Girls Talks // Wenn ich meine Periode bekomme, bin ich nicht mehr ich selbst – oder: Was (vielleicht) wirklich gegen PMS hilft

12.12.2019 Leben, Healthy Living

Manchmal erwische ich ich mich dabei, meinen eigenen Lügen auf den Leim zu gehen, immer dann, wenn ich nicht denke bevor ich handle, selbst wenn es um so Banales geht wie das Teilen eines ohnehin schon millionenfach geposteten Bildes, auf welchem in diesem ganz speziellen Fall (von dem hier gerade die Rede ist) in fetten Buchstaben die kämpferische Parole „EVERYTHING YOU CAN DO, I CAN DO BLEEDING“ zu lesen war und ist. Gemeint ist damit im Grunde nichts anderes als der öffentliche Ruf nach ein bisschen Anerkennung. Oder eher: Respekt. Dafür, dass die meisten Menschen mit Uterus irgendwann einmal damit beginnen, zu bluten, ein Mal im Monat. Man könnte fast meinen, hier sei außerdem von einer Art Überlegenheit die Rede, von Held*innentum und einer schier unbändige Kraft. „Ihr Lappen habt hier gar nichts zu furzen!“, schreit diese Feststellung in die sexistische Gesellschaft hinaus, aber auch: „Wagt es bloß nicht, uns auf unsere Periode zu reduzieren! Sie tut nichts zur Sache! Sie hängt zwar irgendwie an uns dran, aber wehe dem, der nicht kapiert, dass wir (trotzdem) Superkräfte haben!“

Toll klingt das. Nach einer wunderschönen, wohligen Utopie, in der Menstruationsblut tatsächlich so blau und klar und rein ist, wie es uns die Werbung permanent weiszumachen versucht. In der auch ich fröhlich hopsend durch Blumenbeete springe und sowas von scheißfroh über die erneute Ankunft dieser Naturgewalt bin, dass ich gar nicht anders kann, als all meinen Elan im feschen Yoga-Dress galant aus mir raus zu wringen und biegen und dehnen, ganz so, als seien all die mentalen und körperlichen Schmerzen reinste Einbildung, als seien die Wassereinlagerung in meinem Körper bloß kleine, warme Quellen, die geschwollenen Brüste purer Sex und das Ablösen meiner Gebärmutterschleimhaut nur die sanfte Liebkosung eines Schmetterlings. 

Wisst ihr, ich bin mir im Klaren darüber, dass die Periode ein Privileg ist. Dass Organisationen wie Period – The Menstrual Movement wahnsinnig wichtig sind, in einer Welt, in das Menstruieren bis heute eng mit sozialen Fragen verknüpft ist, mit Stigmata, Armut und Gewalt. #FreethePeriod muss aber aber auch bedeuten, ehrlich sein zu können. Und genau das bin ich nur, wenn ich sage: „EVERYTHING YOU DO, I HAVE TO DO BLEEDING.“ Oder: „Wenn ich blute, kann ich überhaupt nichts von dem, was du kannst, während du nicht blutest.“

Wenn ich meine Tage habe, kann ich vor lauter Schmerzen kaum zur Arbeit gehen, muss sie manchmal sogar unterbrechen, Termine absagen, mich unter dem Tisch zusammen rollen wie ein Fossil. Ich kann nicht denken, weil es in meinen Schläfen donnert als würde jemand mit einer Eisenstange zuschlagen, mir ist stundenlang übel und die in Wellen über mich herein brechenden Krämpfe reichen vom Rücken bis in die Oberschenkel, die ich mit Fäusten schlagen muss, um gegen das Stechen von Innen anzukommen. Ich kann dann nicht mit meinem Kind spielen, nicht mit anderen Menschen reden und das vielleicht Schlimmste: Nicht ich sein. Den Schmerz ertrage ich  aber inzwischen, ich nehme ihn hin und mildere ihn. Mit Tabletten, Tricks und Tipps. Den psychischen Auswirkungen hingegen bin ich immer weniger gewachsen, je älter ich werde. Das Prämenstruelles Syndrom zwingt mich jedes Mal zwei, drei Tage vor Einbruch der eigentlichen Periode dermaßen in die Knie, dass ich nicht nur 1x in Monat blute, sondern auch alles infrage stelle, schreie, weine, schimpfe, irrationale Gedanken habe, (ver-)zweifle, mich selbst nicht gut leiden kann und kaum in der Lage bin, Liebe zu geben, obwohl ich selbst doch viel mehr davon brauche, ausgerechnet dann. 

