6 einfache Frisuren, die fettendes Haar kaschieren

26.01.2021 Beauty, Haare, box1

Seit ich denken kann, dusche ich nicht nur täglich, ich halte auch meinen Kopf jeden Morgen unter den Wasserstrahl und schäume mein Haar auf. Ich brauche das zum Wachwerden, habe ich immer gesagt und ehrlicherweise ging es auch gar nicht anders:

Nach dem Aufstehen fühlte sich meine Kopfhaut stets fettig an und meine Haare erst recht. Es war natürlich zugegebenermaßen auch der Gewohnheit geschuldet, die mich allmorgendlich dazu brachte, mein Haar zu waschen, um mich frisch und fruchtig zu fühlen.

Dass das keineswegs gut für die Haut ist, das wusste ich natürlich – und trotzdem shampoonierte ich weiter sieben Tage die Woche. Bei meinem Hautarztbesuch im vergangenen Jahr wurde allerdings ordentlich mit mir gemeckert, schließlich sei meine Kopfhaut viel zu trocken und bräuchte dringend eine Pause. Zwei mal pro Woche sollte ich fortan höchstens das Haar waschen – NUR ZWEIMAL PRO WOCHE? Huppala. Natürlich scheitere ich an diesem Ratschlag noch immer gehörig, schlicht und ergreifend, weil meine Strähnen sonst aussehen würden, als hätte ich sie durch ein Butterfässchen gezogen. Jeden zweiten klappt es mittlerweile aber ganz gut, jeder Dritte ist dagegen schon eine Herausforderung. Um mich der Mission „nicht waschen“ nun aber weiter zu stellen, zwirble, knote oder flechte ich mein Haar seit kurzem viel öfter und muss feststellen, dass ich mich so, trotz ungewaschenem Haar, wieder wohler fühle.

Solltet ihr also in einer ähnlichen Lage sein oder schlicht und ergreifend keine Lust haben, euer Haar regelmäßig zu waschen und ihr im nächsten Zoom-Meeting dennoch performen müsst, dann helfen euch diese sechs Last-Minute-ratzifatzi-Frisurentipps vielleicht ja ein kleines bisschen, um die Trägheit oder die Unlust der Haarwäsche gegenüber ein klein wenig zu kaschieren und trotzdem tippitoppi und frisch und fruchtig auszusehen. Hilft ja meist vor allem uns selbst, nicht wahr?

Was ihr braucht?

  • Ein gutes Trockenshampoo, meins ist von Nivea (am besten testet ihr euch durch!)
  • Volumenpuder ist auch sehr zu empfehlen. Meins ist von & Other Stories
  • Haarspray
  • Pomade oder Gel. Ich schwöre auf Strand Matte!
  • Haarspangen, Haarbänder oder Haarreifen Bobby Pins & Haargummis
  • Lippenstifte (alles, was ablenkt, wirkt Wunder!). In meinem Fall: Kess & Tom Ford

#1 Geflochtene Zöpfe + große Haarspange

Pony-Partie mit Trockenshampoo oder Volumenpuder besprühen, gut durchbürsten und seitlich nach hinten nehmen. Mit einer großen Spange seitlich fixieren. Die restlichen Haare einfach in zwei gleich große Partien teilen und nach vorne hin flechten. Um nicht wie eine Fünfjährige auszusehen, habe ich die Zöpfe nicht bis zu den Spitzen geflochten, sondern nach wenigen Einschlägen bereits aufgehört und mit zwei Haargummis zusammengebunden. 

Funktioniert auch in Kombination mit einem Beret hervorragend!

#2 Der Fake Undercut für mehr Volumen

Die Pony-Partie wieder mit Trockenshampoo oder Volumenpuder einsprühen und ordentlich ausbürsten. Wenn nötig, auch am Hinterkopf verwenden. Auf der einen Seite einen sehr tiefen Seitenscheitel ziehen, während die andere Seite feste nach hinten gezurrt wird und mit Bobbie Pins fixiert wird. Die Haare der „anderen“ Seite über die nach hinten fixierten Haare legen.

Das Ergebnis: Volumen, das nicht zusammenfällt. Ich lege alle Haare anschließend auf die Haarseite, die durch den tiefen Seitenscheitel etwas „haarloser“ ausschaut. 

Probiert es mal aus. Funktioniert ganz einfach und hält erstaunlich gut!

#3 Haarreifen und Haarkrebs – rettet mich!

Auch hier gilt wieder, wenn nötig: Die Pony-Partie wieder mit Trockenshampoo oder Volumenpuder einsprühen und ordentlich ausbürsten. Haarreif nicht zu weit hinten ansetzen, sondern eher in der vorderen Partie, um fettigere Strähnen zu kaschieren. 

Übriges Haar wild zusammennehmen und mit einem Haarkrebs fixieren. That’s it!

#4 Gelen, gelen, gelen – und zwar nach hinten!

