Kleines Detail, große Wirkung: Der Armreif bei „Miss Unkon“ Spring 2012

Stilbrüche erweitern immer wieder unseren modischen Horizont. Das australische Brand „Miss Unkon“ zum Beispiel, kombiniert fließende, feminine Stoffe in zarten Pudertönen derzeit wie selbstverständlich mit scheinbar schweren Schmuckstücken. Statt, wie man hätte annehmen können, filigranem Gehänge, zieren vielmehr robuste, beinahe maskulin wirkenden Silberreifen die Arme der Models. Dass kriegerische Assoziationen hier nicht ausbleiben, ist vielleicht kein Zufall.

Denn schon während der Bronzezeit, in der man schließlich die Metallverarbeitung entdeckte, sollten ganz ähnliche Armbänder vor gefährlichen Schwerthieben des Feindes schützen. Die Jäger und Krieger waren es also, die in den Zierscheiben durchaus mehr als nur ein nettes Accessoire sahen. Etwas später wurden Silberarmreifen zum Symbol des Adels, zum Ausdruck der eigenen Machtposition. Wie aber erklären wir uns gerade jetzt das erneute Zurückgreifen auf derartige Accessoires? Es ist eben so: Die Welt da draussen hält ziemlich viele Stolpersteine für uns bereit. Krisen vermiesen uns die Laune und jeder von uns muss darauf achten, selbst nicht unter zu gehen. Wir sind „City Warrior„, quasi Krieger in der Großstadt. Vielleicht gefällt uns ja deshalb die Vorstellung, Armbänder auch wirklich am Arm und nicht am Handgelenk zu tragen so gut.

Lookbookbilder für den kommenden Herbst: 


Fotos via Miss Unkon, Fabsugar  und Mercedes Benz Fashion Week.
Zum Onlineshop geht’s hier lang!  

 

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