Ich bin also bereit, Neues zu wagen und auszuprobieren. Für mich, aber auch für alle, die mich ertragen. Einige der Frauen in meinem Umfeld, die unter ähnlichen Beschwerden leiden und die Nase genau so gestrichen voll haben von ewig augenrollenden PMS-Leugner*innen, konnten inzwischen immerhin einige Erfolge verbuchen – hinsichtlich dieser Regelblutung, meine ich. Manche schwören auf Mönchskraut, andere auf Sport. Ich glaube, ich habe bisher wirklich alles versucht, erfolglos, außer: CBD. Ein kurzer Trend, dachte ich mir, nichts weiter. Aber unsere Community scheint das nicht psychoaktive Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf ziemlich ernst zu nehmen. Für mich heißt das: Endlich wieder Hoffnung auf Besserung. In ein paar Wochen werde ich berichten, ob es gewirkt hat, bei mir. Und detaillierte Erklärungen liefern. Bis dahin:

Noch mehr Tipps aus der Community: 

 
 
 
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  • „Progesteron D4 Creme hat finally geholfen“ 

  • „Yamswurzel“

  • „Mir wurde zuletzt Magnesium empfohlen. Schon ein oder zwei Tage vorher nehmen und dann auch währenddessen.“

  • „Über min. 3 Monate Vitamine ADEK in guter Qualität. Oder/ und naturidentisches Progesteron Gel. Mir haben am Besten die Vitamine geholfen.“

  • „Sportmachen sagt die Leitlinie.“

  • „Bei mir hilft sie essential oil Mischung Clary Calm echte Wunder! Eine Sekunde Todesüberforderung und Heulkrampf, bisschen Öl hinter die Ohren und auf den Bauch und ich bin wieder ich!“

  • „Mönchspfeffer! Man muss drei Monate durchhalten, bei mir ist es seitdem wie weggeblasen…“

  • „Also bin ja noch immer größe Homöopathiegläubige, und Sepia lässt mich auch während PMS ich selbst bleiben.“

  • „Pulsatilla C30 Globuli 3×3 Stück. Hilft prima!“

  • „Es gibt so ein Mittel namens Agnus Castus (ist größtenteils auch Mönchspfeffer aber mit noch etwas anderem gepaart) – ist homöopathisch und ich schwör drauf!“

  • „PMS Tee und Sport“

  • „“The Woman Code” by Alisa Vitti“

  • „Seit ich CBD Öl nehme, brauche ich gar nix anderes mehr. Hilft mir super gut. Vor allem das von Frankenwald.“

  • „Running! Hilft immer!“

  • „Menstruationstassen gegen die Blutstau-Schmerzen!“

  • „Seit ich Agnus Castus in doppelter Dosierung nehme (zwei am Tag) ist es viel besser geworden und lass dir einen Tee zusammenstellen.“

  • CBD ist meine Rettung seit ein paar Monaten! Ich nehm das von @cafe.canna.

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Lisa Dale (@lunaphysio_) am

Was ist CBD?

Cannabidiol, vor allem unter der Abkürzung CBD bekannt, wird aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen und ist eines von über 80 Cannabinoiden der ältesten Nutzpflanze der Welt (lat. Cannabis sativa bzw. Cannabis indica). Neben THC (Tetrahydracannabinol) ist es das bekannteste Cannabinoid. Während der Konsum von THC-haltigen Cannabis-Produkten jedoch meistens eine bewusstseinsverändernde (umgangssprachlich auch „high“) Wirkung zur Folge hat, wirkt CBD eher beruhigend auf den Körper und hat entsprechend keine psychoaktive Eigenschaft. Produkte aus CBD, zum Beispiel CBD-Öl, enthalten darüber hinaus Vitamine wie B1, B2 und E, Proteine sowie verschiedene Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Natrium, Phosphor und Zink. Mit Alpinols erhalten Sie ein Öl, das ein volles Spektrum an Inhaltsstoffen verspricht.

