Stella McCartney und das PETA-Video

14.03.2012 Allgemein, Film, Kultur

Das schon mal vorne weg: Es liegt uns wirklich fern an dieser Stelle den Zeigefinger zu erheben und euch belehren zu wollen. Aber nachdem wir das PETA-Video von Stella McCartney angesehen haben, wollten wir das an dieser Stelle einfach mit euch teilen.

Stellt ihr euch eigentlich vor jedem Schuhkauf die Frage, woher das Leder kommt? Um ganz ehrlich zu euch zu sein, ich tu’s meistens nicht. Zu meiner Schande musste ich mir das gerade eingestehen, als ich mir den Kurzfilm angeschaut habe, in dem die Designerin Stella McCartney aufklärt, wie qualvoll die Tiere hingerichtet werden -nur damit wir Taschen aus Rindsleder & Co. tragen können. Natürlich, eigentlich sollten wir uns dessen auch ohne Video bewusst sein. Die blutigen Bilder aus dem PETA-Beitrag haben sich dennoch tief in meinen Kopf gebrannt und genau deswegen enthalte ich euch die genauen Details auch vor. Ich glaube einfach, dass ihr selber entscheiden solltet, ob ihr euch das Video ansehen möchtet.

Die PETA-Botschafterin Stella McCartney lebt nicht nur vegetarisch, sie verzichtet in ihren Kollektionen auch völlig auf Leder und Pelz. Denn sie ist der festen Überzeugung, dass die Menschen, die Leder kaufen, zur Massentierhaltung- und Tötung beitragen. Und das will sie selber auf keinen Fall.

Und  auch wir wissen, dass es vorbildlicher wäre, Kunstlederschuhe oder Canvas-Slipper zu kaufen – aber viel wichtiger ist an dieser Stelle, dass wir bewusst und wohl überlegt einkaufen. Uns vorher überlegen: Reicht vielleicht auch eine Ledertasche aus, anstatt drei zu besitzen?

Ohne Frage, es ist wahnsinnig wichtig, dass Organisationen wie PETA und ihre Botschafter uns die schonungslose Realität mal wieder vor Augen führen und uns ihre zugegebenermaßen oftmals radikale Aufklärungsarbeit präsentieren. Dennoch: Uns sollte klar sein, dass die Art und Weise, wie sie auf Thematiken aufmerksam machen, oft sehr extrem, manchmal vielleicht ein bisschen zu eindimensional und deswegen vielleicht nicht Jedermann’s „Way of Life“ sein müssen. Und trotzdem: Wir befürworten Campagnen wie diese.

Wenn ihr in Zukunft tierfreundlich einkaufen wollt, zeigt euch der PETA-Shopping Guide, wo ihr ohne schlechtes Gewissen zuschlagen könnt!

Text// JESSICA OEMISCH

Quelle: Styleite & Les Mads.

8 Kommentare

  1. Nuria Jiménez via Facebook

    Leder hat doch nichts mit Tierquälerei zu tun, es sind lediglich Abfälle des Fleischgewinns, die wieder zu verwerten ist doch viel besser für die Umwelt als es zu entsorgen

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  2. Esther Niko via Facebook

    If only there was an affordable designer that does fake leather in good quality, since the look is really nice and the material is breathing and working with the body. Yet it is cruel and it should not be underestimated!!!

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  3. maria

    stella mccartney sollte besser mal veganerin werden wenn sie für peta den moralapostel spielen will. für milch und eier werden tiere nämlich genauso eingesperrt und gequält wie für fleisch. und wohin denn mit den ganzen toten tieren wenn sie eines natürlichen todes gestorben sind? das funktioniert einfach nicht.

    ich esse fleisch und trage leder. meine lederjacke jetzt schon das 4.jahr und ich denke sie wird noch etwa mein ganzes leben halten. im gegensatz zu haufenweise plastikjacken die man nach spätestens 4jahren wegschmeissen kann und die dann den planeten vergiften.

