Interview: Fräulein Magazin

13.10.2010 Allgemein

Das Fräulein Magazin haben wir euch bereits in der Feature-Rubrik vorgestellt. Uns interessiert aber nicht nur, wie das im Novemeber erscheinende Magazin aussieht, sondern vor allem, wer dahinter steckt. Wir haben Barbara Krimm in ihrer Kreativschmiede besucht und durften der Artdirektorin ein paar Löcher in den Bauch fragen. Was wir dabei erfahren haben? Zum Beispiel, dass sie gerade frisch aus Peru kommt.

Zur Person: Barbara wurde in Würzburg geboren, lebt aber seit 10 Jahren in Berlin. Sie arbeitet als Grafikerin und leitet ihre eigene Agentur, das „StudioKrimm„.

„Meine allererste Platte war von John Base. Also eher peinlich. Und von meiner Mutter habe ich mir die ganzen Platten von Elvis Presley stibitzt.“

„Das „Fräulein“ Magazin spiegelt schon ganz deutlich meine Persönlichkeit wieder. Zum einen eine gewisse Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, zum anderen aber auch die traditionellen Werte und Verbindlichkeiten. Familie ist mir sehr wichtig. Ich wollte schon vor Jahren, dass meine Mutter ihre Rezepte endlich einmal aufschreibt. Egal, ob ich sie nun nachkoche oder nicht. Hauptsache, sie werden endlich einmal aufgeschrieben und gehen nicht verloren.“

„Idole? Es gibt natürlich Menschen, die ich toll finde oder die mich interessieren. Aber ich vergöttere niemanden.“

„Ich stehe unheimlich auf dieses Romantische. Ich mag die Mode von Dries van Noten, Celine und Marni unheimlich gerne. Aber ich trage auch super gerne Männerkleidung: Riesige Jackets und viel zu weite Hosen. Ich würde meinen Stil als casual bezeichnen, mache mich aber auch total gerne chic.“

„Die Haarspange hab‘ ich aus Russland.“

„Ein Rollentausch für einen Tag wär gut. Um einfach mal zu kapieren, wie Männer so ticken. Und um zu wissen, was uns so unterscheidet.“

„Ich lese im Moment „Das Echo der Erinnerung“ von Richard Powers. Da geht es um eine Familiengeschichte. Ein recht schweres Buch, eine Kombination aus Prosa und wissenschaftlichen Einflüssen. Es geht viel um neurowissenschaftliche Entwicklungen, also darum, wie das Gehirn funktioniert. Es ist ein bisschen deprimierend, muss ich zugeben. Ich weiß noch gar nicht, ob ich es weiterempfehlen würde. Ich habe schon 500 Seiten gelesen und noch 500 vor mir. Herrje.“

„Früher wollte ich unbedingt Stewardess werden. Der Gedanke, die Welt zu bereisen, war ein toller.“

„Ein freier Tag kann ganz unterschiedlich ausfallen. Das kann ein Tag in meiner Wohnung sein, an dem ich Musik höre, koche, viel lese und auf der Couch liege. Das kann aber auch ein Tag sein, an dem ich auf den Flohmarkt gehe oder einen Spaziergang mache. Ich bin gern draußen. Aber Konzerte mag ich auch sehr gern.“

„Ich mag Singer & Songwriter. Nick Drake oder Ron Sexsmith beispielsweise. Aber dann auch ein bisschen was rockiges wie die „Go betweens“.

„Als ich klein war, mochte ich vor allem tschechische Märchen. Vor allem „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ oder „Lucy, der Schrecken der Straße“ fand ich ganz toll.

„Vier Wochen war ich jetzt in Südamerika. Ich war in Peru und Brasilien. Peru ist einfach ein wunderschönes Land. Da es so hoch liegt, sind die Farben so wunderschön klar und intensiv. Das war vor allem für mich als sehr visueller Mensch, der sehr farbenorientiert ist, ein totaler Flash. Man lebt mit dem Tag und den Zeiten.“

Danke Barbara!!

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