Quelle: Alpinols

 – unbezahlte und unbeauftragte Werbung –

11 Kommentare

  1. Anne

    Ich bin früher regelmäßig umgekippt, wenn ich meine Tage hatte. Ich hab heute fast gar nichts mehr und bilde mir ein, dass es an einer Kombination an Dingen liegt. Vor allem hab ich auf die meisten Tipps gepfiffen, die man so findet, wie zB. keinen Kaffee mehr trinken. Ich trinke während meiner Periode die doppelte Portion Kaffee. Das Licht ist mir aufgegangen, als ich genau wissen wollte, woher die Schmerzen kommen und ich las, dass diese oft daher kommen, dass die Gebärmutter nicht genügend durchblutet ist und die Ablösung der Schleimhaut deshalb schmerzhaft ist. Mein Blutdruck ist sowieso schon niedrig und aus genau dem Grund bin ich auch oft umgekippt. Wenn ich direkt beim ersten Ziepen, eine Ibu nehme und wie gesagt meine Kaffeeration erhöhe, um meine Durchblutung auf Trab zu halten (die ja zusätzlich durch müde machende Schmerztabletten und erhöhten Blutverlust gedrosselt ist), komme ich ganz normal durch die Tage. Zudem erhöhen Tampons bei mir den Schmerz ungemein, weshalb ich nur noch den Cup nutze. Irgendwann habe ich auch mal 6 Monate Mönchspfeffer durchgenommen, was ein bisschen geholfen hat.

    Was aber die Quintessenz ist: jeder Körper ist unterschiedlich und es macht Sinn, sich mal mit den eigenen Körpereigenschaften zu beschäftigen. Ich finds super ätzend, dass es hierfür keine Beratungsstellen gibt, die einem individualisierte Massnahmen empfehlen. Übersehe ich was, oder müsste das nicht eigentlich einfach sein?

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  2. Levke

    Vielen Dank für diesen Post! Du sprichst mir aus der Seele! Es ist eine never-ending-story und ich finde nicht, dass es mit dem Älterwerden besser wird. Nach den PMS-Symptomen wird es bei mir erst richtig schlimm und bisher konnte kein Arzt/keine Ärztin wirklich helfen. Ich kann in dieser Zeit nicht zur Arbeit gehen und frage mich, ob ich jemals etwas finde, was tatsächlich hilft. Wenn kein Kinderwunsch bestünde, würde ich es wohl mit einer Operation versuchen. Einfach, weil es so unerträglich ist. Einen zermürbt. Immer wieder. Liebe Grüße

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  3. Emma

    Ich denke, dass in so krassen Fällen wie bei dir auf jeden Fall mal überprüft werden sollte, ob es sich um eine Endometriose handelt. Ich selbst wurde vor zwei Monaten operiert – das ist kein Spaß leider. Und noch weniger Spaß macht mir, dass ich seitdem die Pille nehmen muss, damit das ganze nicht wieder wächst. Ich nehme die jetzt durch und habe seitdem natürlich keine Periode mehr. Das fühlt sich richtig falsch an, aber eine bessere Lösung ist gerade nicht in Sicht. Davor wurde ich regelmäßig mit dem Krankenwagen abgeholt und bin in Ohnmacht gefallen, wenn meine Periode mal wieder dran war…

    Insgesamt haben wohl bis zu 5-10% der menstruierenden Bevölkerung in diesem Land die Krankheit und abgesehen von schlimmsten Krämpfen und teilweise ständigen Bauchschmerzen, führt die halt auch zu ungewollter Kinderlosigkeit und ist somit auch in der Hinsicht nicht ganz zu unterschätzen. Das was mich am meisten fertig macht, ist halt, dass bisher die Pille durchzunehmen die einzige Möglichkeit zu sein scheint, das Ganze „in den Griff“ zu kriegen. Weil – OH WUNDER – die Forschung bei dieser „Frauenkrankheit“ noch gar nicht weit ist.

    Kurzum: Check das mal! Und: Ich fände es richtig toll, wenn ihr zu dem Thema mal was macht!

