7 Filme, die psychische Krankheiten thematisieren

07.11.2019 Film, box3

Menschen mit Essstörung geht es um Äußerlichkeiten und Personen mit Schizophrenie werden zu Mördern — noch immer werden psychische Krankheiten stigmatisiert, insbesondere in der Filmindustrie. Mit ein bisschen Fantasie lassen sich gute Geschichten erzählen, wie sich das auf Menschen, die tatsächlich erkrankt sind, auswirkt und wie diese von Außenstehenden wahrgenommen werden, ist dabei wenig relevant. Dennoch gibt es mittlerweile einige Filme, welche die Krankheitsbilder, zumindest aber Einzelfälle, gut beleuchten und realitätsnäher darstellen, ganz ohne, bloß einen Blockbuster aus ihnen machen zu wollen. Sieben von ihnen habe ich für euch zusammengestellt.

Triggerwarnung: Da bereits die Trailer betroffene Personen triggern können, sollten sie, wenn überhaupt, nur in einem sicheren Umfeld und in einer positiven Lebensphase angeschaut werden. Die folgenden Filme behandeln Depressionen, Borderline Persönlichkeitsstörung, selbstverletzendes Verhalten, Medikamenten- und Drogenmissbrauch, posttraumatische Belastungsstörungen, Suizid und Panikattacken.

Telefonseelsorge bei Suizidgedanken: 0800 1110111

It’s kind of a funny Story

Craig ist überfordert. Mit seinem Leben, den Ansprüchen der Eltern, der Schule. Als er bemerkt, dass seine Überforderung in Suizidgedanken umschwenkt, weist er sich in psychiatrische Abteilung des Krankenhauses ein. Während er im Wartebereich sitzt, spricht ihn der ältere Bobby, von dem Craig glaubt, er sei ein Arzt, an — dass der Mitpatient ihn später unter seine Fittiche nehmen wird, ahnt der Schüler noch nicht. Als Craig schließlich eine Woche lang auf der Station bleiben muss, bemerkt er die gleichaltrige Noelle und beginnt, sich mit ihr anzufreunden.

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Prozac Nation

Im Jahr 1994 veröffentlichte die junge Journalistin und Harvard-Studentin Elizabeth Wurtzel, genannt Lizzie, ihre Autobiographie „Prozac Nation. Young and depressed in America. A Memoir.“. Fast zehn Jahre später wurde das Buch mit Christina Ricci in der Hauptrolle verfilmt. Prozac Nation erzählt die Geschichte der jungen Lizzie, die als Schreibtalent nach Harvard kommt, um dort Journalismus zu studieren. Als ihre Musikkritik, die sie über Lou Reed verfasst, mit einem Preis ausgezeichnet wird, versucht sie, den Erfolg aufrechtzuerhalten, gerät dabei zunehmend unter Druck und verfällt in eine Depression. Als sich ihr gesundheitlicher Zustand stets verschlechtert, versucht, sie, sich mit Drogen abzulenken, was ihre Depressionen schließlich nur verstärkt. Als auch ein stationärer Aufenthalt sowie eine Therapie nichts an ihrem Zustand ändern, beginnt sie, auf Anraten ihrer Ärztin, die „Wunderpille“ Prozac einzunehmen, die sie letztlich zweifeln lässt.

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Allein

Maria (Lavinia Wilson) ist Studentin, arbeitet nebenbei in einer Bibliothek und leidet unter dem Borderline-Syndrom. Ständig bewegt sie sich zwischen der Suche nach körperlicher Zuneigung und der Angst vor emotionaler Zurückweisung, trifft sich mit fremden Männern, nur um diese dann wieder fallen zu lassen und die Leere mit Alkohol zu füllen. Als sie den jungen Tiermedizinstudenten Jan kennenlernt und sich schließlich in ihn verliebt, spürt sie zum ersten Mal Geborgenheit — die plötzlichen Stimmungswechsel verwirren den Studenten zunächst, bevor er versucht, Maria zu helfen. Diese fürchtet sich jedoch davor, ihm die Wahrheit zu erzählen. Allein porträtiert nicht nur eine an Borderline erkrankte Frau, sondern zeigt auch, welche Einflüsse die Krankheit auf das unmittelbare Umfeld haben kann.