Oder eher: Pomadieren. Hier könnt ihr auf Trockenshampoo oder Volumenpuder verzichten, schließlich gebt ihr noch eine Ladung mehr Fett dazu. Ich nehme hier immer Strandmatte, da die geschmeidige Konsistenz auch in meinem Haar geschmeidiger als Gel bleibt, aber nicht zu fettig wie bei einer richtigen Pomade. Ordentlich in die vordere Partie einarbeiten und mit den Fingerspitzen nach hinten kämmen. 

Die Haare zu einem tiefen Zopf zusammennehmen und das Haar am Hinterkopf anschließend ordentlich rauszuppeln, um die unordentliche Struktur von vorne bis hinten durchzuziehen. Das Haargummi mit einem Seidentuch umbinden und schon ist die adrette Undone Frisur fertig!

#5 Zopf in zwei Partien

Als Ponyträgerin sind natürlich immer zuerst meine Stripsel auf der Stirn von dem klatschigen Look betroffen, also heißt es: Nach hinten damit und zu einem Half Bun zusammenknoten. Das Zöpfchen anschließend flechten und die gesamten Haare mit einem Scrunchie zu einem tiefen, eingeschlagenen Zopf zusammennehmen. 

Ich könnte die Haare natürlich auch offen tragen. Im Winter und mit Heizungsluft sind meine Haare allerdings oft furchtbar nervig aufgeladen und stehen in alle Himmelsrichtungen. Also: Zusammenbinden sieht hier nicht nur besser auch, es fühlt sich auch besser an! 

Kleiner Tipp: Nicht so viel Haarspray wie ich benutzen, dann sieht es nämlich wieder fettiger aus.

#6 Wenn nichts mehr geht, geht das Tuch!

Ja, was soll ich sagen. Manchmal, da hilft einfach gar nichts mehr. Ich fühlte mich mit einem Seidentuch lange Zeit verkleidet, zurück an meine früheste Teenie-Zeit erinnert und empfand solch ein Tuch als lästig, weil es permanent verrutschte. Mittlerweile habe ich aber nicht nur den Dreh raus, ich habe mich offensichtlich auch an meine 33er-Version mit Seidentuch im Haar gewöhnt. Kaschiert nicht nur hervorragend, sieht auch gleich angezogen und hergerichtet aus. 

Auch hier gilt: ich könnte die Haar offen tragen, aber mag es, wenn sie einen Tag nach dem Waschen nicht wirsch irgendwo elektrisch kleben. Also werden die Spitzen gerne mit einem Haargummi eingeschlagen und baumeln so geschlossen über einer meiner Schultern. Fertig!

Habt ihr noch mehr Tipps für Undone Haare im Lockdown oder im Home Office? Dann immer her damit!

– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Mehr Infos dazu findet ihr hier

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14 Kommentare

  1. Annika

    Fettige Haare habe ich am liebsten im Zopf. Je weniger ich an die Haare fassen muss, desto wohler fühle ich mich. Strandmatte habe ich noch nicht benutzt, probiere ich aber definitiv aus! Steht hier ohnehin als Teil des Anzug-Business-Looks vom Freund im Schrank.
    Mit Trockenshampoo bin ich meist richtig zufrieden, wenn ich es abends schon reinpacke. Morgens fühlt es sich richtig frisch an und ohne grauen Schleier!

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  2. Jula

    Liebe Sarah, vielen Dank für die Tipps. Mit dem Haarschmuck fühlt es sich gleich auch viel wohler in der Jogginghosenhaut. Darf ich fragen, ob das deine natürliche Haarfarbe ist? Oder ob du dem wundervollen Glanz etwas nachhilfst? Liebe Grüße Jula

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    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Liebe Jula,
      ja, oder? Ich finde auch, das hilft ungemein!

      Das ist meine Naturhaarfarbe. Ich habe mit 20 Jahren das letzte Mal meine Haare gefärbt, nachdem sie irgendwann ziemlich weiß aussahen (: Im Sommer benutze ich hin und wieder Aufhellungsspray. Das letzte Mal aber auch ehrlicherweise im Sommer 2019. Der Glanz ist also ganz natürlich <3

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      1. Jula

        Wow, superschön und sehr beneidenswert! Vielleicht gäbe es mal einen kleinen Einblick in deine Haarpflege? Seit meiner Schwangerschaft in 2019 kriege ich nicht mehr die Kurve…

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  3. anne

    Und, werden deine Haare nun bereits weniger schnell fettig? Ich muss meine Haare auch jeden Tag waschen (immer morgens), seit ich etwa 12 bin (jetzt 30). Die einzige Phase, in der ich die Haare nur jeden zweiten Tag waschen konnte, war während der Einnahme dieser krassen Aknepille. Genau am Tag nach „absetzen dieser Aknepille“ waren meine Haare wieder so fettig wie zuvor, obwohl meine Haare sich das weniger waschen ja gewohnt waren…das hat mir ein wenig gezeigt, dass das Nachfetten von vielen Faktoren abhängig ist, vor allem auch von hormonellen. Meine Haare sind wirklich so fettig nach 24 Stunden, dass leider auch alle Frisurentricks (ausser Kappe:-)) nichts nützen. Natürlich benutze ich Trockenshampoo häufig, aber bin mir nicht sicher, ob das die Kopfhaut nicht auch austrocknet? Bzw wie gesund das langfristig für Haare und Kopfhaut ist?