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  4. Alina

    Hallo liebe Nike und alle Frauen,

    obwohl ich nicht unter PMS leide und nie gelitten habe, habe ich eine interessante Erfahrung gemacht, die ich gerne teilen möchte. Ich gehöre eher zu den Frauen, die ihr Periode und ihr Herannahen kaum mitbekommen haben. Während meiner Periode habe ich mit Tampon alles so gemacht, wie immer. Erst Irgendwann, als ich eine Frau kennenlernte, die starke PMS hatte, wurde ich sensibler auf meinen eigenen Zyklus und die Stimmungen, Gefühle, Wahrnehmungen. Mir fiel erstmalig mit Anfang dreißig auf, dass ich kurz bevor ich begann zu bluten sehr emotional war und extrem feinfühlig und oft deprimiert und traurig. Soviel erstmal dazu, dass ich sehr wenig Verbindung zu meinem Zyklus, meiner Weiblichkeit hatte. Als ich anfing, dem etwas Aufmerksamkeit zu schenken, wurden die „Symptome“ sogar stärker. Ich merkte plötzlich, dass ich sehr ruhebedürftig bin in dieser Zeit und dass ich am liebsten mit mir alleine bin, dass ihc den Tampon lieber weglasse und frei blute (nach Möglichkeit). Erstmals lenkte ich meine Aufmerksamkeit auch ganz konkret auf meine Gebärmutter (zu dieser Zeit meditierte ich allmorgendlich und versuchte, meine Gebärmutter zu spüren). Innerhalb von zwei Monaten pendelt sich mein Zyklus, der bis dato total unregelmäßig war, auf exakt 29 Tage ein. Ich begann, diese Zeit zu genießen – das ging nur auf dem Bett liegend, teilweise in delierischen Zuständen. Keine Arbeit, keine Verabredungen. Ich deute das so, dass ich meiner Gebärmutter das erste Mal Raum gegeben habe, zu sein und sich zu zeigen. Und welche Kraft darin liegt (nicht das patriarchale Verständnis von Kraft).
    Und das alles auch mit meinem weiblichen Selbstverständnis zu tun hat, was sich nicht selten aus tief eingeprägten Glaubenssätzen speist, die ich von meiner Mutter, die wieder von ihrere undsofort, quasi mit der Muttermilch aufgesogen habe. Ich kann eine Autorin und einen Titel sehr empfehlen: Gabriele Pröll. Die glückliche Gebärmutter.
    Vielleicht kann dieses Buch mit seinen echt interessanten Inhalten Dinge anstossen, an die man so niemals denken würde.

    Schwesterliche Grüße
    Alina

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  5. Bekka

    Danke für diesen Text, Nike! Je älter ich werde, desto schlimmer plagt mich mein PMS. Früher litt ich lediglich unter den üblichen Krämpfen und Rückenschmerzen. Mittlerweile hat sich nun auch die vielen längst bekannte Migräne, die geschwollenen und schmerzenden Brustwarzen und Übelkeit bei mir eingeschlichen. Alles Dinge, auf die ich mich irgendwie einstellen und die ich verkraften kann.
    Was mir zu schaffen macht sind die psychischen Symptome, die, obgleich immer schon fürchterlich intensiv, offenbar immer stärker werden. Was ich früher noch als „extreme Niedergeschlagenheit“ durchgehen lassen konnte, ist mittlerweile wohl am besten mit einem Gefühl der puren und scheinbar ausweglosen Verzweiflung zu beschreiben. Ich erkenne mich und meine Gefühle nicht mehr wieder – etwa, wenn ich an der roten Ampel stehe und mich dabei erwische, wie ich allen Ernstes darüber nachdenke, einfach auf die stark befahrene Straße zu treten. Es ist unheimlich.
    Natürlich würde ich mir in diesen Situationen nichts antun, das weiß ich auch noch während ich diese Gedanken hege. Die gesund denkende Erwachsene verlässt mich glücklicherweise nie ganz. Und in dem Augenblick, in dem die Blutung einsetzt, ist der Spuk vorbei. Das fühlt sich dann an, wie aus einem Albtraum aufzuwachen.

    Ich bin so gespannt, was du zum CBD zu berichten hast…

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  6. Romy

    Same same here auf der Couch mit angeschwollen Brüsten & Weltuntergangsstimmung. Daher Danke an Nike und alle fürs Leid & Tipps teilen! Neben Mönchspfeffer, Magnesium, Calcium, B6 & Vitamin E (Sport sowieso & wie genau ich ausgerechnet dann extrem gesund essen soll, muss mir leider noch jemand erklären #heisshunger) probiere ich es nun noch einmal mit ärztlicher Beratung.

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  7. Sara

    Ich habe vor zwei Monaten das erste Mal Erfahrung mit PMS gemacht. Ich habe 15 Jahre die Pille genommen und habe mich jetzt mit 30 dazu entschlossen, diese abzusetzen. Es war ein plötzlicher Wunsch nach hormonfreier Verhütung, vielleicht auch angestoßen durch die öffentliche Debatte. Jedenfalls hatte ich mir das alles gut überlegt und war auch darauf vorbereitet, dass sich mein Körper verändern könnte – sei es die Haut, die Stimmung oder meine Ernährung. Wie mich dann aber die plötzlichen Unterleibsschmerzen überrannt haben, war ein echter Schock. Damit hatte ich nicht gerechnet und auch die Intensität konnte ich mir vorher nicht vorstellen. Die Schmerzen waren so schlimm, dass ich kaum laufen konnte. Mein Freund war nicht zuhause, sodass ich ziemlich Panik bekommen habe, weil ich das einfach nicht einordnen und mich nimandem mitteilen konnte. Die einzige Position, die mich den Schmerz hat aushalten lassen, war die Bauchlage. So habe ich mehrere Stunden gelegen und mich immer wieder selbst beruhigt, damit ich nicht ausflippe.