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Perks of being a Wallflower

Der Coming-of-Age-Film mag in erster Linie eine Geschichte über Freundschaft, Selbstfindung und Sexualität sein, doch porträtiert er auch den psychischen Zustand des Teenagers Charlie, der seine Sommerferien aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung in einer Klinik verbrachte. Als sich seine neu gewonnenen Freunde nach einem Streit von ihm abwenden, triggert ihn dies so sehr, dass er eine Panikattacke erleidet und alte Erinnerungen in ihm aufsteigen. Perks of being a Wallflower stellt die psychischen Leiden eines stillen Protagonisten, der seine Erkrankung nicht kundtut, stets mit Bedacht dar, und erinnert wieder einmal daran, dass wir nie wissen, was unser Gegenüber bereits erfahren hat.

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The Hours

The Hours ist die Verfilmung des Romans „Die Stunden“ von Michael Cunningham und erzählt die Geschichte dreier Frauen aus unterschiedlichen Epochen, deren Leben miteinander verknüpft sind. So erwacht Virginia Wolf (Nicole Kidman) im Jahr 1923 eines Tages mit der Idee für ihren neuen Roman, die von ihrer Depression und Lethargie inspiriert ist. Da sich ihr Leben fremdbestimmt anfühlt, soll die Kunstfigur „Mrs. Dalloway“ ihre Erlebniswelt fortan widerspiegeln. Im Jahr 1951 wird dieser Roman von Laura Brown (Julianne Moore) gelesen — auch sie fühlt sich eingeengt und beginnt, ihren Selbstmord zu planen. Der dritte Teil des Films spielt in der Gegenwart: Clarissa (Meryl Streep) ist unglücklich und fühlt sich in ihrem eigenen Leben eingeengt, weshalb sie sich lieber um ihre Jugendliebe, die an AIDS erkrankt ist, kümmert. Dieser nennt sie fortan „Mrs. Dalloway“ …

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Girl interrupted

Susanna (Winona Ryder) leidet an Depressionen und begeht nach ihrem High School Abschluss einen Suizidversuch. Ihre Eltern halten sie für verrückt und weisen sie in die psychiatrische Anstalt Claymoore ein. Dort angekommen, trifft sie auf andere traumatisierte Mädchen, wie etwa das Missbrauchsopfer Daisy (Brittany Murphy) und freundet sich mit ihren Mitpatientinnen an. Den größten Einfluss hat jedoch die soziopahtische Lisa (Angelina Jolie) auf sie, doch ihre selbstzerstörerische und nihilistische Art bringt Susanna zunehmend zum Zweifeln und stellt sie vor die Frage, ob sie wie Lisa enden oder letztlich doch noch aus der Klinik entlassen wird.

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The Virigin Suicides

Sofia Coppolas Verfilmung von The Virgin Suicides porträtiert eine Art ansteckende Depression und einen unerklärlichen Suizid mehrerer Schwestern. Hier wird die Geschichte jedoch nicht aus der Perspektive der Leidenden, sondern aus der eines mittlerweile 40-jährigen Mannes geschildert. Er erzählt die Geschichte der fünf streng erzogenen Lisbon Schwestern, die ihn und seine drei Freunde insbesondere wegen ihrer Abgeschiedenheit so faszinierten. Als sich die 13-jährige Cecilia während einer Feier aus einem Fenster stürzt, beginnt schließlich „das Jahr der Selbstmorde“, das nicht nur die Beteiligten, sondern auch die Beobachter für immer verändert.

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3 Kommentare

  1. Sandra

    Oooh, da ist einer meiner Lieblingsfilme dabei 🙂 „The Perks of Being a Wallflower“ ist toll – auch die Romanvorlage ist sehr empfehlenswert!

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