Vans OFF THE WALL – eine kleine Zeitreise.

30.06.2013 Allgemein, Schuhe

Am Wochenende saß ich zum ersten Mal seit ziemlich langer Zeit ziemlich apathisch vor dem Fernseher. Ich sage nur: X-Games in München – das ist für uns Mädchen in etwa so wie Playboy-Gucken für die Jungs. Egal wie alt ich werde, Männer auf Skateboards bleiben mindestens sexy wie die bärtige Gitarristen lauter Bands. Ich kann mir da einfach nicht helfen. Wenn der Mann dann auch noch Vans Old Skool trägt, hilft nur noch Schnappatmung.

Ich möchte die Oberflächlichkeit im Grunde überhaupt nicht siegen lassen, aber jeder von uns trägt wohl ein kleines Laster mit sich herum. Aber wieso ist das eigentlich so?  Bei mir hat das ganz schön viel mit Erinnerungen zu tun. Erinnerungen an die erste Liebe – Tobi zum Beispiel trug Vans. Dann die erste richtige Beziehung- ein Vans-Träger mit langem Haar. Und der Mann, den ich voraussichtlich heiraten werde, hat sogar beides: Skateboard und Vans. Ihr seht also: Das Ganze zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Zeit, sich endlich mal mit der Geschichte hinter OFF THE WALL zu beschäftigen. Man muss ja schließlich wissen, womit man es da zu tun hat.

Der Anfang

Es war einmal eine kleines Unternehmen, mitten in Kalifornien, das Van Doren Rubber Company hieß. Am 16. März 1966 eröffnen die Brüder Paul Van Doren und Jim Van Doren zusammen mit ihren Partnern Gordon Lee und Serge Delia den ersten Laden mit Adresse 704 E. Broadway in Anaheim – Die Geburt der Leinenschuhe samt Gummisohle von Vans. An jenem ersten Morgen kaufen 12 Kunden Schuhe, die am selben Tag produziert werden und nachmittags zur Abholung bereit stehen. Es dauerte nicht lange, da waren die Strände Südkaliforniens voll mit Vans-tragenden, knackigen Sportlerhintern und so langsam dämmerte auch den Skatern, dass die Standartgalosche der Surfer sich ebenso gut  zum Rollen auf Beton eignen würde wie zum Sandstrand-Flanieren in der Morgensonne.

Der Vans’ #44 Deck Shoe, heute als der Authentic bekannt, erblickt das Licht der Welt:

 

Die 70er Jahre:

1976 wird der Vans #95, heute als Era bekannt, von Tony Alva und Stacy Peralta entworfen und zur ersten Wahl für eine ganze Generation von Skatern. Gleichzeitig feiert das „Off the Wall” Logo sein Debüt.

 

Der Chukka Boot, die VansVersion eines Wüstenstiefels, stammt aus den späten 60ern und hatte ursprünglich nur zwei Ösen, bevor die Skater der 70er die aktuellen fünf für zusätzlichen Halt verlangten:

1978: Vans #36, der Old Skool, tritt zum ersten Mal mit dem heute unverkennbaren Vans Seitenstreifen auf: 

 Kurz darauf folgt der Sk8-Hi: 

1979: Der Vans #98, oder Classic Slip-On, wird vorgestellt und von Skatern und BMX-Fahrern zum Kultobjekt in Südkalifornien gemacht. Ende der 70er hat Vans 70 Läden in Kalifornien eröffnet und verkauft die Schuhe über seine Händler sowohl in den USA als auch international.

Vans Classic Slip-Ons werden weltweit zum Über-Hype – Schuld ist Sean Penn, der sie im Kult-High-School-Streifen Fast Times at Ridgemont High trägt.

1989:  Vans veröffentlichte die hohe Version des Steve Caballero, der erste Signature‐Schuh im Skaten. Als immer mehr Skater die obere Partie des Schuhs abschnitten, reagierten Vans und Steve zwei Jahre später und kreierten den Half Cab als halbhohes Modell:

 Und heute?

Über 40 Jahre später ist Vans noch immer da. Vielleicht sogar mehr denn je. Ich erinnere da nur mal an die Vans x The Simpsons Serie, mit Artwork von Kaws, Stash, oder  Neckface, an das erste House of Vans Event in Brooklyn samt Public Enemy, die Vans Warped Touren, undsoweiterundsofort. Alle Jahre wieder gibt’s neue Classic Slip-Ons, Sk8-His, Old Skools Eras, Authentics, Chukkas, Half Cabs und etliche Kollaborationen wie die mit Kenzo – klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, ist aber so: Am Ende bleiben doch die Brands in unseren Herzen, die ein bisschen mehr zu bieten haben als eine über-modische Sommerkollektionen. Vielleicht erklärt das auch ein bisschen unsere Liebe für ganz bestimmte Marken. Musik ind Mode, viele Gefühle und große Erinnerungen. Es ist das Gesamtpaket. Wir sind noch immer ganz verliebt in die neuen Plateaus, die Glitzer-Variante oder meinen persönlichen rosafarbenen Traum.

Ein Mal Vans, immer Vans. Basta. <3


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3 Kommentare

  1. Fritzi

    Vans gehen IMMER! An Männern sowieso 🙂
    Bin schon seit der 7. Klasse Fan und hab fast alle Modelle schon einmal gehabt. Leider sind meine Füße seitdem etwas gewachsen, also muss ich meine Sammlung wieder aufbauen, die behalt ich dann aber für immer!

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  2. Ben

    Es widert mich an, wenn ich sehe, wie Vans auf solchen Blogs und Magazinen wie InStyle, etc. zu Fashion Victim-Accessoires verkommt. Diese Leute haben nichts aktiv mit der Skate-Szene zu tun und beanspruchen einen Style und ein Lebensgefühl, zu dem sie nichts beigetragen haben.

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