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  4. Rebecca Acar via Facebook

    Ich überlege auch schon länger auf Leder zu verzichten. Meine spontanen Gedanken dazu: Leder als Abfallprodukt zu bezeichnen, obwohl es bei den Verbrauchern für Luxus und Qualität steht, erscheint mir fast schon paradox. Und auch wenn Leder ein „Abfallprodukt“ ist, ist es dennoch so gefragt, dass sich die Fleischindustrie und somit die Massentierhaltung über den Verkauf von Leder (mit-)finanziert. Leder zu kaufen, um den „Abfall“ zu verwerten ist keine gute Tat. Wie in dem Video angesprochen: der chemische Einsatz ist immens hoch und ich denke, dass behandeltes Leder um einiges schlechter für die Umwelt ist, wenn es mal im Müll landet als die naturbelassene Tierhaut, die mit der Zeit von der Natur abgebaut wird. Und auch wenn es vielleicht ein utopischer Gedanke ist: wären alle Menschen Vegetarier, würde dann die Massentierhaltung aufhören, obwohl die Nachfrage nach Leder nach wie vor besteht? Was ist dann das „Abfallprodukt“? Schwieriges Thema…

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  5. Johanna

    Mal ganz ehrlich: Stella McCartney verwendet in ihrem Kollektionen auch Wolle. Schaut sie auch drauf, ob die Wolle unter einwandfreien Umständen gewonnen wird? Die meiste Wolle ist nämlich leider bedenklich. Wenn in einem Pulli WO drin steht, dann kann das alles sein, zerheckselte, alte Wollpullis oder Wolle von kranken oder toten Tieren. Steht WV, also Schurwolle drin ist die Wolle vom lebenden Tier. Ob die Wolle allerdings schmerzfrei gewonnen wurde, kann hier niemand wissen. Und von den Produktionsbedingungen in Ländern wie China und Bangladesh brauch ich gar nicht erst anzufangen. Ich arbeite nun mal im Modebereich und wenn man hinter die Kulissen schaut, muss man sich schon ganz schön zusammenreißen um nicht hinzuschmeißen.
    Aufmerksamkeit für dieses Thema zu schaffen ist absolut richtig und ich befürworte das völlig. Aber es gibt leider immer zwei Seiten. Die fake-leather Produkte, die McCartney vertreibt sind aus purer Synthetik und dass die Herstellung dieser Materialien nicht gerade umwelt- und in manchen Fällen nicht hautfreundlich ist, wissen wohl alle. Außerdem 300-400 Euro für Plastikschuhe? Also bitte.
    Ein verantwortungsbewussterer Umgang mit Leder, aber auch anderen Konsumgütern würde ich persönlich am meisten befürworten. Es ist bloß immer schwierig das zu sagen ohne den Moralapostel zu spielen, wie am Beispiel Stella McCartney.

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  6. Tina

    Man muss immer klein anfangen. Wer kein Fleisch ist und kein Pelz trägt ist schon mal ein besserer Mensch, als die fleischfressenden Leute… Und wer dann auch noch vegan lebt, der macht fast alles richtig. Aber das schafft eben so gut wie niemand in der heutigen gesellschaft…

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  7. Catherine

    Leder ist KEIN Abfallprodukt, sondern ein Hauptargument für die Tierschlachtung. Wer anderes denkt, denkt schlichtweg falsch. Es gibt ja noch immer Leute, denen die Tiere sprichwörtlich „wurscht“ sind und die Pro fairem Handel und Menschenrechten handeln wollen. All jene sollten sich mal folgenden Fakt auf der Zunge zergehen lassen: Indien, mit einer hinduistischen Glaubensgemeinschaft von schlappen 82% und der allseitsbekannten „heiligen Kuh“, ist der weltweit größte Importeur von Rindsleder…. Noch Fragen?

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    1. ida

      Bin ganz deiner Meinung Catherine! Leder verursacht Tierleid, das ist Fakt. Obendrein ist es ganz und garnicht umweltfreundlicht da Leder fast immer mit Chemikalien wie Chrom in riesigen Chemikalienbädern behandelt wird. (natürlich meistens von kleinen Kindern in Bangladesch) ..
      Bitte Leute denkt doch mal nach bevor ihr irgendeinen Quatsch behauptet und sogar noch überzeugt davon seid!

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