    Auch habe ich häufiger sehr traurige, melancholische Gedanken. Dass ich alles in Frage stelle und mich regelrecht in meiner Unzufriedenheit suhle. Das ist so ätzend. Eigentlich bin ich nämlich ein sehr fröhlicher, lebensbejahender Mensch.

    Ich kann nun tatsächlich nachvollziehen, was alle Menschen mit PMS durchmachen! Man sagt ja, zu solch einem Austausch gehört auch die Einsicht, zuzugeben, seine Meinung geändert zu haben. Das habe ich.
    Früher hab ich das „Rumgejammere“ immer sehr belächelt, um ehrlich zu sein. Ich nehme das alles zurück.

    Antworten
  8. Sarah

    Danke liebe Nike für den Artikel, und auch die Kommentare sind so gut! Als Jugendliche habe ich unter sehr starken Schmerzen während der Periode gelitten, konnte teilweise nur liegen und bin mehrfach zusammengebrochen. Dann habe ich jahrelang die Pille genommen, hatte keine Probleme mehr während der Periode (meistens habe ich die Pille durchgenommen und nur alle sechs Monate für die Regelblutung unterbrochen). Seit zwei Jahren habe ich die Pille abgesetzt, weil ich natürlich verhüten wollte. Seitdem wurden die Schmerzen während meiner Periode richtig schlimm; Unterleib, Rücken, Oberschenkel, Schienbeine, eigentlich komplett Gliederschmerzen, ich kann am liebsten nur liegen.

    Ich heiße alle Tipps willkommen und habe verschiedene Tees, nehme Ibuprofen und habe eine Wärmflasche. Ich bin 100% dafür, auf meinen Körper zu hören und nichts zu sehr zu erzwingen, wenn der Körper offensichtlich gerade nicht kann. Ich studiere und bin außerdem selbstständig tätig, und kann es mir weder leisten, viele Mittelchen gegen die monatlichen Schmerzen auszutesten (wie die Vibrationsplatte zB, die finde ich interessant, hat jemand damit Erfahrung?), noch kann ich es mir leisten nicht zu arbeiten und den finanziellen Verlust in Kauf zu nehmen, da ich auf das Geld jeden Monat absolut angewiesen bin. Das ärgert mich und macht mich traurig, die ganze gesellschaftliche und arbeitsmarkttechnische Struktur bezüglich der Periode ist einfach gar nicht produktiv, ich leide momentan ziemlich darunter.

    Nachdem ich den Cup ein Jahr lang ausprobiert habe, habe ich widerwillig wieder zu Tampons gewechselt, da der Cup für mich irgendwie nicht funktioniert hat, er saß nie gut und lief immer wieder aus (ich habe zwei verschiedene Größen ausprobiert). Ich finde Tampons furchtbar, der Müll den sie verursachen (inkl. Plastikhülle um jedes einzelne Tampon), wie sie chemisch gebleicht sind und kaum Standards erfüllen müssen, wie sie Keime wachsen lassen während sie benutzt werden. Ich stehe jeden Monat im Laden vor den probiotischen und Bio-Tampons, kann mir die momentan allerdings einfach nicht leisten und greife dann gezwungenermaßen doch wieder zu den herkömmlichen Produkten. Auch das ärgert mich, ich möchte nicht, fühle mich aber in meiner Situation gezwungen, etwas zu tun, von dem ich denke, dass es mir nicht unbedingt gut tut.

    Danke nochmal für den tollen Text und die Kommentare. Ich wollte nur hinzufügen, dass beim Thema Periode auch absolut ein finanzieller Faktor mitspielt, der einfach unfair ist, denn all die Hygieneprodukte sind teuer und so ebenfalls die Hilfmittelchen, die einem das Leben während der Periode etwas erleichtern können, und die Option, auf den Körper zu hören und einen Tag zuhause zu bleiben ist leider auch nicht jedem gegeben. Das muss sich ändern!

    Antworten
  9. dd

    AKUPUNKTUR hilft.
    Kann man sich einmal zeigen lassen und dann selber anwenden 🙂
    Ist einfach und wirksam.

    Antworten
  10. Bara

    Gegen Schmerzen hilft supergut das Brausepulver OKI (ist leider nur in Italien erhältlich, also vielleicht bestellen oder im Urlaub mal testen).

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