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    1. Sarah Jane Artikelautorin

      Liebe Anne,
      es heißt ja, dass die Haare sich an das wenige waschen gewöhnen und ich war mir ziemlich sicher, dass ich es im Sommer auch ganz gut hingekriegt habe. Ich weiß nicht, ob es mit Shampoo-Wechsel einhergeht oder mit dem Saisonwechsel, aber gerade ist es ebenfalls schwierig bei mir. Ich habe im Sommer das Ducray Shampoo verwendet, vll muss ich es einfach noch mal ausprobieren.
      Aber ja: Ich habe auch den Eindruck, dass es nicht so einfach ist, wie viele behaupten. Vielleicht müssen wir es wirklich und wahrhaftig für einen ganz schön langen Zeitraum durchhalten. Ich drücke dir auf jeden Fall alle Daumen. Es kann echt richtig, richtig nervig sein, liebe Anne <3

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  4. Sonja

    Trockenshampoo ist wirklich grossartig! Damit kann man die Waschzyklen sehr gut etwas strecken. Noch besser ist jedoch Heilerde, die mit Mehl oder Kakao auch der jeweiligen Haarfarbe angepasst werden kann. Noch besser weil nicht aus der Dose und weniger Müll! 🙂

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  5. Lola

    Liebe Sarah, danke für deinen Artikel. Ich hätte auch noch zwei Tipps:

    Ich gehe jeden morgen duschen und wasche da nur meinen Pony. Dann einen Dutt oder Zopf machen und die Haare sehen aus wie frisch gewaschen (kommt ja niemand auf die Idee, dass man sich nur den Pony wäscht haha). Klappt besonders gut mit geradem Pony. Einmal die Woche wasche ich dann alle Haare (die haben sich daran tatsächlich super gewöhnt).

    Was ich auch mal getestet hab war, die Haare nur mit Wasser zu waschen. Das kann man dann auch ruhig öfters /Woche machen. Man muss allerdings morgens und abends mit ner Wildschweinborstenbürste die Haare kämmen damit man das natürliche Fett verteilt. Die ersten zwei Wochen sah ich aus wie frisch geduscht haha aber nach 6 Wochen ca. sahen meine Haare nicht mehr fettig aus und waren eher wachsig mit mehr grip, sehr glänzend und super volumig. Aber hier braucht man tatsächlich richtig viel Geduld.

    Lieben Gruß
    Lola

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  6. Lea

    YES, trockenshampoo! ich bin grosser fan von aveda, leider teuer, funktioniert aber super und riecht gut aber nicht zu sehr (das mag ich an vielen anderen marken nämlich gar nicht)…
    um meine kurzen haare bei bad hair days zu bändigen würde ich ja wahnsinnig gerne häufiger haarreifen tragen, mir drücken die aber leider immer hinter den ohren. gibts da einen trick?

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  7. Franzi

    Danke, Sarah!!! Das sind Frisurentipps, die ich als Beautymuffel liebe <3 Nun muss ich mir nur noch ganz schnell neue Spangen (Krebse!) und Tücher kaufen 🙂

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  8. Isabelle

    Liebe Sarah,
    Zweimal-pro-Woche-Haarwascherin hier! Ich habe vor ca. 5 Jahren ebenfalls täglich gewaschen (und geföhnt, und geglättet). Dann habe ich aus Zeitgründen auf alle zwei Tage gewechselt, in der Uni dann auf alle drei Tage (aus purer Faulheit) und inzwischen fühle ich mich richtig wohl damit, die Haare alle 4-5 Tage zu waschen.
    Als Trockenshampoo verwende ich üblicherweise Babypuder, da ich herkömmliches Trockenshampoo nicht so gut vertrage. Ich muss allerdings erwähnen, dass ich viele und sehr dicke Haare habe. Vermutlich verteilt sich so der Talg weniger schnell, weshalb ich weniger häufig waschen muss :). Somit fällt es sicher nicht allen gleich leicht, auf die tägliche Haarwäsche zu verzichten.
    Danke für die tollen Blitzfrisuren! Nr. zwei ist mein Favorit, aber auf allen Bildern ist deine Haarpracht zum niederknien!
    Liebe Grüsse
    Isabelle

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  9. LaLotta

    Hallo liebe Sarah,
    du trägst ja sehr viel von Edited, hast du zufällig auch das Kleid „Gemma“? Ich habe es mir bestellt und es ist wunderschön, aber ich verstehe die Bindetechnik nicht… Meines Erachtens nach fehlt dort das Loch zum Durchstecken. Falls du es ebenfalls besitzt, kannst du mir ja ggf. den Trick verraten.
    Liebe Grüße

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