Gisele Bündchen für die H&M „Bohemian Collection“ und das Photoshop-Desaster

22.03.2011 Allgemein, Mode

Das Thermometer steigt, die Sonne fängt an zu blenden und wir wünschen uns nichts mehr, als das Näschen endlich gen Himmel strecken zu können ohne dabei zu frösteln. Noch mehr Lust auf Blumen im Haar und Barfußgänge bekommen wir beim Betrachten der Bohemian Deluxe Kollektion, H&Ms neuestem Augenschmaus. Die Kleider im 70er Jahre Look und auch der Overall mögen Geschmackssache sein, Gisele Bündchen aber macht ihren Job wieder einmal verdammt gut.

Das Topmodel macht ihrem Namen alle Ehre und glänzt in typischer Katalog-Manier, wären da nicht diese kleinen Retuschen, die dafür sorgen, dass Madame Bündchen hochgeknöpft und äußerst anständig dasteht – es gibt nämlich noch immer Gegenden, denen diese leichtfüßige modische Freizügigkeit gehörig gegen den Strich geht. Die Folge: Bahrain, Kuwait, Oman, Qatar, Saudi Arabien und die Arabischen Emirate bekommen eine etwas andere Version der Kollektion zu sehen – dank mittelmäßiger Photoshop-Künste.

Natürlich gilt es, die meisten Sitten und Bräuche anderer Länder und Kulturen zu respektieren, immer und ausnahmslos –  in diesem Fall halte ich den Aufstand um zu viel nackte Haut allerdings für Quatsch. Worum geht es ? Ich nahm an, es seien die freiliegenden Schultern, die stören – Komisch nur, dass Gisele bei Outfit 3 ein Tank Top trägt.

Und hier die unverönderten restlichen Bilder der Kampagne:

5 Kommentare

  1. Eve

    Bei Outfit 3 ist es der Ausschnitt, wuerde ich sagen. 🙂 Und ich finde die Buendchen macht auf jedem Foto das selbe Gesicht! Ich mag ja den Kaftan!

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  2. su

    das wird für länder wie saudi arabien gemacht. dort gibt es bestimmte richtlinien was man zeigen darf und was nicht.

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    1. Nike Artikelautorin

      ja, das sage ich ja. aber was sind das für richtlinen? keine schultern zeigen, kanns ja nun nicht sien. und das nahm ich eigentlich an.

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  3. Chloe

    „Natürlich gilt es, die Sitten und Bräuche anderer Länder und Kulturen zu respektieren, immer und ausnahmslos “

    Genau, wir müssen es gefälligst „immer und ausnahmslos respektieren“ dass (nur als kleine Beispiele) im Iran Frauen und Homosexuelle gesteinigt oder öffentlich gehängt werden oder in Somalia Frauen beschnitten werden. Das sind schliesslich „die Sitten und Bräuche anderer Länder und Kulturen“ die es „zu respektieren, immer und ausnahmslos“ gilt.

    Was für ein dümmliches, naives Relativistengelaber, mit dem man sich auch noch total vorbildlich, weltoffen und total klug vorkommt! ekelhaft!!

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    1. Nike Artikelautorin

      liebe chloe, wenn du diesen satz in dem oben ausgeführten maß verstanden hast, tut es mir leid. ich denke aber, du kannst dir denken, dass ich sicher nicht gewillt bin, die von dir beschriebenen bräuche zu befürworten. es wäre natürlich leicht, all das gräuel schlichtweg zu verbieten, aber so leicht geht das eben nicht. in diesem fall kann man also doch von „respektieren“ sprechen, denn die probleme diesen ländern sind ernstzunehmen. beschneidung ist da ein gutes beispiel. erzähl den leuten dort, die es praktizieren, wie grausam das alles ist – es kümmert sie nicht groß, jedenfalls viele nicht. also gilt es, die tradition in dem maße zu respektieren, dass man sich angemessen mit ihr auseinandersetzt und eine langfrisitge lösung für das problem sucht, beispielweise aufklärung betreibt in diesen ländern. dafür braucht man allerdings IMMER respekt vor den menschen. sonst kommt man nicht weiter.
      steinigung von homosexuellen, etc. ich gebe dir vollkommen recht, dass ich mich in bezug auf solche themen schlecht ausgedrückt habe. der satz ist offensichtlich mehr als unglücklich gewäht. aber bitte bedenke, dass wir uns nicht mit solchen themen, sondern mit dem thema „mode“ auseinandergesetzt haben und, dass auch wir menschen sind, die manchmal fehler machen.

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