Herbst Winter 2020 // Das waren die Highlights der Mailänder Fashion Week

27.02.2020 Mode

Vergangenen Montag endete sie, die Modewoche in Mailand, obwohl die Schauen großer Namen wie Gucci, Prada und Jil Sander zu diesem Zeitpunkt natürlich schon längst stattgefunden hatten. Höchste Zeit also, meine Highlights aus Italien mit euch zu teilen, bevor es kommende Woche den finalen Rückblick der Herbst Winter 2020 Saison in Paris gibt. Hier geht es zu den Highlights aus New York und London

Ein Highlight für sich: Gucci

Natürlich ist es schon längst nicht mehr überraschend, wenn Alessandro Micheles Verständnis von Mode für Begeisterung sorgt, dennoch war die vergangene Gucci Schau in sich geschlossen ein einziges Highlight. So positionierte der Designer seine Models auf einer runden, sich drehenden Plattform, die Zuschauer*innen einen Einblick in den Backstage-Bereich ermöglichten, während Hair- und Make-up Artists die finalen Griffe vornahmen. Die Mode selbst zeigte sich in Form von Kleidern mit dramatischen Rüschen, lässigen Jeans und ausgestellten Anzugshosen und gilt als wunderbares Pendant zur vergangenen Menswear Show im Januar.

 
 
 
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Bodenlange Strickkleider & Lochnieten-Gürtel bei Jil Sander

Jil Sander zeigte sich wie gewohnt zurückhaltend und tragbar, ganz besonders schön anzusehen war — neben dem All-over-Leder-Look — das bodenlange Strickkleid mit dezenten Ballonärmeln und hohem Kragen. Außerdem nicht zu verachten: Die Gürtel inklusive Lochnieten, die zum Blazer weniger nach 00er Jahren aussahen, als man im vielleicht vermuten könnte.

Business-Wear & Gummistiefel bei Prada

Bevor Miuccia Prada ab April mit Raf Simons zusammenarbeiten wird, zeigte sie ihre vorerst letzte alleinige Kollektion. Neben moderner Business-Wear (zum Blazer trägt man Fransenröcke und breite Taillengürtel), stachen vor allem die pastellfarbenen Gummistiefel mit dicker Sohle hervor — vielleicht findet der Schuh in der Mode ja irgendwann doch noch seinen verdienten Platz.

 

 
 
 
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Fendis neue Ballonärmel

Sie kamen in Scharen, die voluminösen, abgenähten Ballonärmel, die Fendi über den Laufsteg schickte. Dabei sahen sie an Blusen, Kleidern, Blazern und Mänteln gleichermaßen schön, als auch ein wenig unförmig aus, was sie aber gerade erst so interessant machte und mich ein wenig an die Designs des koreanischen Labels Pushbutton erinnerte.

MSGM: Mini-Kleid meets Business

Das Highlight der MSGM Show lag dieses Mal, ganz simpel, im Layering. Das schönste Beispiel: das graue Mini-Kleid, das über einem weißen, zugeknöpften Hemd getragen wurde (und ohne pinke Glitzersteine vielleicht noch ein bisschen schöner gewesen wäre). 

Slime Green bei Bottega Veneta

Keine Frage, Daniel Lees Bottega Veneta zählt zu jenen Designerlabels, die in den vergangenen zwei Jahren den wohl größten Hype erlebten. Dieses Mal aber lag der schönste Aspekt der Herbst Winter 2020 Kollektion nicht etwa in eckigen Zehenpartien oder gesteppten Clutches, sondern in einer einzigen Farbe: Slime Green. Die grelle Nuance breitete sich über Taschen, Schuhe, Armstulpen und gleich ganze Looks aus und ist ganz sicher mein bisheriges Bottega-Highlight.

Boss: Power to the Pullunder

Schon längst ist der Pullunder das (nicht mehr ganz so) heimliche Trendstück der derzeitigen Modewochen. Nach Prada, Lanvin und Jil Sander (jeweils Menswear) fand er seinen Weg nun auch zu Boss, wo er zur Lederhose mit weitem Bein sowie zur klassischen Anzugshose getragen wurde.

Orangeroter Lippenstift bei Jil Sander

Während der Mailänder Modewoche zeigten sich so einige besondere Beauty-Looks, die zuweilen jedoch wenig tragbar waren. Auch wenn ich sagen muss, dass Guccis schwarze Mascara-Tränen, Marnis Glitzer-Extase und Fendis neue Interpretation des Haarreifens natürlich trotz all, oder gerade wegen, der Dramatik schön anzusehen waren. Als wesentlich vertretbarer im Alltag zeigte sich da der leuchtende, orangerote Lippenstift, den die Models bei der Jil Sander Show trugen, und fungierte mal eben als kleiner Reminder, die Farbe doch auch selbst mal wieder hervorzukramen und — im besten Fall — zu üppigen Goldohrringen zu tragen.

 

 
 
 
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Patchwork bei Marni

Natürlich kann man sich über die Ästhetik von Patchwork streiten, die überaus warmen Designs von Marni waren aber dennoch wundervoll anzusehen — insbesondere unter dem Aspekt, dass die Röcke, Kleider und Mäntel aus Stoffresten anderer Kreationen bestanden. Das vielleicht schönste Stück (zumindest in meinen Augen): die weit geschnittene Jacke im Patchwork-Design.

Bilder via Vogue Runway 

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