In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Julia
Die Abenden der letzten Woche sowie das vergangene Wochenende verbrachte ich ununterbrochen vor dem CNN-Wahl-Livestream, bis dann irgendwann die erlösenden Worte aus meinen schlechten Laptop-Boxen erklangen: „Joe Biden is President-Elect, Kamala Harris the first female and Black Vice President“ — endlich. Die Dauerbeschallung durch meinen PC führte schließlich auch dazu, dass ich mal wieder zu einem Buch griff (Three Women), eine Playlist voller New Romance hörte und mir die Bilder der Olivenernte meines Onkels via WhatsApp anschaute: Über 60 Liter Olivenöl kamen dabei heraus und ließen mich bereits von meinem nächsten Sommer in Kroatien träumen. Nun aber erst einmal: Winter. Und die Frage nach einem Mantel, der weit genug ist, damit auch meine Blazer samt Schulterpolster darunter passen. Zwei Jahre lang suche ich nun schon und wünsche mir manchmal die 80er zurück.
Blazer: Acne Studios (Sale, ausverkauft), Kleid: Raey (alt), Tasche: Medea via Vestiaire Collective, Schuhe: Dr. Martens
Blazer und Hose: The Frankie Shop, Hemd: Filippa K, Ketten: Jane K∅nig & Geschenk meines Vaters
Ourania
Ich war die letzte Woche bei meinen Eltern − oder war es die Woche davor? Ich bin schon ganz durcheinander. Na ja, es war eben kurz vor den neuen Corona-Regelungen. Und ich war ziemlich unsicher, wie ich mich in dieser Situation verhalten soll, denn ist es okay, noch zu bleiben, obwohl man weiß, dass in ein paar Tagen schon neue Regeln gelten? Es wurde klar gesagt, dass man private Reisen vermeiden soll, aber ich war ja eh schon da. Macht es einen Unterschied, ob ich dann früher abreise? Schwierig. Da ich meine Familie dieses Jahr so wenig wie noch nie besucht habe, habe ich mich dazu entschlossen, zu bleiben und erst wie geplant abzureisen. Ob das okay ist und mein Gewissen rein, weiß ich bis heute nicht. Die Bahn war tutti kompletto leer und so bin ich relativ entspannt wieder in Berlin angekommen. Hier drücken mir jedoch der nahende Winter und Homeoffice auf die Laune. Um dem entgegenzuwirken, habe ich mir einen Plan gemacht, in dem ich mir jeden Tag etwas Gutes tue. Etwas, auf das ich mich schon morgens freuen kann. Ein Spaziergang mit einem Kaffee in der Hand, ein neues Rezept kochen, Yoga, in der Badewanne lesen, ein überteuertes Kuchenstück (manchmal sogar zwei) verdürcken, Pläne für den Sommer schmieden, ein online vintage Kauf bei eBay oder Vestiaire Collective. Es sind die kleinen Dinge im Leben, versuche ich mir immer wieder zu sagen.
Scrunchy: Hondos Center (Griechenland)
Blazer: Vintage, Hemd: Ralph Lauren, Hose: H&M (alt) ähnlich hier, Sneaker: Nike, Socken: Arket
Nike
Das Leben ist gerade gut zu mir, das kann man gar nicht anders sagen. Weil das Kind gerade in Quarantäne steckt, lerne ich umso mehr, anderen etwas beizubringen und geduldig zu bleiben, was manchmal schlecht für die Nerven aber vielleicht ganz gut für den Charakter ist. Nur weiß ich noch immer nicht, wie man Homeoffice mit Homeschooling vereinbaren soll, weshalb ich derzeit eher zum Menschenschlag Nachteule gehöre und tagsüber nur halbäugig durch die Wohnung schlurfe. Nein, meckern will ich wirklich nicht, komme, was wolle, weil ich sehr wohl weiß, wie viel Glück wir haben.
Ich begeistere mich derzeit jedenfalls für die deutsche Philosphin Eva von Redecker und ihr Werk „Revolution für das Leben„, habe dank der Schaubühne einen Abend vor dem Bildschirm verbracht und lese außerdem ganz aufmerksam eine Soziologie negativer Beziehungen von Eva Illouz, ein Buch darüber, weshalb Liebe endet und Kapitalismus an (fast) allem Schuld ist.
Top: Paloma Wool, Hose: Paloma Wool, Boots: 2nd Hand,
Brille: Miu Miu, Ohrringe: Old Céline, Kette: et toi Paris, Scrunchie: James Castle
Strick-Top: Esprit
Rock: Esprit
Lippenstift: Kess
Stiefel: Monki
Haarspange: Margova für Edited
Schlafanzug, 100% kompostierbar: Calida x Viktor und Rolf
Sarah
Gestern noch betete ich, dass meine Familie in den anstehenden Tage bitte fein gesund bleiben möge, schon fiebert der Jüngste und ich winke der Krippengruppe nur noch aus der Ferne zu. Also alles wieder umdisponieren – und die meisten To-Dos in die Nacht hinein verlegen. Ich mache es aus diesem Grund heute kurz, winke euch fix, widme mich ganz bald allen Kommentatorinnen unter meinem Interior-Update und versuche, nicht verrückt zu werden. Adios!
Shirt: Ganni, Pullunder: Ganni, Hose: & Other Stories, Socken: Happy Socks, Schuhe: Ottod’ame
Jacke: Esprit, Pullover, Stine Goya, Hose: 7 for all Mankind, Schuhe: Aeyde