4 Film-Tipps fürs Open Air Kino

31.05.2018 Film

Ich meckere ja immer ein wenig, wenn mich im Sommer jemand ins Kino schleppen will, an diesen wunderbar warmen Abenden, die ich eigentlich viel lieber in Oliven, Käse oder in einer Runde Tischtennis ertränke. Blöd nur, dass gerade der diesjährige Juni wieder derart viele Leinwand-Schmankerl bringt, dass kaum ein Weg am Berieselnlassen vorbei führen wird.

Aber Obacht! Es ist ja nicht so, als hätten Open Air Kinos mittlerweile ausgedient, ganz im Gegenteil, das kollektive Suhlen in guten Filmen über freiem Himmel scheint mir beliebter denn je. Also husch rüber zu Googlehausen und herausfinden, wo’s möglich ist. Denn die folgenden vier (Fast-)Neuerscheinungen haben es, so schwant mir, mehr als verdient, verschlungen zu werden:

Tully

 

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Mit „Juno“ hat Regisseur Jason Reitmann uns schon einmal begeistert, nun scheint sein nächstes Meisterwerk, nämlich „Tully“ wieder recht brilliant geworden zu sein. Zwar streiten die Medien darüber, ob besagter Film Rollenklischees eher verfestige oder eben endlich die Realität vieler abbilde, mein Bauchgefühl nach dem Lesen etlicher Kritiken sagt mir aber: Verschwendete Lebenszeit kann „Tully“ auf gar keinen Fall sein. „Marlo (Charlize Theron) hat gerade erst ihr drittes Kind bekommen, als ihr Bruder ihr ein besonderes Geschenk macht: Eine „Night nanny“, die sich nachts um die Kinder kümmern soll. Marlo ist zunächst skeptisch gegenüber dem Gedanken, Hilfe von einer fremden Person anzunehmen, doch als sie die junge, schlaue und witzige Nanny namens Tully kennenlernt, entwickelt sich eine einzigartige Freundschaft zwischen den beiden Frauen. (…)Die  Komödie TULLY ist ein warmherziges, sensibles und humorvolles Portrait über Mutterschaft im Jahr 2018.“ Via DCMworld.

In den Gängen

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Seit „Toni Erdmann“ bin ich Sandra Hüller Fan, das muss ich sagen. Es geht also gar nicht anders, auch „In den Gängen“ muss ich mir zu Gemüte führen, ich kann mir nämlich außerdem denken, dass der Humor hier ein ganz ähnlicher wie bei Toni Erdmann ist und da lag ich damals fast weinend vor Glück auf dem Kinoboden. „Der 27-Jährige Christian (Franz Rogowski) ist der Neue in der Nachtschicht eines Leipziger Großmarktes. Unter den Fittichen des väterlichen Kollegen Bruno (Peter Kurth) lernt er nicht nur eine neue Welt kennen, die in Neonfarben von den hohen Decken erstrahlt, sondern muss sich im Mikrokosmos der Gabelstapler und Elektro-Ameisen in der Getränkeabteilung zunächst einmal beweisen. Während er am Tag in Seminaren dank „Staplerfahrer Klaus“ lernt, die Paletten richtig zu sortieren, verliebt er sich des Nachts in seine Kollegin Marion (Sandra Hüller) aus dem Süßwaren-Gang nebenan. Sie ist jedoch verheiratet und er bekommt in ihrer Gegenwart den Mund nicht auf. Zu allem Überfluss kann er alte Laster aus dem rüpelhaften Vorleben nur schwer ablegen. Für die beiden wird der Pausenraum mit der altertümlichen Kaffeemaschine schnell zum einzigen Treffpunkt, um ihrer aufkeimenden Liebe Raum zu geben.“ 

Meine Tochter – Figlia Mia

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Julia Korbik hat hier schon längst eine Lobeshymne auf diesen Film an sich und Alba Rohrwacher als „Angelica“ verfasst, ich muss also kaum lange darüber nachdenken, „La Figlia Mia“ auf meine Kino-Liste zu setzen_ „Alba Rohrwacher in der Rolle der Angelica flirrt und schimmert. Sie verführt das Publikum, Vittoria, sogar Tina. Ihre Persönlichkeit füllt die Leinwand und ihrer Anziehungskraft kann man sich selbst dann nicht entziehen, wenn Angelica im billigen Kleidchen Blowjobs gibt, wenn sie Vittoria abkanzelt oder Tina anschreit. Man schämt sich für sie – aber man bewundert sie auch. Laura Bispuri hat Angelicas Charakter für Rohrwacher geschrieben und die spielt sich die Seele aus dem Leib. Ihre Angelica ist nie nur das Eine oder das Andere. Überschwängliche Lebensfreude und existentielle Verzweiflung, Selbstständigkeit und Sehnsucht nach Nähe liegen bei ihr immer nah beieinander. Ein wunderbarer, fordernder Charakter. Eine wunderbare Schauspielerin.“ Via Julia Korbik.

 

Wohne lieber ungewöhnlich

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Weil ich selbst immer wieder darüber nachdenke, „lieber ungewöhnlich“ zu wohnen, also mit vielen menschen auf einem Haufen, fühle ich mich mit diesem französischen Beitrag natürlich gleich doppelt angesprochen, auch wegen des Patchwork-Themas. „Bastien (Teïlo Azaïs) und seine Geschwister haben die Schnauze voll: Sie sind Teil einer riesigen und weit verzweigten Patchworkfamilie, die neben Bastiens Mutter Sophie (Julie Gayet) und ihrem neuen Mann Hugo (Lucien Jean-Baptiste) noch aus sechs weiteren Erziehungsberechtigten besteht – alleine Sophie hat drei Kinder aus drei Ehen und auch ihre ehemaligen Partner haben fleißig neu geheiratet und Nachkommen gezeugt. Doch nun wollen Bastien und seine Halbgeschwister nicht mehr von Wohnung zu Wohnung ziehen und mit Hilfe eines komplizierten Systems zu ihren diversen Freizeitaktivitäten kutschiert werden. Sie beziehen eine große Altbauwohnung, in der sie fortan dauerhaft leben wollen, und stattdessen sollen nun ihre acht Elternteile anhand eines ausgeklügelten Betreuungsplans abwechselnd ihrer Sorgeverantwortung nachkommen. Da ist das Chaos natürlich vorprogrammiert.“

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