Auf der Suche nach den Musen

28.03.2011 Allgemein, Fotografie

Früher war das so: Es gab eine Hand voll groaßartiger Sänger und Schauspieler, die ganze Generationen prägten, die für ihre künstlicherische Leistung in den Himmel gehoben wurden und die polarisierten, also entweder geliebt oder gehasst wurden. Es gab Marilyn Monroe, James Dean, Brigitte Bardot, Audrey Hepburn oder Elvis Presley. Es gab unzählige. Und erst letzte Woche haben wir auf Abschied unserer letzten Grande Dame nehmen müssen: Liz Taylor starb im Alter von 79 Jahren.

Aber wo sind sie eigentlich heute, die wahren Diven? Was machen sie aus, anders und so unbeschreiblich? Georges Dambier, französischer Fotograf, hatte das große Glück, unsere wahren Musen vor die Linse zu bekommen. In den 50igern machte er sich auf und fotografierte außerhalb des Studios und schuf legendäre Bilder vieler berühmter Damen wie Suzy Parker, Brigitte Bardot und viele mehr. Nowness erinnert uns an die tollen Fotos des Ikonen-Fotografen und empfielt uns die Ausstellung vom 24. März bis zum 14. Mai „Who’s That Girl?“ in der New Yorker Bonni Benrubi Gallery, in der der heute 86jährige Dambier seine schönsten Fotos der Öffentlichkeit präsentiert.

Aber wo sind sie heute, die Ikonen, Musen und Schönen. Zählen wir irgendwann eine Madonna, eine Angelina Jolie oder eine Beyoncé Knowles dazu? Warum gibt es jenen Personenkult heute gar nicht mehr? Liegt es an einer unendlich großen Zahl an verschiedenen Künstler, die es damals nicht mehr gab, gibt es heute eher das Phänomen One Hit Wonder, muss man heute erst tot sein, um groß und besonders zu werden oder haben wir sie sogar, die Musen und Ikonen, die wir doch so sehr lieben?

Fotos: Copyright Abelardo Morell, courtesy of Bonni Benrubi Gallery, New York via Nowness.

Auf der Suche nach den Musen

  1. jen

    Gute und berechtigte Frage. Ich glaube, es gibt noch einige wenige, aber weil heutzutage immer alles so schnelllebig und schrill sein muss, gibt es kaum einen gemeinsamen Nenner. Es darf ja nix mehr wachsen, alles muss ZACK! da sein. Lady Gaga empfinden sicher viele als Stilikone, obwohl sie für mich nur eine schlechtangezogene Marionette einiger Produzenten ist… und Divenhaft ist nicht unbedingt toll, obwohl ich Scarlett Johannsson schon sehr zeitlos finde, und ihr sagt man ja Divengehabe nach.
    Für mich sind z.B. Roisin Murphy, Cate Blanchett und Alison Goldfrapp tolle Vorbilder in Sachen Stil, und vielleicht ein kleines bisschen Kate Moss, obwohl die irgendwie alles macht, und ich finde, zum eigenen Stil gehört auch ein Ausschlussverfahren.

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