlings. Hinter dem YouTube-Werk steckt trans*frau Natalie Wynn und ihr Format ContraPoints. Rowling steht seit Jahren mit ihren Aussagen zu Geschlechteridentität in in der Kritik, weil sie der Meinung ist, dass das biologische Geschlecht (im Gegensatz zur selbsterklärten Geschlechtsidentität) berücksichtigt werden sollte, wenn es darum geht, Mädchen und Frauen rechtlichen Schutz zu gewähren.

Die vernichtende Kampagne gegen Rowling und ihre(vermeintlich) trans*phoben Aussagen sind Thema des Podcasts „Witch Trials“, der von Megan Phelps-Roper moderiert wird. Während der Podcast Rowling als Mob-Opfer darstellt, zeigt das YouTube-Format um Natalie Wynn vor allem, dass Rowling in Wirklichkeit vor allem eine intolerante Autorin sein, die trans*phobe Aussagen reproduziere.

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Und das YouTube-Format:

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Und ein kleiner Reminder für trans* sensible Sprache:

 

 
 
 
 
 
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Neu in den Online Shops

Gemeinsame Sache: OHAYŌ X Lumikello

Eva Kaiser aka Lumikello hat sich mit OHAYO zusammengetan und eine Koi Vase mitgestaltet, die ab sofort als Objekt eure Wohnung verschönern darf oder an der Wand angebracht, Blumen beherbergen könnte: Der Sakura Koi in Pink ist nämlich eigentlich eine kleine Vase, die für Dreidimensionalität an euren Wänden sorgen soll. Das Ergebnis findet ihr ab sofort im Online Shop!

Andy Wolf x lala Berlin

Die österreichische Brillenmarke ANDY WOLF und das Berliner Modelabel lala Berlin launchen Anfang Mai eine gemeinsame Capsule Collection mit zwei limitierten Sonnenbrillen in jeweils zwei Farben sowie ein exklusives Seidentuch. Entstanden sind zwei harmonische und ausdrucksstarke Sonnenbrillen, die den lala Berlin Vibe einfangen und sich in die aktuelle Beachwear-Kollektion des Labels einfügen. LIV ist eine feminine, geometrische Cat-Eye Fassung mit einer bewusst gesetzten Innenfacette um den Glasrand. Der Unisex-Partner KEITH ist ein rechteckiger Aviator mit prägnanter Brücke und hervorstehender Facette um den Glasrand. Die Gläser sind hochwertige ZEISS Sonnenlinsen, die 100% UVA und UVB-Schutz bieten. Passend zum Sonnenbrillenpärchen hat lala Berlin das farblich abgestimmte Tuch PATTI entworfen: ein luftig-weiches Dreieckstuch aus reiner, hochwertiger Seide mit frischem Muster in pastelligen Farben. 

Die Brillen sind weltweit auf 500 Stück je Farbe und Style limitiert. Die Zusammenarbeit ist mit viel Liebe und Verantwortung entworfen und hergestellt: die Sonnenbrillen werden von Hand in Österreich und die Tücher zu 100% in Italien gefertigt.

Bücher zum Vormerken & Vorbestellen!

Das Ende der Unsichtbarkeit
– Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen
von Hami Nguyen

Wie fühlt es sich an, aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt zu werden? Wie kann eine Familie in Deutschland ankommen, wenn sie auf gepackten Koffern leben muss, in der Angst, abgeschoben zu werden? Wie kann ein Kind einfach Kind sein, wenn die ersten Erinnerungen geprägt sind von Sorge, Scham und Traurigkeit? Wenn es nicht im Kindergarten war, kein eigenes Bett besaß?

In diesem persönlichen Buch „Das Ende der Unsichtbarkeit“ verhandelt Hami Nguyen die Themen Rassismus und Klasse am Beispiel ihrer eigenen Lebensgeschichte. Anti-asiatischer Rassismus wird in der Debatte oft ausgeklammert, weil asiatisch gelesene Menschen als „angepasst“ gelten. Sie sind unsichtbar. Die Geschichten der vietnamesischen Migrant:innen in Deutschland sind kaum erzählt – dabei sind sie ein Teil der deutschen Geschichte. Ab dem 19.10.2023 im Handel erhältlich. Hier vorbestellen!

 
 
 
 
 
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Pick Me Girls
von Sophie Passmann

Sophie Passmann hat mit »Pick me girls« nicht nur ihr persönlichstes Buch geschrieben, sondern auch eine kluge Auseinandersetzung mit dem männlichen Blick. Ihr Memoir zeichnet ein stellvertretendes Frauenleben nach und wirft die Frage auf: Welche Version von ihr selbst hätte Sophie Passmann sein können, wenn das Patriachat nicht existieren würde?

»Ich bin nicht so wie andere Frauen«, ist der typische Satz eines pick me girls. Wahrscheinlich haben die meisten Frauen diesen Satz mal gedacht, nicht nur in der unbewusst-misogynen Abgrenzung zu einem ganzen Geschlecht, sondern als Herabwürdigung des eigenen Selbst – man ist nicht so dünn und hat keine so gute Haut wie alle anderen Frauen. Wenn man als Frau geboren wird, kommen die Selbstzweifel ab Werk. Spätestens in der Pubertät wird man mit der goldenen Regel konfrontiert, die zwar nirgendwo geschrieben steht, aber als allgemeingültig gilt: 

Der männliche Blick, das Begehrtwerden ist die höchste Währung. Warum wir alle pick me girls sind und welche Unmöglichkeiten Sophie Passmann und höchstwahrscheinlich auch jede andere Frau im Laufe ihres Lebens ertragen muss, das seziert Sophie Passmann so scharf und klug wie keine andere. Ab dem 7. September zu kaufen. Vorbestellen könnt ihr hier.

 

Boatlife – Leben und Freiheit auf dem Wasser
Herausgeber: gestalten & Katharina Charpian

Boatlife, das ist Nomadenleben auf dem Wasser, stets neue Landschaften und Kulturen kennenzulernen und die Freiheit dahin zu segeln, wohin einen der Wind weht. Von der Ostsee bis in die Südsee, von der Arktis bis in die Antarktis, jedes Seegebiet hat seinen eigenen Reiz und Momente, die es zu erleben und Abenteuer, die es zu bestehen gilt. Das Buch erzählt rund dreißig Geschichten über Boatlifer, von Solo-Reisenden bis hin zur segelnden Familie. Anhand von Fotos, Texten und illustrierten Karten wird beschrieben, wie sich das Leben auf dem Wasser anfühlt. Immer mehr Menschen wollen und müssen nicht mehr zu Hause leben und arbeiten und tauschen die Stadtwohnung gerne gegen die funktionale Gemütlichkeit einer Schiffskajüte ein. Egal ob Segeltörn auf der Ostsee oder Atlantiküberquerung, mit jeder Reise wächst die Lust auf die nächste – und das Mitleid mit den Landratten.


Hinter „Boatlife“ steckt Katharina Charpian, die vielen von euch vielleicht noch als „I love Ponys“-Bloggerin und Mit-Gründerin von femtastics bekannt sein dürfte. Heute arbeitet Katharina als freie Journalistin und Autorin für bekannte Outdoor-, Reise-, Interieur- und Lifestyle-Magazine. Die Hamburgerin lebt seit 2022 selbst auf einem 10 Meter langen Boot und segelt mit ihrem Freund und ihrem Terrier um die Welt. Boatlife erscheint am 16. Mai und kann hier vorbestellt werden!

All Eyes on: Die Ganni Bou Bag

Mitte April launchte Ganni seine lang erwartete „Bou Bag“, die bereits im Februar auf der Kopenhagen Fashion Week vorgestellt wurde. Die GANNI Bou Bag, benannt nach der ältesten Tochter von GANNI-Kreativdirektorin Ditte Reffstrup, ist aus 100% recyceltem Leder, genauer gesagt aus Ohoskin, gefertigt. Dahinter steckt eine italienische Leder-Alternative aus Kakteen- und Orangenschalen. Aber bevor hier der Greenwashing-Eindruck entsteht:

Wir finden auch Plastik im Mix, dennoch ist die CO2-Billanz viel besser als bei virginem Leder. Dabei ist die Bou Bag nicht bloß Gannis nachhaltigste Tasche, sondern auch noch ziemlich vielseitig einsetzbar: Sie funktioniert beim schicken Dinner oder auch einfach im Alltag und tagsüber, wenn der Schulterriemen das Tragen gemütlicher macht. Und dank der ausgefallenen Hexagon-Shape habt ihr auch noch genug Stauraum.

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3 Kommentare

  1. Anna

    Liebe Sarah, ich freue mich grundsätzlich über eure Medientipps und finde da immer wieder etwas, das mich interessiert. Aber heute muss ich eine Bitte loswerden: schaut euch besser an, was ihr verlinkt. Das Video „The Witch Hunt of J.K. Rowlings“ *gehört nicht* zum Podcast oder anders herum. Jedenfalls nicht so wie man nach eurer Ankündigung meinen könne: Das Video ist ein gründlicher *Verriss* des Podcasts. Natalie Wynn von Contrapoints hat sich zwar für den Podcast interviewen lassen, erklärt aber gleich zu Anfang des Videos, warum sie das heute für ein Fehlurteil hält. Natürlich steht es euch frei, gegensätzliche Meinungen in einer Debatte zu verlinken, aber so führt ihr die beiden Werke, Video und Podcast, ja gar nicht ein. Es klingt so als würden sie sich ergänzen.
    Und: wer bei Wynns Überlegungen zu großen Teilen mitgeht, wird sich schwer tun, den Podcast zu empfehlen. Denn sie will zeigen, dass der Podcast transphoben Schrott reproduziert. Vielleicht kommt ihr zu einer anderen Einschätzung – fair enough. Aber Podcast und Video mit diesem Kommentar nebeneinander zu stellen, hat mich sehr irritiert. Vielleicht irre ich mich, aber es wirkt so, als hättet ihr euch beides nicht gründlich angeschaut.

    Antworten
    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Liebe Anna, du hast vollkommen Recht. Ich hatte das eine mit dem anderen in einen Topf geworfen und eine Ergänzung vorausgesetzt, ohne es zu überprüfen. Ich ändere es umgehend und bin dir unendlich dankbar für deinen Kommentar!

      Antworten

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